„Zahl was du willst“ – Was sollten Videospiele kosten?

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Über den Preis eines Videospiels philosophiere ich tatsächlich regelmäßig und überlege, was ein Videospiel kosten sollte oder welche Kriterien dafür in Betracht gezogen werden sollten. Heute las ich diesbezüglich ein sehr interessantes Statement von einem Entwickler auf itch.io, das mich wieder einmal zum Nachdenken anregte.

Das Entwicklerstudio hinter Hive Time und so auch viele andere Entwickler auf der Plattform itch.io stellen ihre Spiele zum Teil kostenlos zur Verfügung und geben dabei den Kaufenden die Möglichkeit, das zu zahlen, was sie zahlen möchten. Im Gegensatz zu anderen Plattformen mit festen Preisen ist dieses Konzept ein wenig verwirrend, doch Cheeseness, das Entwicklerstudio, erklärt das Ganze wie folgt, denn im FAQ gibt es die Frage, ob Hive Time wirklich kostenlos ist:

Ich denke, dass der Aufwand und die Zeit, die wir in Hive Time gesteckt haben, in etwa $ 10 wert sein sollten. Andererseits, glaube ich auch daran, dass in einer idealen Welt finanzielle Situationen keinen Barrieren darstellen sollten, um Menschen davon abzuhalten, Kultur zu erleben. Deswegen habe ich mich entschieden, Hive Time unter einem „Zahl was du willst“-Konzept zu veröffentlichen, um es auch denjenigen zu ermöglichen, die keine $ 10 zur Verfügung haben.

Wenn du $ 10 übrig hast, aber lieber nichts bezahlen möchtest, ist das auch deine Entscheidung, doch ich hoffe, dass du so viel Spaß mit unserem Spiel hast, um am Ende zurückzukehren und doch das zu geben, was du denkst, dass diese Erfahrung wert ist.

Cheeseness auf itch.io

Diesem Konzept folgen tatsächlich sehr viele Entwickler auf itch.io und – zumindest bei mir – funktioniert das Konzept. Ich habe bisher noch kein kostenloses Spiel auf itch.io gespielt, ohne etwas zu bezahlen. Klar, manche Entwickler stellen ihr Spiel kostenfrei zur Verfügung und wollen tatsächlich nichts dafür haben. Doch wenn ich die Möglichkeit habe, einen Entwickler zu unterstützen, so gebe ich gerne den einen oder anderen Euro, den ich übrig habe. Auf diese Weise kann ich sicherstellen, dass die Entwicklerstudios wenigstens ein bisschen Unterstützung erhalten.

Ein solches Konzept ist für große Blockbuster fast undenkbar, pegeln sich diese doch in der Regel zwischen 50 und 70 € ein, liefern dabei jedoch unterschiedlichen Spielspaß. Ich bin mir fast sicher, dass ein „Zahl, was du willst“-Konzept bei einem Assassin’s Creed Valhalla beispielsweise bestimmt sehr bald in ein Free2Play-Spiel wechseln würde und man am Ende fast „gezwungen wäre“, Geld zu investieren. Sicher ist ein Assassin’s Creed, an dem manchmal ganze Tausendschaften an Menschen arbeiten, nicht mit einem Indiespiel zu vergleichen. Hier wollen schließlich alle ein Gehalt am Ende erhalten.

Dennoch finde ich das „Zahl, was du willst“-Konzept gut und es funktioniert auch zum Beispiel bei Humble Bundle, die auf diese Weise auch noch gemeinnützige Organisationen unterstützen und nicht jeder zahlt nur den Mindestbetrag, viele bezahlen hier dennoch hunderte von Euro, um etwas zu spenden.

Was denkt ihr, welches Preiskonzept besser ist oder zumindest weiter verfolg werden sollte? Ich denke, dass wir häufiger mutig sein sollten und vielleicht doch ein „Pay what you want“-Konzept auf mehr Spiele Anwendung finden sollte.

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Beatrice Eichhorn
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