Shop Tycoon (PC) im Test – Clickergame auf dem PC

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Ich gestehe, dass ich kleine Tycoon Spiele mag. Das muss auch nicht komplex oder tiefgründig sein, manchmal reicht es auch einfach nur, wenn ich mich auf diese Weise beschäftigen kann. Einige dieser Tycoon Spiele gibt es auch auf dem Smartphone, ich fand jedoch bei Steam auch eines für ein paar Euro. Ob Shop Tycoon Spaß macht, warum es so fesselnd ist und warum man nach einer Weile eigentlich nichts mehr selber macht, erfährst du in dieser Review zur Steam Version auf Windows. !B

Zu sehen ist ein überfüllter Supermarkt von oben. Die Wände und der Fußboden sind grau, einige Regale sind nicht befüllt. An den Kassen stehen einige Leute und wollen bezahlen.

Mein eigener Laden

Ich mag an Spielen wie Shop Tycoon, das sie recht einfach sind und von der Handhabung her alle gleich. Auf dem Smartphone habe ich schon einige Spiele dieser Art gespielt. Auf dem PC unterscheidet sich das Ganze kaum von der Handyvorlage. Ich habe einen eigenen Laden, zu Beginn kann ich wählen, welche Farbe die Uniform meiner Mitarbeitenden haben soll und welche Art des Geschäfts ich eröffnen möchte. Wenn es dein erster Durchgang ist, kannst du nur einen Supermarkt eröffnen, später gibt es dann auch noch die Möglichkeit, einen Game Store, ein Erotikfachgeschäft und einen Vodka Store zu eröffnen. Vom Prinzip her spielt sich aber alles gleich.

Am Anfang geht es dann erst einmal darum, für die Gäste Parkplätze zu bauen. Zum Supermarkt kann man nämlich nur mit dem Auto fahren, das ist auch in Shop Tycoon so. Sorry, der vorangegangene Satz war ironisch zu verstehen. Sobald die erste Menschen dein Geschäft besuchen, schauen sie sich um, nehmen Ware aus den Regalen und gehen zur Kasse. Soweit, so logisch. Nun kommt der etwas komplexere Knackpunkt, der besonders zu Beginn eines neuen Ladengeschäfts wichtig ist. Die Regale werden auch mal leer, je mehr Leute etwas daraus kaufen. Also benötigen wir sowohl ein Lager, als auch jemand, der darin arbeitet und die Regale per Mausklick wieder auffüllt.

Das ist am Anfang sehr langwierig, da es doch recht lange dauert, bis man genügend Geld beisammen hat, um das Lager zu kaufen. Später ist das aber überhaupt kein Thema mehr. Das Geld wächst später im Sekundentakt um mehrere 100.000 Dollar an. So richtig viele Möglichkeiten, meinen Laden individuell zu gestalten, habe ich jedoch nicht. Ich kann in Shop Tycoon nur die Farbe der Uniform und die Art des Geschäfts wählen, der Rest bleibt generisch und ohne Individualismus. Da sind manchmal die Handygames schon ein bisschen weiter, weil man bei einigen Einfluss auf die Bäume oder Regalinhalte hat, die man so hinstellen kann.

Und weil es noch ein paar böse Typen in Shop Tycoon geben muss, gibt es noch eine Bande. Besonders am Anfang, wenn du dir noch kein Sicherheitsteam leisten kannst, werden diese dunklen Typen mit ihren Augenmasken immer wieder deinen Laden besuchen und einfach klauen, was gerade verfügbar ist. So richtig was dagegen tun, kannst du am Anfang nicht. Bei mir haben die Übergriffe aufgehört, als ich das Sicherheitspersonal eingestellt habe. !B

Zu sehen ist ein überfüllter Supermarkt von oben. Die Wände und der Fußboden sind grau, einige Regale sind nicht befüllt. Im Vordergrund ist ein Menü zu sehen, auf dem verschiedene Extras zum Kaufen sind, wie beispielsweise Einkaufskörbe für den Markt.

