Holy Potatoes! What the Hell?! (PC) im Test – Köstlichkeiten aus der Hölle

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Wenn man Sünder in der Hölle zu Lebensmittel verarbeiten und große Götter verköstigen muss, steckt man mitten drin im ziemlich schrägen Holy Potatoes! What the Hell?! von den Daylight Studios. Ob die Köstlichkeiten aus der Hölle wirklich köstlich sind oder einfach nur gut aussehen, verrate ich euch in unserem Test zu Holy Potatoes! What the Hell?!, denn wir haben einen Blick auf die PC Version geworfen.

Von Enden, Anfängen und der Hölle

Herzlich willkommen in der Hölle! Du wurdest ganz frisch als Koch in den Kreisen der Hölle angestellt, um große Götter wie Thanatos oder Persephone zu verköstigen und gleichzeitig unter den Sündern aufzuräumen. Denn zu was taugen sie schließlich sonst noch, wenn nicht zu köstlichen Zutaten aus Kartoffeln, die man zu leckeren Gerichten verarbeiten kann? Holy Potatoes! What the Hell?! ist hierbei genauso humorvoll und schräg wie auch schon die anderen Titel aus der Reihe.

Doch zunächst einmal zum Grundprinzip: Alle Sünder kommen in der Hölle in einen großen Sündentopf und haben verschiedene Eigenschaften, die wiederum die Grundlagen ihrer Sünde sind. Je höher ein Wert ist, desto besser kommt eine bestimmte Zutat aus ihm heraus. In der Vorbereitungsphase zum Mittag versucht man so viele Sünder wie möglich zu verarbeiten, bis dann die Götter kommen und nach ihren Mahlzeiten schreien. Je schneller ihr die Götter glücklich macht, desto mehr Gunst bekommt ihr auch, mit der ihr dann wiederum bessere Zutaten oder Gerichte herstellen könnt.

Holy Potatoes! What the Hell?! ist im Grunde nichts weiter als ein Managementspiel mitten in der Hölle. Mit jeder Menge Humor und einem Zeitdruck, der sich vor allem später im Spiel bemerkbar macht, denn managen dieser ganzen Dinge ist nicht immer so leicht möglich.

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Gut Ding will Weile haben

Ja, Holy Potatoes! What the Hell?! ist ein spaßiges Spiel, was jedoch auch mit einem großen Zeitdruck daherkommt. Natürlich ist es nämlich nicht so, dass die Hölle mit Sündern geflutet wird und nicht immer eignen sich alle Sünder für alle Zutaten. So schwimme ich manchmal in der Hölle und warte, dass sich mein Sündenpfuhl wieder füllt, sodass ich Kartoffelspalten produzieren kann, während mit die Götter im Nacken sitzen und nach ihren Gerichten rufen. Klar, ich kann sie mit ein bisschen Kartoffelschnaps bei Laune halten, doch nicht lange. Und ganz nebenbei gehen meine Kochstellen auch in regelmäßigen Abständen kaputt, sodass sie nutzlos für ein paar Sekunden sind.

All das sind zwar notwendige Elemente, jedoch gleichzeitig nehmen sie mir den Spielspaß. Ich mag es nicht, so derartig unter Druck zu stehen. Zwar sind die anfänglichen Level in den ersten paar Kreisen der Hölle noch echt einfach zu bestehen, doch ab dem fünften Kreis wird es irgendwie anstrengend. Schweiß rinnt mir über die Stirn, während ich hoffe, dass meine Kochstellen Zutaten von guter Qualität produzieren, damit ich die Götter glücklich machen und viel Gunst erhalten kann, sodass ich das Level noch schaffe. Doch nicht immer spielt das Glück auf meiner Seite.

Vor allem dann wird es anstrengend, wenn mein Lager ohnehin schon auf dem Zahnfleisch kriecht und die Götter dann je vier Gerichte mit je drei Zutaten haben wollen. Das ist purer Stress, der für mich nicht sein muss. Denn alles ist nebenbei auch davon abhängig, welche Qualität die Sünder und somit auch die entstehenden Zutaten haben, um leckeres Essen zu kochen. Sind die Zutaten nicht gut, kann man auch kein gutes Essen kochen, die Götter werden ungemütlich und am Ende zahlt man ihnen die gesammelte Gunst zurück. Das ist nicht schön und frustriert mich ungemein.

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Im Kochduell mit Anakin Frywalker

Am Ende jedes Höllenkreises findet man sich im Kochduell mit einem großartigen Kartoffelkoch aus der Medienlandschaft wieder. So durfte ich beispielsweise gegen Anakin Frywalker antreten – und hochkant verlieren. Bei diesen Kochduellen greift ihr ebenfalls auf eure Zutaten zurück, die ihr im Lager habt. Sind dort keine Zutaten der Kategorie „Episch“, braucht ihr es fast nicht zu versuchen.

