Some Distant Memory (Switch) im Test – Zukunftsrettung für unterwegs

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Der Planet liegt im Sterben, das wissen wir eigentlich nicht erst seit der Fridays for Future Bewegung. Viel Länger sprechen Wissenschaftler bereits davon, dass es eng wird, dass wir etwas tun müssen. Was passiert, wenn wir nichts tun oder gar das Falsche, zeigt ziemlich anschaulich Some Distant Memory, das bereits letztes Jahr erschien und das och mir nun für euch noch einmal auf der Switch angesehen habe. Welche Version sich besser eignet, verrate ich euch in meiner Review.

Ich suche nach der Vergangenheit

Ich habe bereits im letzten Jahr einen Blick auf Some Distant Memory geworfen, als ich es für euch in einem Let’s Play gespielt und eine Review geschrieben habe. Es ist ein Spiel, an das ich auch heute immer noch denken muss und das mich regelmäßig zum Nachdenken anregt – weswegen ich mir nun die Switch Version des Titels angesehen habe. Some Distant Memory ist ein Spiel, von dem es heutzutage viel zu wenige gibt, aber das beschreibt, was mit uns irgendwann passieren könnte, wenn wir nicht umdenken. Wenn wir nicht endlich zu uns kommen.

Some Distant Memory spielt in 300 Jahren. Die Welt ist am Abgrund, die Menschheit am Ende. Aufgrund von Klimawandel, dem Menschen und Green Washing setzte sich der Planet zur Wehr und ließ die Blüte über sich selbst hereinbrechen. Eine Pflanze, deren Pollen dafür sorgen, dass nichts mehr auf der Erdoberfläche leben kann. Die wenigen Menschen, die es noch gibt, leben in kleinen Kolonien und warten auf ihr Ende. Außer Professor Zay, die noch Hoffnung hat und auf der Suche nach der versunkenen Stadt Houston ist. Eine Stadt, die viel über die Vergangenheit – also unsere Gegenwart – bereithalten soll. Die helfen soll, die Menschheit irgendwie zu retten.

In Some Distant Memory bin ich ein Detektiv und ein Wissenschaftler gleichermaßen. Ich entdecke das Leben von vor 300 Jahren, also unser 21. Jahrhundert, aus ganz anderen Augen und höre Legenden über ein Fahrzeug namens Kitt, das Verbrecher bekämpft haben soll. Es ist interessant, wie wahr unsere Geschichten werden, von denen wir heute wissen, dass es nur Geschichten sind. Some Distant Memory ist auch beim zweiten Durchspielen für mich eine emotionale Reise und vielleicht sogar noch ein bisschen mehr, weil ich alle Charaktere erneut wiedersehe und nochmal kennenlerne.

Seit meiner Review ist fast ein Jahr vergangen und wir haben das schreckliche Jahr 2020 betreten, das vielleicht den Grundstein für Some Distant Memorys Zukunft legen wird, ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich diese Zukunft nicht will. Ich will, dass wir als Menschen aufhören gegeneinander zu kämpfen und die Schuld beim jeweils anderen zu suchen. Ich will, das wir ein Team sind und gemeinsam versuchen, für den Planeten zu arbeiten und das Unheil vielleicht noch abzuwenden.

Wie ist die Umsetzung auf der Switch?

Im letzten Jahr habe ich Some Distant Memory für euch auf dem PC über Steam gespielt, dieses Jahr auf der Switch. Irgendwie kommt es mir auf der Switch so vor, als wäre ich der Story noch näher, als würde ich noch enger mit den Charakteren interagieren können, aber das ist vermutlich nur Einbildung.

An sich ist die Umsetzung auf der Switch recht gut, doch die Steuerung ist manchmal ein bisschen bockig und hakelig, sodass ich häufiger an Ecken hängen bleibe. Zwar hat schon auf dem PC nicht immer alles super perfekt funktioniert, aber zumindest die Steuerung von Professor Zay war relativ fehlerfrei. Doch unabhängig von der Steuerung läuft Some Distant Memory auf der Switch sehr gut. Wie auch schon in der PC Version ist die deutsche Ausgabe nicht Einhundert Prozent fehlerfrei und weißt hier und da grammatikalische Mängel auf, doch auch das ist verkraftbar.

Noch immer wünsche ich mir, dass Some Distant Memory einen etwas größeren Umfang hat, dass ich vielleicht mehr kennen lerne als nur die Familie Baron, aber wer weiß, vielleicht arbeitet das Entwicklerstudio bereits an einem weiteren Titel zum Spiel, ich persönlich würde mich sehr freuen. Ebenso wie ich mich noch mehr freuen würde, wenn noch mehr Spieler Some Distant Memory spielen würden.

Fazit: Retten wir bitte gemeinsam die Welt?!

Wenn ich mir mein Fazit aus der PC Review durchlese, weiß ich nicht, was ich da noch hinzufügen soll. Some Distant Memory hat mir auch auf der Switch eine Zukunft gezeigt, die ich nicht will und die niemand erleben sollte. Es hat mir eine Welt gezeigt, in der niemand leben kann. Es hat mir auch gezeigt, dass wir gemeinsam daran arbeiten sollten, dass diese Welt niemals zur Realität wird.

Some Distant Memory lässt mich ein vergessenes und versunkenes 21. Jahrhundert in 300 Jahren entdecken, hält mir einen Spiegel vor und sagt mir, was die Zukunft sein kann. Es macht mich zum Detektiv und Wissenschaftler gleichermaßen, und es macht mich traurig und lässt mich wieder einmal als emotionales Wrack zurück. Auch jetzt, ein Jahr später und mit der leicht hakeligen Switch Version, ist Some Distant Memory eines der wichtigsten Spiele, die wir haben.

ProContra
+ Aktuelle Realität sehr gut eingefangen– Hakelige Steuerung von Professor Zay
+ Interessantes Setting, hervorragende Umsetzung– Leichte Fehler in der deutschen Übersetzung
+ Spielbild unserer Gesellschaft– Ein bisschen mehr Umfang wäre schön gewesen
+ Tiefe Bindung zu den Charakteren möglich
+ Soundtrack und grafischer Stil bringen hervorragende Atmosphäre hervor

Technik: 88
Grafik: 90
Sound: 93
Umfang: 85
Gameplay: 83

Spielspaß: 95

  • Story: Ihr entdeckt mit den Augen der Zukunft unsere Gegenwart. Mit Professor Zay sucht ihr in der Zukunft einen Ausweg für die Menschheit.
  • Frustfaktor: Auf der Switch ist die Steuerung ein wenig unschön und zum Teil ein bisschen hakelig.
  • Nachhaltigkeitswert: Some Distant Memory ist eines der wichtigsten Spiele 2019 und verdient es auch ein Jahr später noch, als ein wichtiges Spiel behandelt zu werden.
  • Design/Stil: Schön und schlicht, ein wenig düster.
  • Musik und Sound: Passend! Hervorragend! Eine wunderbare und emotionale Untermalung!
  • Preis-Leistungs-Verhältnis: Some Distant Memory kostet 9,99 € und ist jeden Cent wert.

Offenlegung

Ich habe mir Some Distant Memory auf der Switch zum Angebotspreis selbst gekauft.

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Beatrice Eichhorn
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