LevlUp im Test – Wie effektiv und gesund ist der Gamingbooster?

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LevlUp hat mich unlängst mit einer netten Nachricht in meinem E-Mail-Postfach überrascht und mir ein paar Produkte zum Test angeboten. Ich habe schon öfter Werbung für den „Gamingbooster“ gesehen und – da bin ich auch ganz ehrlich – hätte ihn vermutlich von mir aus nicht ausprobiert. Dennoch war ich umso gespannter darauf, das Getränk, das in vielen unterschiedlichen Geschmacksrichtungen erhältlich ist, einmal auszuprobieren.

Gaming im Blick

LevlUp, ein deutsches Start-Up aus Göttingen, das erst im Juni 2018 an den Start ging, richtet sich direkt an Gamer – und möchte dabei eine gesündere und auch günstigere Alternative für Energy Drinks am Markt etablieren. Der Erfolg scheint dabei durchaus beachtlich: Ca. 30.000 Pakete gehen jeden Monat an Gamer in ganz Europa, wie uns LevlUp schrieb.

Vom Namen und vom Marketing her spricht LevlUp alles genau richtig an und aus: Man verspricht mehr Konzentration und Fokus auch auf die hitzigsten Gefechte und natürlich auch, dass Müdigkeit der Vergangenheit angehören. Beachtlich ist dabei der Koffeingehalt: Eine Portion LevlUp, zubereitet mit 8 Gramm des Pulvers und 500 Milliliter Wasser, enthalten 250 Milligramm Koffein – dazu später noch mehr.

Shaker und Sorten gibt es in verschiedenen Farben und Geschmacksrichtungen – auch das passt, bei den verschiedenen Farben der LevlUp Shaker denke ich zwangsläufig an die aktuell sehr beliebte RGB Beleuchtung von Computern und Equipment. Bei den Geschmacksrichtungen gibt es einige eher „klassische“ Sorten wie den Cola Coaster, Ice Tea Lemon oder Triple Green (mit grünem Apfel), aber auch außergewöhnlichere Sorten wie Sour Gummyworm oder auch die Galaxy Edition – ich denke, auch hier spricht man Gamer genau richtig an.

LevlUp – Der Preis

Eine Dose LevlUp kostet 39,99€. Während das erst mal teuer wirkt, sind in der Dose 40 Portionen enthalten . Ein Dosierlöffel liegt jeder Dose bei: Mit ihm dosiert man genau acht Gramm für einen halben Liter Wasser. Eine solche Portion ist übrigens die von LevlUp selbst angegebene empfohlene Menge am Tag.

Rechnet man den Preis jedenfalls um, landet man pro Portion bei unter einem Euro und bewegt sich damit in einem guten Preisbereich. Die billigsten Energy Drinks sind durchaus günstiger, Red Bull und Co. aber teurer – und dann verspricht LevlUp ja auch noch, dass die Wirkung deutlich besser sein soll. Mal sehen.

LevlUp – Der Geschmack

Ich hatte für den Test die Möglichkeit, die folgenden Sorten zu probieren:

So sieht LevlUp Jungle Juice im Mixer aus.
  • Galaxy Edition
  • Jungle Juice
  • Strawberry Kiwi
  • Cherry Lemonade
  • Cola Coaster

Für alle Sorten gilt: Geschmacklich hat mich LevlUp überzeugt. Allein beim Blick auf die Sorten, aber auch auf die Zutatenlisten ist natürlich klar, dass LevlUp nicht natürlich ist. Dennoch schmeckt es auch nicht besonders künstlich. Die fruchtigen Sorten schmecken fruchtig, ohne dabei übertrieben aromatisiert daherzukommen, sie sind aber auch recht süß und intensiv. Die Galaxy Edition ist geschmacklich interessant, auch sehr süß, aber auch etwas sauer, so ähnlich könnte ich mir auch Sour Gummyworm vorstellen.

Offen und ehrlich gesagt trinke ich mittlerweile am liebsten möglichst 100% natürliche Colagetränke und Energy Drinks, von denen es leider in Deutschland noch nicht sooo viele gibt. Die Red Bull Cola zum Beispiel ist da am nähsten dran – doch dafür war ich vom Geschmack von LevlUp wirklich positiv überrascht und hat alle zubereiteten Portionen auch in recht kurzer Zeit ausgetrunken. Ich habe es bei einer Portion am Tag gelassen. Dazu später noch mehr.

LevlUp – Die Wirkung

Energy Drinks entfalten bei mir nur selten eine Wirkung – manchmal schlafe ich sogar besser, wenn ich abends noch einen Energy Drink oder Kaffee trinke – und ich glaube, dass dies immer ein höchst individueller Faktor ist und auch etwas mit der eigenen Erwartung zu tun hat.