Neben den Zutaten und deren Qualität ist es jedoch auch wichtig, zu prüfen, welche Vorlieben die Jury hat, sodass ihr hier auch das richtige Gericht wählt, das ihr zubereitet. Entscheidet ihr euch hier falsch, bringen euch auch die besten Zutaten nichts mehr. Auch das ist ein bisschen frustrierend, lässt sich aber im Laufe der Zeit nicht vermeiden. Die Kochduelle werden auch immer mit einer netten Sequenz ein- und ausgeleitet, denn immer behauptet euer Kontrahent besser zu sein als ihr. Und das können wir schließlich nicht auf uns sitzen lassen, oder?

Kleine Nebensächlichkeiten

Neben dem Kochen und den Kochduellen gibt es auch noch kleinere Aktivitäten, die stattfinden. Zum Beispiel kann es immer mal wieder zu größeren Events auf der Erde kommen, wodurch dann eine größere Anzahl an Sündern bei euch aufschlägt. Oder einer der Götter sucht einen ganz bestimmten Sünder, sodass ihr dann Augen und Ohren offenhalten müsst, damit ihr diesen Sünder keineswegs zu einer Zutat verwandelt. Oder ihr könnt auch Sünder in den Himmel schicken, wenn sie eigentlich gar nicht böse genug sind, um in eurem Kochtopf zu schmoren. Oder Sünder kommen mit einer ganz eigenen Geschichte daher, sodass ihr entscheiden müsst, was ihr tut. Das hat dann wiederum Auswirkungen auf bestimmte Aspekte im Spiel.

Das sorgt ein wenig für Abwechslung und Unterhaltung, hebt aber auch wieder einmal den Stress im Spiel an, denn besonders mit den Sündern, die die Gottheiten suchen, ist nicht gut Kirschen essen: Verwandelt man diese Sünder aus Versehen in Zutaten, ist der Gott nicht gerade amused drüber. Seid hier also besonders vorsichtig, was ihr tut. Gesteuert wird im Übrigen mit der Maus und vom Spielprinzip ist es ein einfaches Klickspiel. Da ist technisch auch nicht ganz so viel dran auszusetzen, lediglich der Druck ist für mich kein gutes Spielelement.

Fazit: Köstlichkeiten aus der Hölle

Holy Potatoes! What the Hell?! ist ein spaßiges Spiel für zwischendurch, das mit einem gesunden Humor mitten in der Hölle spielt und euch auf Haut und Nieren testet, denn nichts geht hier ohne Druck. Es ist im Grunde ein direktes Managementspiel aus der Hölle, das euch fordert, doch es macht auch Spaß. Es ist humorvoll und besonders die ersten paar Kreise der Hölle sind auch einfach zu managen. Passend wird das Ganze mit schrägen Geschichten untermalt und mit einem gelungenen Soundtrack unterlegt.

Wäre dieser enorme Zeitdruck nicht im Spiel, wäre Holy Potatoes! What the Hell?! ein Spiel, das ich euch wärmstens empfehlen kann, doch so kann ich es nur waschechten Managementfans ans Herz legen, die mit Zeitdruck und fehlenden Zutaten hervorragend umgehen können. Trotz allem ist es ein Spiel der Holy Potatoes! Reihe, das mit Kartoffelwitzen nur so um sich wirft. Wer Holy Potatoes! A Weapon Shop?! mochte, kann sich Holy Potatoes! What the Hell?! als Dark Souls Version vorstellen und weiß somit ziemlich grob, worauf er sich einlässt.

Technik: 70
Grafik: 85
Sound: 82
Umfang: 63
Gameplay: 56
KI: 62

Spielspaß: 77

  • Story: Ihr seid ein Koch in den Kreisen der Hölle und müsst Götter glücklich machen, dabei Sünder zu Zutaten verarbeiten. Was will man eigentlich mehr? Untermalt wird das Ganze von schrägen Geschichten und genialen Namensadaptionen.
  • Frustfaktor: Der ist sehr hoch, da man in Holy Potatoes! What the Hell?! einem sehr großen Druck ausgesetzt ist und man immer wieder darum kämpft, die richtigen Zutaten in der perfekten Qualität zu erhalten, um die Götter glücklich zu machen und möglichst viel Gunst zu erhalten.
  • Wiederspielwert: Da die Kreise der Hölle und ihre unterschiedlichen Level recht kurz sind und der Frustfaktor erst sehr viel später im Spiel einsetzt, kann man immer mal wieder eine kleine Runde spielen, ohne dass es wirklich langweilig wird.
  • Design/Stil: Im Grunde folgt es dem gleichen comicartigen Grafikstil, den wir bereits aus den Vorgängern kennen.
  • Musik: Der Soundtrack passt gut und unterlegt die Höller hervorragend.
ProContra
+ Witzige Story und witziges Setting– Mangel an Zutaten im späteren Spielverlauf
+ Gute Umsetzung der Hölle– Recht hoher Frustfaktor
+ Passender Soundtrack– Sehr hoher Zeitdruck
+ Aufgaben sorgen für ein bisschen Abwechslung– Immer gleicher Ablauf der Kreise
+ Kochduelle lockern das Ganze auf– Es gibt zwar Abwechslung, aber diese hält sich in Grenzen

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Beatrice Eichhorn
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