OPUS: The Day we found Earth (Switch) im Test – Die emotionale Suche nach Hoffnung

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Es gibt viele Spiele, die uns eine Welt vorgauckeln wollen, in der man der einzige Überlebende ist, in der man die Welt retten muss oder in der es keine Hoffnung gibt. Es sind Geschichten, die uns emotional mitnehmen sollen, die uns vergessen lassen wollen, dass es noch Hoffnung gibt. Doch viele Spiele dieser Art schaffen es nicht ganz, diese Atmosphäre zu schaffen. Passend dazu gibt es auf der Nintendo Switch ein kleines Spiel, das auf den Namen OPUS: The Day we found Earth, und das mich auf eine spannende Reise voller Emotionen mitnahm. Wie sich OPUS: The Day we found Earth spielte und warum es fast schon eine magische Reise war, verrate ich euch in unserer Review.

Bin ich allein?

In OPUS: The Day we found Earth schlüpfen wir in die Rolle eines kleinen Roboters namens Emeth, der allein in einer Raumstation aufwacht. Unsere Aufgabe ist es, eine neue Erde für die Menschheit zu finden und hier beginnt bereits die emotionale Reise: das Spiel beginnt mit einer Cutscene, denn wir sind nicht alleine, zumindets nicht von Anfang an. Es ist ein atmosphärischer Start, der mich mit dem kleinen Roboter fühlen lässt, der bereits erste Hoffnungen schürt.

Nach dem Einstieg in die Story begeben wir uns das erste Mal ins Weltall und suchen mithilfe eines Radars nach einem Planeten, auf dem Leben möglich ist. Das bedeutet, dass man mit den Sticks über die funkelnden Sterne fährt und diejenigen, die nach erhaltenen Hinweisen, viel versprechend aussehen, scannt. Macht euch an dieser Stelle schon einmal auf viele emotionale Enttäuschungen gefasst, denn es dauert eine kleine Weile, bis ihr wirklich findet, wonach ihr sucht.

Unterstützung erhaltet ihr in manchen Fällen durch die Raumstation selbst, denn hin und wieder werden neue Bereiche freigeschaltet, sodass ihr hier neue Informationen zu möglichen Planeten finden könnt. Gleichzeitig lernt ihr aber auf diese Weise auch, was mit den beiden Menschen geschehen ist, die ihr in der anfänglichen Cutscene noch bei euch hattet. Besonders, wenn ihr OPUS: The Day we found Earth mit Kopfhörern spielt, nimmt das Ganze noch einmal an emotionaler Bindung auf und ihr werdet Teil der ganzen Story, was ziemlich beeindruckend ist.

Das Schüren von der Hoffnung

Während ich OPUS: The Day we found Earth spielte, wollte ich die Erde finden. Ich wollte, dass wir diese Hoffnung aufrecht erhalten und dass wir unsere beiden Menschen nicht enttäuschen. Eine solche emotionale Bindung hatte ich schon lange nicht mehr bei einem Videospiel. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass wir alleine auf der Raumstation sind, oder dass wir nach der Erde suchen, oder dass wir als kleiner Roboter selbst so voller Hoffnung sind. Ich wollte es schaffen. Aus diesem Grund habe ich OPUS: The Day we found Earth auch in einer Sitzung durchgespielt – tatsächlich hat es nur eine Spielzeit von rund zwei bis drei Stunden, doch das macht nichts. Dies ist genau die richtige Länge, um jemanden wie mich abzuholen.

Zugegebenermaßen wäre das Spielprinzip über einen längeren Spielzeitraum bestimmt nicht mehr so gut gewesen, da die Motivation dann doch sehr nachgelassen hätte. Aus diesem Grund bin ich ganz froh, dass OPUS: The Day we found Earth keine längere Spielzeit hat. Besonders für die emotionale Seite wären auch einige Stunden länger nicht förderlich gewesen. Allerdings wäre ein wenig Abwechslung im Gameplay schöner gewesen, sodass man nicht nur nach Planeten oder Hinweisen suchen kann, sondern dass es vielleicht das eine oder andere Minigame zwischendrin gibt, wie beispielsweise die Stromversorgung wieder herstellen oder etwas in der Art.

Ich finde es wirklich faszinierend, wie mich dieses Spiel abholen konnte, denn ich MUSSTE regelrecht die Erde finden. Ich wollte, dass sich unser kleiner Roboter wieder wohl fühlt und nicht mehr einsam ist. Ich wollte ihn und die Menschheit nicht im Stich lassen.

