Fire Emblem Warriors: Three Hopes (Switch) im Test – Neue Abenteuer in Fódlan

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Als vor einigen Jahren für die Nintendo Switch Fire Emblem: Three Houses erschien, wusste ich nicht, dass es eines meiner liebsten Spiele werden würde. Vor einigen Tagen ist nun mit Fire Emblem Warriors: Three Hopes eine Art Fortsetzung erschienen, jedoch dieses Mal nicht als strategisches RPG, stattdessen folgt der Titel dem 1-zu-1.000-Prinzip und schickt mich und die Charaktere in gigantische Schlachten. Wie sich der Titel auf der Nintendo Switch spielt, erzähle ich in meiner Review zu Fire Emblem Warriors: Three Hopes. !B

Auf der linken Seite des Bildes ist ein Mann mit grünen Haaren und einer blauen Robe zu sehen. Neben ihm steht eine Frau mit grünen Haaren und Blumen im Haar, sie trägt ein blau-weißes edles Kleid.

Muss ich Three Houses kennen, um Three Hopes zu verstehen?

Nicht unbedingt: Three Hopes nutzt zwar die Charaktere, die in Three Houses eingeführt wurden, greift jedoch nur lose auf die Ereignisse zurück und erzählt im Grunde die Geschichte nochmal aus einer anderen Perspektive. Es ist also nicht notwendig, nochmal circa. 50 Spielstunden in Three Houses zu investieren. Natürlich kannst du das trotzdem machen, allein um den Unterschied im Kampfsystem wahrzunehmen, aber es ist kein Muss. Ich bin mir auch ehrlich gesagt, nicht so ganz sicher, wann Three Hopes spielt, da sich doch einige Dinge ereignen, die anders stattgefunden haben in der Ursprungsgeschichte von Fódlan, dem Land, in dem die Story spielt.

Aber lasst uns mal über die Geschichte sprechen: Es geht um viele Schlachten und um Edelgard, die irgendwie mal wieder am Rad dreht und die Macht haben will. Also nichts gänzlich Unbekanntes. Was mir jedoch sehr gut gefällt, sind die menschlichen Aspekte zwischen den Schlachten, sodass ich in Three Hopes nicht nur von einem Gemetzel ins nächste laufe, sondern mir auch Zeit nehmen kann. Wie auch schon in Three Houses kann ich viel Fokus auf die Entwicklung der Charaktere legen. Ich kann sie im Level aufsteigen lassen und die Klassen, die sie spielen, wechseln lassen, sodass viel Abwechslung drin ist. Und wenn ich noch mehr möchte, kann ich auch die Charaktere ab Unterstützungslevel C auf Expeditionen einladen und mit ihnen eine schöne Zeit in der Natur verbringen, um sie näher kennenzulernen. Das ist schön und macht es nicht so eintönig.

Und das ist für mich, was die Geschichte ausmacht. Klar, zwischen den Schlachten gibt es auch viel Story, aber das ist meistens Armee X läuft zu Punkt Y, Graf Z hat sich mit YX verbündet. Und manchmal gibt es auch wirklich große Enthüllungen, also viele Cutscenes zwischendrin lohnen sich auch, aber ich lege ehrlich gesagt mehr Wert auf die Zeit mit den Charakteren und das finde ich gut gelungen. An sich kann ich sagen: Three Hopes ist wie Three Houses, nur mit 1:1000-Schlachten. !B

Im Vordergrund des Bildes ist ein Pferd in Rüstung zu sehen. Es wurde von einer jungen Frau mit blauen Haaren beschworen und einen Schaden von mehr als 9.000 Punkten erzielt.

Was denn eigentlich für Schlachten?

Während die meisten Spiele der Fire Emblem Reihe eher strategischer Natur sind, gestaltet sich die Warriors Reihe ein bisschen anders. Sie folgt hier dem Prinzip, dass man als selbst gewählter Charakter gegen viele, viele, viele Gegner gleichzeitig zu kämpfen und dabei verschiedene Angriffe und Fertigkeiten zum Einsatz kommen. Das Gute ist, dass du niemals alleine in einer solchen Schlacht bist, sondern auch relativ kluge Kampfgefährt/-innen an deiner Seite hast, die auch mal selbstständig einen gegnerischen Offizier erledigen oder ein Bollwerk einnehmen. Das ist sehr gut. Zusätzlich kann man diese Charaktere auch frei über das Spielfeld schicken und ihnen auf diese Weise Aufgaben verteilen. Das ist ein großer Vorteil im Vergleich zu einigen anderen Warriors Spielen.

Die einzelnen Schlachten gestalten sich in Three Hopes meistens so, dass man mehrere Hauptmissionen hat, die erledigt werden müssen, um erfolgreich zu sein. Nebenbei gibt es immer mal wieder kleinere Nebenmissionen, bei denen man meistens schnell irgendwas besiegen sollte, um diese als erfolgreich gelten zu lassen. In den meisten Fällen lässt sich aber alles ziemlich gut meistern, sowohl alleine als auch mit einer zweiten Person, die sich anschließt.

Auch in Fire Emblem Warriors: Three Hopes kannst du mit einer weiteren Person spielen, die sich entweder einen Joy-Con schnappt oder aber einen Pro Controller hat. Etwas ungünstig ist nur, dass „der zweite Spieler“ für jede Schlacht neu über den Minusbutton hinzugefügt werden muss. Selbstständig über einen Charakter entscheiden, darf dann die mitspielende Person nicht, sie ist darauf angewiesen, welche Charaktere das Spiel zuweist. Dafür kann dann aber durchgewechselt werden. Allerdings ist „der zweite Spieler“ auch nur in den Schlachten dabei, ansonsten nicht.

