Super Animal Royale (PS5) im Test – Super schneller Spaß

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Och nöö, noch so ein Battle Royale – ich bin ehrlich, so sind meine Gedanken, wenn ein Spiel der Gattung angekündigt wird. Meistens höre oder schaue ich dann erst mal weg, obwohl ich auch durchaus Spaß mit dem Genre haben kann. Es kommt immer ganz darauf an, wie das Spiel konkret gestaltet ist. Super Animal Royale hat mich gelehrt, dass ich mit ihm Spaß haben kann – warum, verrate ich dieser Review zur PS5 Version.

Einfach mal loslegen

Das zunächst überladen wirkende Hauptmenü von Super Animal Royale verbirgt etwas, worum es eigentlich geht: Einfach erst mal loslegen. Ehrlich, nichts ist in Super Animal Royale so naheliegend, wie einfach mal die erste Runde zu starten und zu schauen, was dich erwartet.

So wirklich gut bin ich in diesen Spielen am Anfang nicht, daher habe ich beim ersten Start auch direkt mal die Chance verpasst, vom Vogel abzuspringen – doch damit eine Bruchlandung an den Tag gelegt und direkt die erste Herausforderungen erfüllt, coole Sache. Erledigt wurde ich dann, ohne wirklich etwas sinnvolles auf der Karte gefunden zu haben und somit ohne etwas gegen die Widersacher:innen ausrichten zu können. Doch egal, ich springe in die nächste Runde.

Was sich schnell zeigt: Super Animal Royale ist super unkompliziert. Auch wenn man unter den 40, 50 oder 60 anderen Spieler:innen, die in einer Runde mitspielen, nicht der beste ist, wird man belohnt, im besten Fall mit Dingen, die man auf der Karte doch irgendwie anstellt und schreitet so langsam voran. Wenn du zu den besten gehörst, darfst du dich freuen und bekommst umso mehr Belohnungen – doch wenn nicht, ist der Weg zur nächsten Runde, in der es vermutlich besser läuft, nicht weit und (derzeit) mit einigen Sekunden Wartezeit erledigt. !B

Auf dem Screenshot aus Super Animal Royale ist der Wartebereich zu sehen, in dem man unter anderem verschiedene Waffen ausprobieren kann.
Bevor das Battle losgeht, kann man sich in einem Wartebereich etwas austoben.

Welches Tier möchtest du sein?

Um dich zum Weiterspielen zu motivieren, greift Super Animal Royale auf genretypische Wege zurück: In jedes einzelnes Battle Royale startest du zwar mit den gleichen Werten, hast aber unzählige optische Anpassungen zur Verfügung, die du freischalten kannst. Das Wichtigste sind dabei die verschiedenen Tiere, nicht nur schaltest du mit steigendem Fortschritt neue Rassen frei, sondern auch verschiedene Arten dieser Rasse, die sich zumeist farblich unterscheiden.

Das Freischalten ist in der Basis ans Level geknüpft, doch darüber hinaus auch an deine Battle Belohnungen, mit denen du im Labor neue Tiere erschaffen kannst. Optische Anpassungsgegenstände wie Kleidung, Hüte oder auch das Aussehen der Nahkampfwaffe kann dagegen für die Herausforderungen und andere Fortschritte freigeschaltet werden.

Es klappt schon, mich in Super Animal Royale so zu motivieren: Als ich rausbekommen habe, dass ich auch als Eichhörnchen spielen kann, wollte ich schnellstmöglich Level 10 werden – und so weiter. Alle anderen Sachen wie die optischen Anpassungen greifen dagegen für mich weniger, weil es eben keine spielerische Rolle spielt, was ich trage. Dennoch ist es nett, die freigeschalteten Dinge durchzugucken.

Auf dem Screenshot sieht man die Texte des Spieles, die zu klein dargestellt werden, hier in einem Dialog.
Hier zu sehen: Die viel zu kleinen Texte.

Zugänglich gestaltet

Super Animal Royale ist erkennbar darauf ausgerichtet, möglichst zugänglich zu sein und eben doch länger zu motivieren – ich fand auch frühe Tode in diesem Spiel nicht so frustrierend wie in anderen Vertretern des Genre. Vielleicht liegt das auch an der niedlichen Inszenierung des Spieles – so richtig ärgern kann man sich darüber auch gar nicht. Die Gestaltung des Spieles ist jedenfalls ziemlich gut gelungen – auch wenn Super Animal Royale optisch kein wirklich beeindruckendes Spiel ist.