Die Sache mit dem Cursor

Es gibt jedoch auch Momente, die mich ein wenig haben fluchen lassen beim Spielen von OPUS: The Day we found Earth. Besonders wenn man auf der Suche nach einem Planeten ist, hat man oft nur wenige Koordinaten oder Hinweise zur Verfügung, um seinen Planeten zu finden. So ist es manchmal wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, was vermutlich auch der Realität entsprechen würde, was aber manchmal wirklich frustrierend ist. Ab einem bestimmten Zeitraum kann man eine Suchhilfe aktivieren, sodass man immerhin einen Hinweis bekommt, ob man sich in der richtigen Richtung befindet. Dennoch ist es mitunter recht zeitaufwendig – und zum Teil demotivierend, wenn man viele andere Dinge scannt und nicht den Planeten findet, den man eigentlich sucht.

Gleichzeitig scheint es wirklich realistisch zu sein, denn es stachelt ein wenig an, den gesuchten Planeten zu suchen. Etwas nervig bleibt es dennoch… Zumal sich der Cursor manchmal nicht so gut führen lässt, wie er sich führen lassen könnte.

Fazit: Eine emotionale Reise voller Gefühle

Dieser Moment, ist unbeschreiblich: Ihr reist eine lange Zeit durchs Weltall, seid ganz allein auf euch gestellt, prüft jeden Planeten und hofft, dass der nächste doch nun euer Ziel ist – und dann ist es soweit. Ihr habt die Erde gefunden, euer Herz zerspringt schier vor Freude und die Tränen laufen in Strömen eure Wangen hinab. Ihr habt OPUS: The Day we found Earth abgeschlossen. So ähnlich habe ich mich gefühlt, als ich die letzten Minuten hinter mir hatte. Ich war fertig und glücklich und traurig und irgendwie alles zusammen. Aus diesem Grund kann ich euch OPUS: The Day we found Earth sehr ans Herz legen, denn es ist nicht nur eine Reise im Weltall, sondern auch eine Reise, die euch emotional mitnimmt und euch zeigt, was es heißt, zu hoffen.

Neben der Story ist einfach auch die ganze Atmosphäre packend und fesselnd, die vom Soundtrack hervorragend untermalt wird. Ich empfehle, euch den Titel mit Kopfhörern zu spielen, um die ganze Situation noch ein wenig mehr in den Vordergrund zu rücken. Ich kann euch generell OPUS: The Day we found Earth ans Herz legen, gespielt habe ich es auf der Nintendo Switch, was technisch ganz gut war, nur der Cursor war manchmal ein wenig bockig, aber das hält sich Grenzen. Viel mehr hätte ich mir noch etwas mehr Abwechslung im Gameplay gewünscht. Dennoch ist es ein schönes Spiel, das ich euch empfehlen kann.

ProContra
+ Emotionale Bindung zur Story selbst– Die Steuerung im Weltall
+ Gelungener Soundtrack, der vor allem mit Kopfhörern zur Geltung kommt– Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen kann manchmal frustrierend sein
+ Eine packende Atmosphäre, die einen in den Bann zieht– Gameplay könnte etwas abwechslungsreicher sein
+ Kurze Spielzeit von zwei bis drei Stunden

Wertung

Technik: 85
Grafik: 90
Sound: 97
Umfang: 72
Gameplay: 83

Spielspaß: 87

  • Story: Die Story rund um den kleinen Roboter, der seine Pflicht erfüllen muss, um die Erde zu finden, ist so voller Emotionen, dass sie einen regelrecht in seinen Bann zieht.
  • Frustfaktor: Definitiv vorhanden, da nicht jeder Planet, den man findet, bewohnbar und somit zielführend ist. Jedoch ist der Frustfaktor nur in seltenen Fällen hier als negativ auszulegen.
  • Wiederspielwert: Es gibt immer noch Geheimnisse zu finden, wenn man es durchgespielt hat, allerdings stachelt OPUS: The Day we found Earth nicht unbedingt dazu an, diese Geheimnisse wirklich zu lüften.
  • Design/Stil: Grafisch hat man sich eher an einem Retrostil orientiert, was jedoch sehr gut zum Rest des Spiels passt.
  • Musik: Die Musik ist super! Vor allem trägt es ungemein zur Atmosphäre bei, wenn man es mit Kopfhörern spielt.

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Beatrice Eichhorn
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