KAKU: Ancient Seal in der Vorschau – Erfrischendes Action-Adventure

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Mit KAKU: Ancient Seal hat das chinesische Studio BINGOBELL ein Action-Adventure in der Early Access Phase veröffentlicht, das inhaltlich aber schon vollständig ist. Die für ein halbes Jahr geplante Early Access Phase möchte man nutzen, um das Spiel mithilfe des Feedbacks von Spieler*innen zu verbessern. Für mich hat sich KAKU: Ancient Seal bisher als erfrischendes Action-Adventure präsentiert, das jede Menge Spaß macht – nur am Balancing hapert es noch etwas.

Erfrischende Leichtigkeit

KAKU: Ancient Seal bringt ab der ersten Minute eine gewisse Leichtigkeit mit, die ich bei vielen anderen Spielen vermisse. Vielleicht merkt man hier auch einfach, dass kein westliches AAA-Studio am Ruder sitzt, wenn ich das mal so schreiben darf. KAKU: Ancient Seal braucht nicht viel Zeit, um Fahrt aufzunehmen und wirft dich recht unvermittelt in ein kindlich-jugendliches Abenteuer. Auch wenn Kaku ein sehr junger Protagonist ist, möchte ich das Abenteuer angesichts der späteren (comichaft dargestellten) Gestalt eher jugendlich nennen.

KAKU: Ancient Seal hat noch ein klar definierte Einführungsphase, bevor sich die Welt nach etwa einer Spielstunde öffnet. Dann wird KAKU: Ancient Seal zu einem Titel mit einer halboffenen Spielwelt, denn die Welt besteht aus vier Gebieten, in denen du jeweils eine Aufgabe hast. Du musst diese vier Regionen nicht streng nacheinander besuchen, genauer gesagt bietet es sich sogar eher an, immer wieder abzuwechseln, um sich Upgrades schneller leisten zu können, denn somit wird der Fortschritt in den Regionen einfacher. Die ersten Ruinen und Sammelobjekte in den Regionen sind meist recht niederschwellig und so geht es schneller, sich wertvolle Upgrades für Kaku und seine Fertigkeiten zu leisten.

Auch wenn es erst einmal so klingt, sind die vier Regionen in KAKU: Ancient Seal nicht bahnbrechend unterschiedlich: Die meisten Gegnertypen findet man in mehreren oder gar allen Regionen und sie wurden lediglich farblich angepasst. Auch vom Gameplay her gibt es im „Heulenden Schneefeld“ oder im „Flammengebirge“ keine großen Besonderheiten. Die Hauptquests liefern jeweils einen klaren roten Faden, was zu besuchen ist, und vieles wird auch auf der Karte markiert. Aber: Überall gibt es Geheimnisse zu entdecken, zum Beispiel Kisten mit Ressourcen und auch die „Ruinen“, die es ermöglichen, Ressourcen für die Verbesserung von Gesundheit und Angriff von Kaku zu finden. !B

Verbesserungswürdig: Balancing

KAKU: Ancient Seal ist für mich ein recht rasantes Action-Adventure, das sich meist unkompliziert spielt. Das Kampfsystem ist sehr einfach gehalten, aber es funktioniert. Obwohl es nicht besonders präzise ist, ist es dennoch deutlich besser als zum Beispiel im kürzlich getesteten Stray Blade. Ein wenig Überarbeitung könnte es aber noch vertragen, denn zum Beispiel von bestimmten Gegnerangriffen wird man recht häufig erwischt, obwohl man optisch außerhalb des Radius steht.

Von den individuellen Ausrüstungsmöglichkeiten ist indes nicht so viel zu sehen wie in der Ankündigung des Spieles: Zwar findet man im Spielverlauf verschiedene Keulen, Rüstungen und Schleudern, doch diese bringen jeweils lediglich bestimmte passive oder aktive Boni mit. Ein wirklich individueller Spielstil ist nicht möglich, sodass KAKU: Ancient Seal ein nahkampforientiertes Spiel ist, in dem dir jedoch auch eine Schleuder zur Verfügung steht.