In den meisten Schlachten in Three Hopes hast du insgesamt vier Charaktere in den Schlachten, die du vorher im Menü zuweisen kannst. Mit dem Steuerkreuz kannst du dann bequem zwischen Figuren hin und her wechseln, um so das beste Ergebnis für dich zu erhalten, oder einfach den Charakter zu spielen, den du spielen möchtest. Das ist ziemlich cool und macht es für mich auch wesentlich dynamischer. !B

Auf dem Bild ist eine Gruppe junger Menschen zu sehen, die entschlossen und besorgt aussehen. Der Anführer mit gelb-schwarzer Rüstung und dunklen Haaren (Claude) sagt: "Der Krieg gegen das Kaiserreich wird mit diesem Kampf nicht sein Ende finden. Deswegen will ich unsere Verluste so niedrig wie möglich halten."

Ist das repetitiv?

In einigen anderen Reviews zu Fire Emblem Warriors: Three Hopes las ich, dass das Spiel repetitiv ist, sich also vieles wiederholt. Na ja, auf der einen Seite strotzen die Schlachten in Warriors Spielen nun generell nicht unbedingt vor großer Abwechslung, auf der anderen Seite ist die Struktur generell auch sehr wiederholend. Ich persönlich finde das jedoch gar nicht schlecht.

An sich ist jedes Kapitel so aufgebaut, dass du deinen Hauptsitz hast, zu dem du auch jeder Zeit zurückkehren kannst. Am Ende der Map gibt es eine große goldene Schlacht, dazwischen mehrere kleine Grafschaften – wie viele das sind, ist von Kapitel zu Kapitel unterschiedlich – die mit kleineren Schlachten daherkommen. Die kleineren Grafschaften sind jedoch mehr oder weniger optional. Dafür punktet jede Grafschaft, nachdem du sie eingenommen hast, mit verschiedenen Dingen, wie beispielsweise Rohstoffen oder Strategien, um am Ende erfolgreicher zu sein. Für mich lohnt es sich also auf jeden Fall, diese Schlachten auch alle mitzumachen.

Ich finde das vom Konzept her nicht schlecht und es motiviert mich auf diese Weise, kleinere Gebiete einzunehmen. Ein bisschen seltsam ist nur, dass eben immer auch das Lager mitkommt und dann überall komplett identisch aufgebaut wird. Das ist merkwürdig, aber tut jetzt beim Spielspaß nichts zur Sache.

Ziemlich gut finde ich jedoch die technische Umsetzung, denn an sich gibt es nur Kleinigkeiten: Zum Beispiel verschwinden immer mal wieder Gegnergruppen, aber eher dann, wenn man aus der Ferne zuschaut. Nähert man sich einer Gruppe, taucht diese plötzlich auf, verschwindet aber zum Glück nicht – und schon gar nicht, wenn ich einen Musouangriff mache. Hier hat sich Omega Force große Mühe gegeben, um dem System gerecht zu werden. Generell läuft es soweit sehr rund für ein Omega Force Spiel, da haben wir im Laufe der Zeit deutlich schlechteres gesehen. !B

Auf dem Bild ist eine Frau in einem roten Kleid mit rosa Haaren, die aus einer weißen Tasse trinkt.

Fazit: Gesunde Steigerung

Man kann ja über die Warriors Spiele und Omega Force sagen, was man möchte, aber man kann nicht sagen, dass es immer eine gleichbleibende Qualität ist. Während die letzten Spiele des Studios auch bei uns eher mau bewertet wurden, geht Fire Emblem Warriors: Three Hopes wieder einige Schritte nach vorn, vor allem auf technischer Ebene. Hier wurde sich viel Mühe gegeben, das Konzept gut auf die Switch umzusetzen und im Grunde Fire Emblem: Three Houses in ein Musou-Spiel umzusetzen. Es ist voll gepackt mit spannenden und abwechslungsreichen Elementen, um die Charaktere zu fördern und viel Zeit mit ihnen zu verbringen, und mit verschiedenen Geschichten, sodass sich mehrere Durchläufe definitiv anbieten. Es ist eine wirklich gelungene Umsetzung, auch wenn „der zweite Spieler“ wieder nur eine Art Gimmick ist. Ich persönlich habe viel Spaß mit Three Hopes und kann es empfehlen, sofern du entweder mit Warriors Spielen oder Three Houses etwas anfangen kannst. Da kann ich auch über technische Herausforderungen hinwegsehen oder über die Geschichte, die manchmal doch ihre Längen hat oder ein repetitives Gameplay.

ProContra
+ Viele verschiedene Charaktere mit unterschiedlichen Klassen– „Spieler 2“ muss jede Schlacht neu hinzugefügt werden
+ Expeditionen– Gegner verschwinden immer mal
+ Gelungene technische Umsetzung– Szenen zwischen den Schlachten nicht immer spannend
+ Kluge und nützliche KI– Gameplay kann repetitiv sein

Offenlegung

Ich habe mir Fire Emblem Warriors: Three Hopes für die Nintendo Switch selbst gekauft.

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Beatrice Eichhorn
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