Früher habe ich sehr oft Aufbauspiele gespielt, Die Völker 2 war eines der Titel, die bei mir rauf und runter liefen. Also dachte ich mir, dass es mal wieder Zeit ist, ein solches Spiel zu versuchen. Ich installierte die Demo zu Becastled und verrate euch in meiner Vorschau, warum ich es direkt nach der Aufnahme wieder gelöscht habe.
Mein eigenes Dorf
Ich war überrascht, als ich Becastled bei den Demos zum Herbstfestival fand, denn unterbewusst war ich auf der Suche nach einer Städtebausimulation, die mich ein wenig an Die Siedler erinnerte. Im Tutorial erklärt man mir flüchtig, wie ich was bauen muss und dass meine Dorfbewohner Nahrung brauchen, um sinnvoll zu agieren. Vermehrt wird sich übrigens nur dann, wenn ich neue Häuser baue und somit neuen Wohnraum schaffe.
Das Erschließen von Land, auf dem ich mein Dorf erweitern kann, ist jedoch etwas komplexer und erfordert verschiedene Rohstoffe. Gerade zu Beginn der Demo will man hier nur Holz von mir, was meine Holzfäller ziemlich brav abbauen. Etwas schwieriger wird es dann jedoch mit anderen Häusern, die ich bauen will. So kann ich eine Jagdhütte nur auf Gebiete stellen, in denen es auch Wild gibt. Das ist auf der einen Seite logisch und gut für Spielende, die sich mit der Form von Spielen noch nicht beschäftigt haben. Auf der anderen Seite habe ich jedoch nicht das Gefühl, als wären meine Jäger wirklich hilfreich, denn statt dass mein Nahrungslager voller wird, wird es nur leerer.
Ebenso habe ich dieses Gefühl mit meiner Schaffarm. Getreide kann ich keines anbauen, denn dafür habe ich noch nicht die richtigen Gebiete erschlossen. Becastled fühlt sich im Aufbau eher ans, als würde man etwas versuchen, aber es nur halbherzig umsetzen, was schade ist, da ich mir vorstellen kann, dass das Entwicklerstudio alles versucht. Allerdings fehlen mir einfach Zusammenhänge. Das kann jetzt an der Demo selbst liegen, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass es im richtigen Spiel besser wird.
Irgendwie werde ich mit meinem Dorf nicht wirklich warm und baue somit Steine und Holz ab und sehe zu, wie alles ein bisschen verhungert, weil ich zwar genügend Nahrungsquellen gebaut habe, diese aber nicht produktiv sind. Das ist wirklich schade, denn gerade diese Art von Spiel gibt es schon seit ich denken kann.
Und dann wird es Nacht…
Während das Aufbauen des Dorfes bereits schwierig und nicht richtig nachvollziehbar ist, wird es in der Nacht noch ein bisschen schräger. Nachts wird das Dorf prinzipiell angegriffen und zwar von zombieähnlichen Wesen, die mein Dorf vernichten wollen. So richtig fehlen mir auch hier die Zusammenhänge. Die erste Nacht ist Teil des Tutorials, wodurch mir das Ausmaß dieser Angriffe noch nicht bewusst wird. Dass diese Angriffe ziemlich doof sind, finde ich erst in der zweiten Nacht heraus.
Um mich verteidigen zu können, kann ich Soldaten ausbilden, die mich jede Menge Rohstoffe kosten – und die nur eine festgelegte Lebensspanne haben. Das bedeutet, dass sie nach Ablauf einer bestimmten Zeit einfach umfallen. Ich kann sie dann zwar in einer Kirche wiederbeleben lassen, doch es ist ein weniger Kreislauf.
Da mir dieser Umstand nicht bewusst war, habe ich den zweiten Tag damit zugebracht, jede Menge Bogenschützen und Soldaten auszubilden – die jedoch den Tag nicht überlebt haben und somit auf dem Weg zu den Gegnern einfach umfielen, weil ihre Zeit abgelaufen war. Das ist kein wirklich guter Kniff und hat bei mir zu jeder Menge Frust geführt. Wenn ich schon eine Armee aufbaue, will ich die auch behalten und sinnvoll einsetzen können. Vor allem, wenn ich jede Nacht angegriffen werde.
Kämpfe fand ich schon immer in solchen Spielen ziemlich albern und unnötig, wodurch ich in Die Völker 2 zum Beispiel prinzipiell verloren habe, als es um Krieg ging, aber in Becastled wirkt es irgendwie richtig fehl am Platz. Ich hoffe, dass das Entwicklerstudio die Zeit, die es noch bis zum Release hat, nutzt oder doch erst einmal im Early Access launched.
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