Erfahrungsbericht Treecelet – Wie schön ist das Armband wirklich?

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Seitdem ich mich regelmäßig für Umweltprojekte interessiere, werden mir auf Facebook immer mal wieder Unternehmen angezeigt, bei denen man Armbänder kaufen kann und die dann zwischen drei und zehn Bäume für einen pflanzen. Im Zuge von Gamers for Future habe ich mir einmal Treecelet angeschaut.

Früher sagte meine Mama immer mal wieder, dass ich aufpassen soll, was ich im Internet so mache, denn du weißt nicht in welche Falle du tappst. Diesen Spruch habe ich in den letzten Jahren doch hin und wieder vernachlässigt, doch was Gröberes ist noch nicht passiert. Ich habe das oft als Quatsch abgetan, ich bin ja schließlich klug, nicht wahr? Ich weiß, was ich tue. Hmhm. Das habe ich wirklich geglaubt, bis ich beschloss bei Treecelet zu bestellen.

Die Idee von Treecelet ist an sich auch ganz cool: Ich kaufe ein Armband meiner Wahl und Treecelet pflanzt für mich drei oder fünf Bäume, je nachdem, ob ich das „billige“ Armband für 20 oder das teurere für 25 € kaufe. Ich fand die Seite seriös, verschiedene Organisationen wurden aufgeführt, die Seite war sehr gut übersetzt und auch die Lieferzeiten klangen logisch und nachvollziehbar. Also, entschied ich mich für ein Armband für 25 €, natürlich noch zuzüglich 3,90 € Versand, was erst im Zuge des Bestellprozesses auf der deutschen Seite sichtbar wurde. Verschickt wird im Übrigen per GLS, wenn es denn dann mal verschickt wird.

Ich bestellte am 19.08.2019, zahlte per Paypal und erhielt ziemlich schnell eine Bestellbestätigung. Auf der deutschen Seite wirbt man damit, dass es nur fünf Werktage dauert, bis mein Armband bei mir sein wollte. Okay, ich dachte mir also noch nichts groß dabei, als anderthalb Wochen später noch keine Versandbestätigung da war, doch nach einer weiteren halben Woche wurde ich schon skeptisch. Ich begann, der Emailadresse zu schreiben, die ich auf der Seite von Treecelet gefunden habe. Auf Deutsch. Auf Englisch. Mein Slowenisch ist etwas eingerostet, deswegen blieb ich bei den mir bekannten Sprachen. Doch ich erhielt keine Antwort. Ich warf einen Blick auf die Transaktion bei Paypal und fand eine andere Adresse, dieser schrieb ich auch auf Englisch, doch blieb antwortlos.

Ich sagte mir: „Ich versuche es noch einmal, sonst schalte ich Paypal ein“ – und schrieb das Unternehmen auf Englisch über Facebook an. Am nächsten Tag erhielt ich Antwort, ich sollte nochmal mein Daten per Facebook schicken, also Bestellnummer und Name. Okay, getan. Daraufhin teilte mir das Social Media Team mit, dass sie das Armband nochmal losschicken werden und ich dann die nächsten Tage eine Versandbestätigung mit Trackinglink erhalten solle. Okay. Zu diesem Zeitpunkt war ich mehr als skeptisch und war mir ziemlich sicher, dass ich um Paypal nicht drumherum kommen werde. Am 13. September, fast einen Monat nachdem ich die Bestellung aufgegeben habe, erhielt ich endlich die Versandbestätigung von GLS. Und fiel wieder aus allen Wolken.

Tatsächlich hatte man vergessen, beim Aufsetzen der zweiten Bestellung anzugeben, dass ich bereits bezahlt hatte. Ich solle doch 28,90 € in bar bereithalten und dem Fahrer aushändigen. Nope, werde ich definitiv nicht tun. Also schrieb ich Treecelet nochmal an, dass ich das nicht ein zweites Mal bezahlen werde. Man versprach, sich darum zu kümmern und GLS den Hinweis zu geben.

