Pine – Und plötzlich bist du am Ende der Nahrungskette

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Wir Menschen führen auf dem Planeten Erde ein sehr ruhiges und entspanntes Leben, und behaupten von uns, der Herrscher der Welt zu sein. Dies ist durch eine Fügung der Schöpfung, durch unsere Entwicklung und die wenigen Hirnzellen und Verbindungen mehr als andere Rassen geschehen. Doch es hätte auch anders aussehen können. Wir hätten auch ganz am Ende der Nahrungskette landen können – so wie es das Spiel Pine von Twirlbound eindrucksvoll zeigt.

Ich finde Pine schon seit der Ankündigung sehr spannend und habe nun endlich auf der Nintendo Switch die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und den Titel selbst in meiner Bibliothek erhalten. Ja, ein bisschen unsicher war ich, doch bin ich restlos begeistert bisher – vor allem von der Welt selbst und der Darstellung, die technische Seite lasse ich hier bewusst außer Acht.

In Pine spiele ich den menschlichen Jungen Hue, der zusammen mit seiner Gemeinschaft auf den gefährlichen Klippen lebt. Eines Tages geschieht jedoch etwas Tragisches, auf das ich nicht weiter eingehe, weswegen Hue und ich das Dorf verlassen müssen, um einen neuen Wohnort für die anderen Menschen zu finden. Mit der Außenwelt war Hue zu Beginn des Abenteuers noch nicht konfrontiert, er wusste nur, dass es gefährlich ist. Und zwar aus einem ganz bestimmten Punkt: Der Mensch ist einfach nur ein dummes Individuum, das keinen wirklichen Platz in der Gesellschaft hat.

Tatsächlich sehen die anderen Völker den Menschen als dumme Wesen an, die einfach nicht in der Lage sind, eins und eins zusammenzuzählen. Dies erklärt uns ein kleines knuffiges Wesen, das sagt, dass es uns gar nicht zugetraut hätte, dass wir wirklich ein kleines Rätsel lösen können. Das war schon ein bisschen wie ein Schlag in die Magengrube, zeigt aber ganz deutlich, wie uns die anderen Rassen in Pine sehen. Spannend wird es auch im weiteren Spielverlauf. Ich habe mich als erstes an das Vogelvolk gewandt, denn die sahen wirklich lieb und knuffig aus. Im Grunde sind es quasi kleine dicke Hühner, die wie eine Mischung aus Pfau und Rebhuhn aussehen und wohl ganz lieb sind. Zumindest haben sie Hue und mir nichts getan. (Vermutlich auch, weil wir ihnen Sachen geschenkt haben…)

Genau diese Vögel sehen uns als schwach und ebenso dumm an, finden uns aber trotzdem ganz nett. So geht es mir mit ziemlich vielen Stämmen, die ich in Pine treffe, denn immer wieder muss ich erst wirklich beweisen, dass ich als Mensch genauso viel tauge wie die anderen Rassen. Das ist wirklich sehr gut und spannend umgesetzt, denn natürlich geht es nicht nur darum, dass ich in Pine einen neuen Ort für mein Volk finde, sondern auch, dass ich die menschliche Rasse überhaupt integriere und somit die Beziehungen zu den anderen Völkern aufbaue. Was gar nicht so einfach ist, denn schließlich muss ich erst den Ruf ändern. Es ist wirklich faszinierend anzusehen, wie geringfügig ich als Mensch bin und wirklich wie schwach: Die anderen Rassen haben Schuppen, Krallen, Geweihe, sind super schlau und flink – und ich bin einfach nur ein träger, schwacher Mensch. Ziemlich faszinierend, dass trotzdem in unserer Welt der Mensch der Herrscher der Welt ist – denn es hätte auch anders sein können.

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Beatrice Eichhorn
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