Motivierendes Konzept

Shop Tycoon ist ein klassisches Clickerspiel. Das bedeutet, dass du am Anfang sehr viel klicken musst: Regale wollen mit einem Click befüllt werden. Kund:innen an den Kassen können mit einem Click bedient werden. Der Fuhrpark wird mit einem Click weiter geschickt. Das Lager wird mit einem Click befüllt. Es gibt viel zu klicken, das wird jedoch im Laufe der Zeit besser und schneller. Je mehr du ausbaust und vor allem, wenn du in Manager investierst, geht alles sehr viel schneller und vieles von allein. Sobald die Manager einmal an Bord sind, brauchst du im Grunde gar nichts mehr zu machen und kannst beobachten, wie dein Geld wächst. Das Geld kannst du dann dafür verwenden, noch mehr Dinge auszubauen oder weitere Läden irgendwo zu eröffnen.

Es kann für einige Zeit an den Bildschirm fesseln. Ich war nach etwas mehr als einer Stunde jedoch fertig: Nach 15 Spieljahren hast du das Ziel erreicht. Du kannst dann zwar weiterspielen, aber zu dem Zeitpunkt solltest du auch nicht mehr allzu viele Upgrades ausstehend haben, sodass es dann relativ schnell banal und langweilig wird. Das ist ein bisschen schade, hier hätte ich mir doch noch mehr Abwechslung gewünscht und etwas, was mich anstachelt, weiter zu spielen. Die Spielstunde hat sich zwar nicht verschwendet angefühlt, allerdings sehe ich nun keinen Grund mehr, nochmal eine Runde in Shop Tycoon zu drehen. Da ist es mir relativ egal, dass ich nun auch ein Erotikfachgeschäft öffnen könnte. Der Spielfluss bleibt am Ende derselbe.

An sich kann ich zudem zur Technik sagen: Manchmal verhalten sich die kleinen Wesen in meinem Laden schon merkwürdig. Habe ich beispielsweise Geld in den Geldautomaten vorm Eingang investiert, wird dieser auch genutzt, allerdings schweben danach die Kund:innen in den Laden hinein, und das in ziemlich hoher Geschwindigkeit. Das hat zwar keine Auswirkungen auf das Spiel selbst, wirkt allerdings merkwürdig. Ansonsten kommt Shop Tycoon zwar mit einer deutschen Übersetzung daher, jedoch ist diese eher schlecht als recht und erinnert eben auch an besagte Handyspiele chinesischer Studios, deren Übersetzung eher mau ist. Hier wird wild zwischen Du und Sie hin und her gewechselt und manche Sätze sind schon etwas komplexer, um sie wirklich verstehen zu können.

Dafür bleibt der simple Grafikstil und der Soundtrack im Hinterkopf. Vor allem die Hintergrundmusikstücke sind ganz nett und können sich nebenbei gut hören lassen. Der Soundtrack kann zudem separat vom Spiel erworben werden. !B

Zu sehen ist ein leerer Erotikmarkt von oben. Die Wände und der Fußboden sind pink, einige Regale sind nicht befüllt.
Der Erotikladen hat zwar andere Produkte, unterscheidet sich jedoch nicht.

Fazit: Ein bisschen mehr wäre gut

Gamer's Palace Score: 68 / 100

Shop Tycoon ist wie eines dieser vielen Clickerspiele auf dem Smartphone: Es bleibt beim Gameplay relativ eintönig, obwohl es fesselnd sein kann. Viel Abwechslung oder sogar Individualismus braucht man bei der Gestaltung seines anfänglichen Supermarkts nicht zu erwarten. Schade eigentlich, denn später gibt es zwar andere Geschäftszweige, jedoch spielt sich jeder gleich. Shop Tycoon bietet etwa eine bis anderthalb Stunden Spielzeit, danach war ich zumindest mit allem durch. Diese Spielzeit hat sich gelohnt, jedoch sehe ich keinen Reiz darin, das Spiel nochmal mit anderen Einstellungen zu starten, da sich doch alles sehr gleich anfühlt und spielt. Ein bisschen mehr Abwechslung und vor allem mehr im Endgame hätten diesem kleinen Titel gut getan. Andererseits kostet es auch nur rund 5 € und dafür kann ich sagen, dass ich meinen Spaß hatte.

ProContra
+ Motivierendes Spielkonzept– … das im Laufe der Zeit eintönig wird
+ Eingängiger Soundtrack– Wenig Abwechslung, Spieldurchläufe sind von der Idee her gleich
+ Minimalistischer Grafikstil– Keine Individualität möglich
– Übersetzung teilweise unglücklich und sprunghaft
– Kaum Wiederspielwert, weil sich alles ähnlich spielt

Offenlegung

Ich habe mir Shop Tycoon bei Steam selbst gekauft.

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Beatrice Eichhorn
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