GLS versuchte, das Paket an mich zuzustellen. Da ich tagsüber getarnt als Teamleiterin arbeite, war ich nicht zu Hause, als das Paket zugestellt werden sollte. Da die Sendung noch als Nachnahme deklariert war, konnte ich zudem keinen anderen Zustellort angeben. Nach dem zweiten Versuch hatten die Kollegen von GLS keine Lust mehr und haben deswegen mein Paket in das GLS Depot gebracht, rund 32 Kilometer von meinem Wohnort entfernt. Zum einen ziemlich geil, wenn man kein Auto hat, zum anderen generell eine Zumutung. Etwas sehr verärgert, kontaktierte ich erneut Treecelet über Facebook, die mir nun nochmals versprachen, mir das Paket irgendwie zuzustellen. Zum Glück ist auf den Kundenservice von Facebook verlass, denn dieser hat einen wirklich guten Job gemacht: Heute, am 20.09.2019, halte ich das Armband endlich in meinen Händen, habe etwas fürs Klima getan, Treecelet ihrem Ziel näher gebracht, 1 Millionen Bäume zu pflanzen, und kann dem Kundenservice von Facebook ein riesiger Lob aussprechen.

Das Armband kann sich wirklich sehen lassen und ist von guter Qualität. Die Steine wirken echt und keineswegs billig verarbeitet. Ich habe das Gefühl, ein hochwertiges Produkt in den Händen zu halten – das erwarte ich auch, nachdem ich etwas mehr als einen Monat darauf warten durfte. Man bekommt das Armband übrigens in einem kleinen Säckchen und zusammen mit einem Dankes-Brief, der auch nochmal die Idee und die Vision verdeutlicht. Ich hoffe irgendwie, dass andere Kunden mehr Glück haben und nicht eine solche Odyssee erleben brauchen.

 

Fazit: Leider keine gute Erfahrung gemacht, vom Kundenservice abgesehen

Während ich auf die Bearbeitung meiner Bestellung wartete, begannen Manuel und ich zu googlen und fanden keinen einzigen Erfahrungsbericht zu Treecelet, nichts, wodurch wir natürlich noch stutziger wurden. Zudem unterscheiden sich auch die Webseiten. Die englische Seite spricht davon, dass es wohl zwei Wochen dauern soll, bis das Armband da ist, während die deutsche Seite ja von fünf Werktagen spricht. Von einem Monat steht weder auf der einen noch der anderen Seite etwas. Da diese Bestellung nun so schrecklich lange dauerte und der (wirklich zuvorkommende und freundliche) Kundenservice lediglich auf Facebook vorhanden ist, werde ich sicherlich kein zweites Armband bestellen. So viel steht fest, auch wenn die Qualität des Armbands wirklich gut ist. Es tut mir leid, aber ich erwarte, dass das gleich klappt und ich auch per Email eine Antwort erhalte.

So entwickelt sich das Armband

Seit Veröffentlichung des Artikels habe ich das Armband noch nicht wirklich getragen. Ich finde mittlerweile den Verschluss echt sehr, sehr umständlich und die umherhängenden Bändchen sehr störend. Um euch jedoch ein umfassendes Bild zu liefern, trage ich das Armband seit gestern auch am Arbeitsplatz und möchte euch hier von meinen Erkenntnissen erzählen.

Tag 1

Ich habe heute Morgen das Armband das erste Mal angelegt, um es auf der Arbeit zu tragen. Der Verschluss war etwas spannend, vor allem um die richtige Spannung zu finden, dass es am Handgelenk weder schlackert noch zu eng anliegt. Bereits gegen mittag fiel mir auf, dass die rosa Steine des Armbands deutlich matter waren als davor und am Abend entdeckte ich an einem der rosa Steinen bereits leichte Kratzer. Das finde ich für den ersten Tag, an dem ich das Band wirklich trage, sehr bemerkenswert und schließe mich schon jetzt der Meinung des Lesers Mario an, bei dem die Steine sogar die Farbe verloren, was wirklich inakzeptabel ist. Ich bin gespannt, wie sich meine Steine so entwickeln und halte euch auf dem Laufenden.

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Beatrice Eichhorn
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