Vor allem beim Landeanflug auf die Map wirkt das Ausblenden von „Dächern“ und Gipfeln häufig eher wie Grafikfehler als gewollt, die Karten sind relativ groß und detailreich, aber gleichzeitig auch relativ starr, wobei auch einige Objekte im Spiel einfach nicht besonders hübsch sind.

Auf einfachen Zugang ausgerichtet ist auch das Kampfsystem, die meisten Kills passieren definitiv mit Fernkampfwaffen. Das lässt sich je nach Waffentyp präziser oder unpräziser steuern, insgesamt aber relativ einfach. Nahkampfkills zu bekommen ist aber nicht umsonst eine extra Herausforderung. Waffen und Munition müssen natürlich erst auf der Map gefunden werden – oder aber bei Feinden, die man bereits erledigt hat.

Was mir gut gefallen hat: Objekte und auch die anderen Spieler:innen auf der Karte sind nur in einem bestimmten Radius zu sehen, der Rest der sichtbaren Karte bleibt verborgen. Ich finde, das macht viele Herausforderungen, egal ob allein oder in der Gruppe, spannender, auch wenn der Effekt rein optisch auch eher einfach ist und ggf. anfangs für Verwirrung sorgen kann. Liegt da nun ein Item oder nicht? !B

Auf dem Screenshot sieht man die Anzeige nach dem Tod. Das Spiel zeigt hier an: "Eine verpelte Chance".
Die Tode frustrieren nicht wirklich.

Und wie sieht’s mit Pay2Win aus?

Schaut man sich an, dass Super Animal Royale kostenlos spielbar ist, kommt natürlich die Frage auf, wie sehr man hier Geld investieren muss. Die schöne Antwort darauf: Ich finde alle Möglichkeiten, echtes Geld hier auszugeben, sehr fair implementiert. Zum einen kann man gegen Geld eben (fast) nur optische Anpassungen kaufen und ansonsten nur Items, die dabei helfen, schneller die ingame Währung zu verdienen.

Zum anderen sehen die Menüs zwar erst so aus, als würden sie einen schnell zum Geldausgeben führen, tun es aber nicht – der auffälligste Button ist der „Spielen“ Button und man kommt auch gut aus, komplett ohne Geld auszugeben. Was man schon eher braucht: Eine Lupe, denn die angesprochenen Menüs wie auch Texte im Spiel sind häufig viel zu klein. !B

Hier werden die Belohnungen gezeigt: Wenn man ein Mal im Spiel das Lagerfeuer benutzt, schaltet man als Waffe einen Stock mit einem Marshmallow dran frei.
So einfach verdienen sich neue Gegenstände.

Fazit: Idealer, schneller Spaß

Ich bin von jeder neuen Battle Royale Ankündigung etwas genervt, doch Super Animal Royale hat mich gelehrt, wie viel Spaß ich haben kann: Technisch flüssig, aber unspektakulär präsentiert sich hier ein Titel, der auf hohe Zugänglichkeit und schnellen Spielspaß ausgelegt ist. Obwohl manche Runden schnell für einen vorbei sind, kommt so etwas wie Frust nicht auf, stattdessen spielt man gern eine Runde um die andere, um etwas mehr zu entdecken, erreichen, neue Tiere freizuschalten. So richtig langfristig wird mich persönlich das nicht motivieren – doch vielleicht auch weiterhin die angenehmen Runden. Die unübersichtlichen Menüs könnten mich am Anfang besser zum Spiel abholen, ansonsten hoffe ich aber, auch dauerhaft Mitspieler:innen in diesem gut inszenierten Battle Royale zu finden.

ProContra
+ Sehr zugänglich– Viel zu kleine Texte
+ Spaßige Inszenierung– Technisch nicht besonders spektakulär
+ Runden motivieren statt zu frustrieren– Langzeitmotivation muss sich individuell zeigen
+ Faires Bezahlmodell– Unübersichtliche Menüs
+ Zahlreiche verschiedene Tiere und Items– Unauffällige Soundkulisse

Technik: 75
Grafik: 70
Sound: 70
Umfang: 85
Gameplay: 75

Spielspaß: 82

  • Story: Gibt es nur bedingt – auf den Karten sind aber einige nette Geheimnisse versteckt und es macht Spaß, da nebenbei drauf zu achten.
  • Wiederspielwert: Hoch.
  • Design/Stil: Insgesamt stimmig und gut inszeniert – doch nicht alle Umgebungen können überzeugen und technisch eher wenig spektakulär.
  • Musik und Sound: Sehr unaufällig.
  • Preis-/Leistungsverhältnis: Super Animal Royale ist kostenlos spielbar. Die Monetarisierungselemente sind fair.

Offenlegung

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Manuel Eichhorn
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