Dennoch kann ich sagen, dass ich LevlUp auch an einem Tag getrunken habe, an dem ich richtig müde war, weil ich schlecht geschlafen hatte. Nach dem Trinken habe ich für etwa 2-3 Stunden richtig konzentriert gearbeitet, was wahrscheinlich ohne den Booster nicht möglich gewesen wäre.

Bei meinen sonstigen Tests waren die gefühlten Unterschiede im Alltag nicht groß – aber allein durch den Geschmack und die Süße hat LevlUp natürlich eine wach machende Wirkung. Im Endeffekt bescheinige ich dem Gamingbooster genau die versprochene Wirkung: Euch beim Gaming wach zu halten.

LevlUp – Die Inhaltsstoffe & gesundheitliche Aspekte

Hier die Zutatenliste der Galaxy Edition von LevlUp:

Dextrose, Säuerungsmittel (Citronensäure, L(+)-Weinsäure), L-Tyrosin, Taurin, Aroma (enthält Laktose), Koffein, Süßungsmittel (Sucralose, Acesulfam K), Grüntee Extrakt Pulver, Cholin, Guarana Extrakt, Ginkgo Biloba Extrakt, Sibirischer Ginseng Extrakt, Trennmittel (Siliciumdioxid),Farbstoff (E 171, E 133), Cyanocobalamin.

Anders gesagt: Ausgehend von dieser würde ich persönlich mich nicht für LevlUp entscheiden. Seit einiger Zeit entscheide ich mich bewusst für eine natürliche und möglichst frisch zubereitete Ernährung – wenngleich natürlich bei LevlUp auch gute Aspekte gegenüber gewöhnlicher Energy Drinks da sind.

LevlUp enthält deutlich weniger Zucker als normale Energy Drinks: Vier Gramm Zucker pro Portion sind im Rahmen. Doch die Süße muss ja auch irgendwo herkommen, deswegen ist künstlicher Süßstoff im Gamingbooster.

Künstliche Aromen und Acesulfam K sehe ich persönlich kritisch. Acesulfam K ist auch schon länger umstritten. Wissenschaftlich ist dazu nichts belegt, außer, dass wir es nicht verdauen können und es auch in der Umwelt nur schlecht abgebaut werden kann. Ich selbst bin öfter von Migräne betroffen – für mich scheint Acesulfam K sie zwar keineswegs auszulösen, aber zu verstärken und zu verlängern, wenn sie da ist. Für Koffein gilt dasselbe, das heißt insbesondere hier sollte man vorsichtig sein, wenn man zu einer Risikogruppe gehört.

Und dann ist da der Koffeingehalt: Er ist höher als in Energy Drinks und es gibt darüber bereits viele Diskussionen, wo Koffeingehalt ungesund wird, insbesondere für Jugendliche. LevlUp spricht eine Verzehrempfehlung ab 16 Jahren aus, was auch mehr als angemessen ist, zudem soll man auf jeden Fall bei einer Portion (also einem halben Liter und 8 Gramm Pulver) pro Tag bleiben. Ob das jeder 16-jährige Gamer tut? Ich weiß es nicht.

Ob und wie sehr die Wirkstoffkombination aus Koffein und anderen Stoffen, die auch in LevlUp sind, wirklich schädlich sind, ist noch nicht ausreichend erforscht. Deswegen spreche ich deshalb auch keine Abwertung aus, sage nur meinen persönlichen Ansatz: Ich bevorzuge immer komplett und wo es geht natürliche Alternativen, die meines Erachtens auch geschmacklich noch mehr überzeugen. Deshalb überzeugt mich die Zutatenliste von LevlUp nicht.

LevlUp – Das Fazit

Energy Drinks sind für Jugendliche und Gamer ein wichtiges Getränk geworden, und bei allen Diskussionen rund um die Gesundheit und mögliche Verbote trifft LevlUp hier vom Marketing und vom Produkt her genau in die richtige „Nische“. Preislich ist das Getränk runtergebrochen auf die Portion günstiger als ein herkömmlicher Marken-Energydrink, er enthält weniger Zucker (gut), mehr Koffein (vermutlich schlecht) und mehr künstliche Anteile wie Süßstoffe (schlecht). Während mich die Zutatenliste nicht besonders überzeugt, punkten Geschmack und Wirkung durchaus. Während ich euch bitte, den Konsum von allen Getränken dieser Art möglichst niedrig zu halten, ist LevlUp vermutlich für ein langes Zockerwochenende die beste Alternative da draußen. Die gesundheitlichen Aspekte sollte man dabei nicht außen vor lassen und wirklich immer darauf achten, dass man nicht zu viel von LevlUp und vergleichbaren Drinks zu sich nimmt.

Offenlegung

Wir haben ein Testpaket von LevlUp erhalten. LevlUp kann über die offizielle Webseite und den angeschlossenen Shop erworben werden.

Dieses Testpaket haben wir von LevlUp erhalten.

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Manuel Eichhorn
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