Ich habe Police Simulator: Patrol Officers wirklich lange zum Testen vorliegen gehabt. Ich hatte den Key schon, während das Spiel noch im Early Access war. So richtig warm wurde ich damit nicht, da meine Schichten als Streifenpolizist in Brighton irgendwie alle seltsam waren. Nun ist das Spiel aus dem Early Access raus und ich dachte, es wird mal Zeit für den Test. Doch diesen schicke ich ohne Wertung raus. Einen klaren Gedanken habe ich zwar, doch wirklich lang hab ich es mit Police Simulator: Patrol Officers nicht ausgehalten.
Warum ich die Karriere wieder an den Nagel hing
Police Simulator: Patrol Officers bringt so oberflächlich betrachtet alles mit, was es zu einer guten Simulation braucht. Du darfst am Anfang nicht mal Action erwarten, denn du wirst zunächst deine Streife in Brighton zu Fuß erledigen. Eine Dienstwaffe hast du, doch einsetzen wirst du sie nicht. Zum Taser darfst du aber greifen.
Brighton ist in Police Simulator: Patrol Officers eine einigermaßen lebhafte Kulisse, in der alle paar Meter etwas passiert, was nicht passieren sollte. Vor allem schmeißen die Leute Müll achtlos weg. Viel Müll. Du verbringst einen großen Teil deiner ersten Schichten damit, den Leuten dafür Verwarnungen oder Strafzettel auszustellen. Vielleicht stellst du nebenbei noch fest, dass die Person nach Drogen oder Alkohol riecht, also kannst du vielleicht noch einen Strafzettel mehr raushauen. Parkende Autos prüfst du nebenbei auf die Parkposition und auf ihre Kennzeichen, vielleicht ist ja was abgelaufen. !B
Soweit ist das auch alles schön und gut, aber Police Simulator: Patrol Officers funktioniert einfach nicht richtig. Vielleicht habe ich auch nicht genug Geduld mitgebracht, um alle Systeme richtig zu verstehen, aber manches war mir einfach zu doof, ich muss es einfach mal so sagen.
Irgendwo scheiterte ich regelmäßig zwischen Bugs und einfach unklaren Spielsystemen. Wie halte ich zum Beispiel jemanden auf, der flieht? Hier gab es für mich nur zwei Möglichkeiten: Entweder, die Person verfing sich irgendwo, oder aber den Taser. Anders konnte ich eine fliehende Person niemals aufhalten.
Ich war aber auch kein einziges Mal damit erfolgreich, eine festgenommene Person abtransportieren zu lassen. Der Gefangenentransport verfuhr sich entweder jedes Mal im Verkehr oder aber der NPC stieg zwar aus, fand dann aber durch den mittlerweile angestauten Verkehr den Weg zu meinem Gefangenen in Handschellen nicht, sodass Police Simulator: Patrol Officers von da an einfach nicht mehr weiterlief. !B
Early Access vorbei? Na ja…
Mein Eindruck ist klar: Police Simulator: Patrol Officers ist nicht fertig. Ich würde mich darüber streiten, ob das Spiel den Early Access wirklich schon hinter sich gelassen hat. Denn auch einige Basics des Spieles funktionieren nicht gut: NPCs laufen oft zu zweit ineinander, die Soundkulisse ist seltsam und ich höre die furchtbaren Motorengeräusche an allen möglichen Orten, auch im Polizeigebäude, als ob grade ein Fahrzeug an mir vorbeifährt.
Police Simulator: Patrol Officers sieht ganz gut aus, läuft aber auch nicht immer flüssig. Gespielt habe ich auf einem Shadow mit Power Upgrade, der mir gerade zum Testen zur Verfügung steht. Das war soweit okay, aber ich fand die Performance in Bezug auf die Größe der Welten und die vielen präsenten Fehler auch nicht super.
Letztlich ist mir dann irgendwann auch noch bewusst geworden, dass Aesir Interactive Police Simulator: Patrol Officers entwickelt hat – dasselbe Studio, von dem ich grade erst Horse Tales: Rette Emerald Valley! getestet habe. Ein Spiel, das ganz ähnlich performt und einen ähnlich fertigen Eindruck machte. Ich glaube, dass man sich da etwas übernommen hat – und/oder einfach Zeit und/oder Geld für die beiden Spiele fehlte. !B
Fazit: Ich hab schnell wieder gekündigt
Mein Ausflug in den Polizeidienst in Police Simulator: Patrol Officers war schnell wieder vorbei. Wenn ich jetzt sofort eine Wertung geben müsste, wäre das wahrscheinlich eine 48. Doch ich habe Police Simulator: Patrol Officers nicht lang genug gespielt, um wirklich eine Wertung ausgeben zu können. Das liegt aber vor allem daran, dass ich kaum einen Einsatz richtig zu Ende führen könnte, da regelmäßig irgendwas nicht richtig funktionierte und sich die KI an irgendeiner Stelle verfing. Dabei ist Brighton eigentlich eine ganz hübsche Kulisse und irgendwie machte es ja auch Spaß, die Strafzettel fürs Umweltverschmutzen auszustellen. Ich glaube, dass Police Simulator: Patrol Officers für Simulationsfans mit Geduld ganz nett ist – aber auch, dass noch einige Updates notwendig sind, bis man alle Aspekte des Spieles genießen kann.
Offenlegung
Wir haben einen Reviewkey für Police Simulator: Patrol Officers erhalten.
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