Obwohl ich die Ben 10 Geschichte eigentlich gar nicht kenne, habe ich schon eine Weile mit Ben 10 Power Trip geliebäugelt, weil ich weiß, wie viel Spaß mir solche Spiele machen können. Nun ist es Mitte Dezember im Game Pass gelandet und diese Chance habe ich mir nun endlich nicht nehmen lassen. Tatsächlich wurde ich ziemlich positiv vom Spiel überrascht – mehr dazu in der Review zur Xbox Version.
Die Cloud kennt nur Englisch
Da ich nicht so genau wusste, was mich erwartet, habe ich Ben 10 Power Trip via Xbox Cloud Gaming angefangen und auch eine Weile so gespielt. Womit ich dadurch in Berührung kam: Mit einem abstrusen Bug, der verschwand, als ich das Spiel lokal auf meiner Xbox Series S installiert hatte. Die Sprache vom Spiel ließ sich zwar einstellen, doch sobald ich einmal ins Menü ging, änderte sich die Spielsprache auf Englisch. Nicht gut, wenn ein Spiel hauptsächlich jüngere Spieler:innen erreichen möchte.
Den Großteil habe ich so auf Englisch gespielt, nach der Installation auf der Xbox Series S ging es dann auch auf Deutsch. Die Sprachausgabe bleibt dabei Eglisch, dafür sind Orte, Objekte und alle Texte aber eingedeutscht. Ansonsten kam mit dem Wechsel auf die lokale Installation eine etwas hübschere Optik zum Vorschein: Auto-HDR machte vor allem das Schneegebiet etwas strahlender und das Bild wirkte etwas schärfer.
Technisch empfinde ich Ben 10 Power Trip als ziemlich sauber. Es sieht jetzt nicht umwerfend aus, allerdings ganz solide und alle eingebauten Mechaniken – und das sind durch Bens Alienunterstützung ziemlich viele – funktionieren sauber. !B
Ben hat die Macht
Hauptperson des Geschehens in Ben 10 Power Trip ist natürlich Benjamin Tennyson, der dank eines außerirdischen Geräts über die Fähigkeit verfügt, sich in zehn verschiedene Aliens zu verwandeln. Diese Verwandlungen stehen in Ben 10 Power Trip nach und nach auch zur Verfügung, wobei jedes der freigeschalteten Alien über eine bestimmte Fähigkeit verfügt.
Spielerisch bereichert das nach und nach in erster Linie die Spielwelt: Die Kämpfe sind sehr nahkampforientiert und fühlen sich mit fast allen Aliens sehr gleichförmig an, doch bestimmte Passagen und Elemente in der Spielwelt werden erst mit zusätzlichen Fähigkeiten zugänglich.
Ben 10 Power Trip hat eine offene Welt, in der man immer vom Hauptpfad abweichen kann, um andere Dinge zu finden und zu erledigen. Das Spielerlebnis wird etwas gestreckt dadurch, dass man nicht alles auf einmal machen kann, und es könnte mitunter auch etwas frustrierend sein, wenn man einen geheimen Pfad gefunden hat und dort dann nicht weitermachen kann, weil einem das richtige Alien noch fehlt – doch es macht Spaß, später wieder zurückzukehren. !B
Viel zu tun
Vom Umfang von Ben 10 Power Trip wurde ich tatsächlich sehr positiv überrascht, es gibt Einiges zu tun. Denn neben der Hauptstory in den drei Umgebungen der Spielwelt gibt es auch Nebenquests und weitere Aktivitäten, die teilweise gut versteckt sind, aber für zusätzliche Belohnungen sorgen. Insgesamt ist das Spielerlebnis damit auch ausreichend abwechslungsreich, ohne zu komplex zu werden. Es gibt ein paar etwas schwierigere Kämpfe im Spiel, doch auch die sind immer gut machbar.
Sogar eine kleine Charakterentwicklung ist nämlich eingebaut, Stärke, Gesundheit und Glück können nämlich mittels Punkten ausgebaut werden. Glück sorgt für mehr Beute und größere Chancen, einen kritischen Treffer im Kampf zu landen. Upgrades bekommt man als Belohnung für Nebenmissionen oder kann sie für gesammelte Münzen auch kaufen. Eine schöne Ergänzung.
Ich glaube, dass PHL Collective, das Studio hinter Ben 10 Power Trip, die Größe des Spieles ganz gut eingeschätzt hat. Denn sicherlich ist es kleiner als die meisten anderen heutigen Action-Adventures oder gar RPGs, doch vor allem als jüngere:r Spieler:in fühlt man sich hier denke ich in einem ziemlich epischen Abenteuer. Wenn man als Ben selbst unterwegs ist, hat man seinen Roller zur Verfügung, zur schnelleren Fortbewegung und sogar für Pizza-Liefereinsätze. Auch das hat mir als Ergänzung sehr gut gefallen. !B
Fazit: Gelungen nicht nur für Kids
Ich bin von Ben 10 Power Trip sehr positiv überrascht worden: Man erhält hier ein technisch einigermaßen sauberes Open-World Adventure, welches für Kids ausreichend Abwechslung und Herausforderung bietet. Dass die Kämpfe alle recht gleichförmig sind, ist hier nicht wirklich negativ – dafür sorgen die Fähigkeiten der Aliens für Abwechslung und auch einige anspruchsvollere Passagen. Die offene Welt ist überraschend groß und wohl genau der richtige Spielplatz für jüngere Spieler:innen – und ich glaube auch, dass nicht nur diese mit Ben 10 Power Trip Spaß haben werden.
Pro | Contra |
---|---|
+ Vielfältige Fähigkeiten der Aliens | – Kämpfe laufen recht gleichförmig ab |
+ Erstaunlich große offene Spielwelt | – Nicht verfügbare Passagen in der Spielwelt können frustrierend sein |
+ Spielerisch genügend Abwechslung | – Teils etwas gestreckt |
+ Schöne Aktivitäten in der Welt |
Technik: 74
Grafik: 72
Sound: 70
Umfang: 85
Gameplay: 75
KI: 70
Spielspaß: 80
- Story: Ben 10 Power Trip erzählt eine typische Heldengeschichte für eine junge Zielgruppe, tut das aber ganz sympathisch.
- Frustfaktor: Nicht vorhanden.
- Wiederspielwert: Ist vorhanden, denn es ist Einiges zu tun.
- Design/Stil: Stimmig.
- Musik: Ist solide, allerdings auch nicht bahnbrechend.
- Preis-Leistung: Im Game Pass absolut zu empfehlen, ansonsten finde ich bis zu 40€ für Ben 10 Power Trip auch super angemessen. Circa für diesen Preis ist das Spiel auch im Handel erhältlich*.
Offenlegung
Wir haben Ben 10 Power Trip im Rahmen des Game Pass heruntergeladen.
*Als Amazon Partner verdienen wir unter Umständen an qualifizierten Einkäufen.
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