Teils gibt es einige frustrierende Momente: Manche Gegner sind viel schwieriger, als man es zunächst denkt, sodass ich durchaus einige Tode erlebt habe. Das erklärt das Spiel zwar auch, denn es sind einige Minibosse in der Spielwelt unterwegs, doch manches Mal war ich doch überrascht, wenn ich plötzlich nach einem Schlag aus heiterem Himmel tot war. Zwar war meist ein Schrein oder ein Speicherpunkt in der Nähe, aber auch nervig: Bei einem Tod oder nach dem Schnellreisen bzw. beim Wechsel des Gebiets (auch in die Ruinen und wieder raus) tauchen alle Gegner in sämtlichen Gebieten wieder auf. Ich verstehe durchaus, dass diese erneut spawnen, doch nach so kurzer Zeit ist es eher nervig.

Manche Gegner sollten also nochmal überarbeitet werden und auch die technische Seite des Kampfsystems von KAKU: Ancient Seal braucht noch etwas Feinschliff. Vor allem wenn man die Gebiete in gemischter Reihenfolge erledigt, wird das Spiel gefühlt andererseits dann nämlich auch wieder zu einfach, weil Kaku dann irgendwie übermächtig ist. Aber das ist ja genau ein Thema, was man nun im Laufe des Early Access lösen kann. !B

Spielfigur kämpft im Wasser gegen zwei Gegner.
Die Kämpfe können teils frustrieren – laufen aber insgesamt unkompliziert.

Einfach wunderschön

Womit mich KAKU: Ancient Seal begeistert: Mit seiner Spielwelt. Das Spiel sieht in vielen Momenten einfach wirklich wunderschön aus und auch die technische Umsetzung finde ich gelungen. Beim Start hat mir KAKU: Ancient Seal auf meinem Shadow mittlere Einstellungen empfohlen, wobei ich dann trotzdem einfach mal auf Hoch umgestellt habe. Damit habe ich ein größtenteils flüssiges Spielerlebnis, nur manchmal kommt das Spiel ins Stocken. Aus meiner Sicht ist das Spiel also schon jetzt sehr gut optimiert – das ist ja nicht bei allen Titeln der Fall.

Was mir auch gut gefällt: Der Soundtrack. Zwar handelt es sich um Soundtrack in Dauerschleife pro Gebiet, aber ich finde die Musik sehr passend zum Spiel und zur Atmosphäre. Weniger gelungen sind einige Soundeffekte, vor allem zum Beispiel das Zerschlagen von Gegenständen klingt sehr „billig“. Vielleicht wird das im Laufe des Early Access ja noch überarbeitet.

Für spielerische Abwechslung sorgen zwischendurch immer wieder die Ruinen, Dungeons mit jeweils eigenen Gameplaykniffen und Geschicklichkeitsprüfungen. Besonders groß sind die Ruinen jeweils nicht, doch nicht alle kannst du gleich erledigen: In einigen der Dungeons ist man auf die Fertigkeiten von Piggy angewiesen, deinen Begleiter. Es lohnt sich also, Piggy so früh wie möglich im Spiel beim Upgrade deiner Fertigkeiten auszubauen. !B

Spielfigur steht am Eingang eines Dungeons, überall schweben Gesteinsbrocken in der Luft.
Die Ruinen überzeugen auch mit ihrer optischen Gestaltung.

Fazit: Gelungenes Action-Adventure

Ich habe große Hoffnungen in KAKU: Ancient Seal. Nach aktuellem Stand denke ich, dass das Spiel sich eine Wertung im hohen Siebzigerbereich oder frühen Achtzigerbereich verdient hat. Mit ein paar Überarbeitungen ist aber noch mehr drin: Schon jetzt überzeugt die wunderschöne Welt und das recht unkomplizierte Gameplay. Beim Balancing und beim Kampfsystem muss aber noch etwas nachgebessert werden, während der technische Zustand von KAKU: Ancient Seal insgesamt schon jetzt überzeugt. Ich bin wirklich gespannt, wie es sich weiterentwickelt, kann aber jetzt schon sagen, dass es wirklich viel Spaß macht und BINGOBELL hier wahrscheinlich ein sehr gelungenes Debüt liefern wird!

Offenlegung

Wir haben einen Reviewkey zu KAKU: Ancient Seal erhalten.

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Manuel Eichhorn
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