Dual Gaming – Professionelles Spielen als Ausbildungsberuf

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Es ist vermutlich der Traum eines jeden Gamers: Jeden Tag den PC anschalten, drauf los zocken und dabei auch noch ein monatliches Gehalt einfahren. Noch ist dies kein anerkannter Ausbildungsberuf, der wirklich Zukunft verspricht, denn viele professionelle Gamer bringen sich ihr Handwerk selbst bei. In Gera, einer Stadt in Thüringen, ändert sich das jedoch, denn hier macht professionelles Gaming Schule.

Wer noch jung ist und sich an etwas vollkommen Neuem versuchen möchte, kann sich bei Ad Hoc Gaming in Gera tatsächlich zum Gamer ausbilden lassen. Es ist ein Projekt und somit auch das erste seiner Art in Deutschland. Der erste Testlauf besteht aus fünf Auszubildenden, einem Trainer und einem Experten für die sozialen Medien. Doch wer jetzt denkt, dass hier nur den ganzen Tag gezockt wird, der irrt.

Neben den Stunden, in denen für League of Legends trainiert wird, werden vor allem kaufmännische Bereiche abgedeckt, denn auch jeder professionelle Gamer sollte sich hiermit auskennen. Auf diese Weise lernen die Auszubildenden auf fachliche Hintergründe von Marketing, Abrechnung oder Support, um sich gegenseitig zu unterstützen.

Der Trainer der Gruppe heißt Ali Nasserzadeh und hat selbst schon in League of Legends gespielt, sodass er hier Erfahrung mitbringt. Er analysiert die Spiele im Nachgang, bespricht Strategien mit den Schülern und schaut ihnen über die Schulter. Sie sind also in guten Händen. Auch gesundheitlich achtet er darauf, dass den Spielern nichts passiert und sie entsprechende Pausen machen.

Momentan ist das Projekt noch recht klein, doch Ad Hoc Gaming hat Großes vor. So soll es 2019 wirklich Schule machen, dass auch Neulinge angestellt werden können. Momentan steht diese Unterstützung nur erfahreneren Gamern zur Verfügung, doch das soll sich ändern. Laut des Unternehmens ist auch ein Internat geplant, in dem bis zu 60 eSportler leben können.

Was wie eine spannende Idee klingt, hat jedoch auch noch viele Hürden vor sich. Noch ist die Anerkennung durch den Landessportbund Thüringen noch nicht erfolgt, da sich eSport generell noch in den Kinderschuhen befindet, was offizielle Anerkennungen betrifft. Doch Ad Hoc Gaming ist guter Hoffnung und hofft, dass das Gaming irgendwann auch als olympische Disziplin aufgelegt wird, dann kann das Unternehmen sein Leistungszentrum weiterausbauen und vielleicht sogar als olympischer Stützpunkt hervorgehen.

In Gera ist es jetzt noch eine Art Experiment, doch es könnte sich zu etwas Großem entwickeln. Was denkt ihr über da Ganze? Ist das eine Ausbildung, die ihr euch selbst vorstellen könntet?

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Beatrice Eichhorn
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