Super Mario 3D World + Bowser’s Fury (Switch) im Test – Große Vielfalt

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Super Mario Galaxy ist bis heute mein Lieblings Mario Titel. Davor war es Super Mario Sunshine, danach habe ich lediglich Super Mario Odyssey ausprobiert und bin damit bis heute nicht so richtig warm geworden. Auf der Wii U hatte ich von Super Mario 3D World die Finger gelassen – doch mit der aktuellen Mario Vielfalt auf der Switch bin ich schwach geworden. Warum mir Super Mario 3D World + Bowser’s Fury nun richtig gut gefallen hat, verrät dir die Review.

Vielfalt großgeschrieben

Ich wusste um ehrlich zu sein gar nicht, was mich mit Super Mario 3D World erwarten würde. Für mich ist das Spiel auf der Wii U durch die Koop Ausrichtung irgendwie uninteressant gewesen, doch das hätte es gar nicht sein müssen: Allein spielt sich Super Mario 3D World genauso gut. Vielleicht sogar besser – so richtig dauerhaft im Koop kann ich mir das gar nicht vorstellen.

Fakt ist: Super Mario 3D World ist ein unheimlich vielfältiges Mario Abenteuer. Du kannst dir aussuchen, mit welcher der vier Figuren du spielst – Mario, Luigi, Peach oder Toad – und die verschiedenen Level absolvieren. Es ist erstaunlich, mit welcher Leichtigkeit Nintendo hier eine große Vielfalt an Platformer Leveln präsentiert, die alle mit verschiedenen Herausforderungen daherkommen. Alles ist dabei qualitativ sehr hochwertig gehalten, ist gibt kaum ein Spielelement, das als unrund auffällt – aber es werden alle möglichen Fähigkeiten von einem gefordert, die über reines Sprunggeschick hinausgehen.

Was manchen Spieler:innen vielleicht negativ auffällt: Es ist manchmal wirklich schwer, Tiefe in Super Mario 3D World wahrzunehmen. Mir ist das auch manchmal so gegangen. Die Kombination aus einer (drehbaren) seitlichen Kameransicht und 3D Welt ist manchmal nicht ganz einfach zu hinterschauen. Dennoch ist das alles für mich ein wunderbar vielfältiges Platforming Erlebnis.

Ein Auftritt für Katzenmario

Ein wenig Frust bleibt nicht aus: Während fast jedes Level in Super Mario 3D World mit einem eigenen Ansatz überzeugt und sich solide meistern lässt, sind die Checkpoints nicht reichlich gesetzt. Die größeren Herausforderungen in den Levels warten oft nach den Checkpoints und man muss ganz klar sagen, dass vor allem weniger geübte Spieler:innen diese auch brauchen werden, doch manchmal muss man damit mehr eines Levels wiederholen, als einem lieb ist.

Dennoch bieten die Level in Super Mario 3D World auch viel Potential, um erneut gespielt zu werden. Jeweils drei Sterne und einen Sticker gibt es zu sammeln, manches Mal benötigt man dafür ein Power-Up. Größten Fokus im gesamten Super Mario 3D World + Bowser’s Fury hat Katzenmario – vor allem, weil man mit ihm an Wänden hochklettern kann. Auch andere Power-Ups sind mit von der Partie, aber mit Katzenmario hat man definitiv das nützlichste Vergnügen.

Hin und wieder bleibt das eine oder andere frustrierende Erlebnis – zum Glück hat man immer genügend Leben parat und keine negativen Folgen eines Scheiterns zu befürchten, aber im einen oder anderen Level gehört es halt doch schon fast dazu. Vor allem jüngere Spieler:innen laufen daher vielleicht öfter mal auf frustrierende Erlebnisse zu, denn trotz der vorhandenen Geheimnisse in der Oberwelt muss man früher oder später schon jedes Level zumindest absolvieren, um weiterzukommen.

Die Katze ist überall.

Bowser’s Fury: Ein tolles Mario Abenteuer

Doch diesen Aspekt macht Bowser’s Fury besser – und ist aus meiner Sicht sogar der noch stärkere Titel in dieser Sammlung. Hier gibt es keine abgetrennten Welten, sondern eine offene Mario Welt. Und auch wenn sie sicher nicht riesig ist, so ist es beeindruckend, welch große Vielfalt Nintendo in sie gepackt hat – und welch doch frischen Ansatz für die Mario Formel.

Bowser’s Fury präsentiert nämlich gleich zwei Versionen der Welt: Eine mit Sonnenschein, und eine bei verregneter Nacht, in dem Bowser in einem Angriffsmodus ist, und nicht nur die ansonsten friedlichen Katzen angriffslustig macht, sondern auch noch mit eigenen Angriffen das Leben schwer macht. Doch es steckt mehr dahinter: Als gebe es in Bowser’s Fury nicht schon tagsüber genügend Geheimnisse zu entdecken, gibt es auch zu Bowser’s Zeiten Geheimnisse, die nur mit Bowsers Angriff gelöst werden können. So verstecken sich hinter Bowserblöcken Katzeninsignien, die man für den Fortschritt benötigt, oder einfach nur Münzen oder Power Ups.

Auch Bowser’s Fury hat die eine oder andere knifflige, wenn nicht gar frustrierende Stelle im Gepäck – aber man kann einfach woanders machen. Der Open-World Ansatz gefällt mir überaus gut, zumal auch Mario entsprechend ausgestattet ist: Power-Ups werden in einem Inventar gelagert, maximal fünf pro Power-Up, und können frei gewechselt werden. Abermals liegt der Fokus auf Katzenmario, andere Power-Ups sind in der Regel an Ort und Stelle vorhanden, dennoch ist es sehr cool, nach freiem Willen wechseln zu können.

Wenn genügend Katzeninsignien gesammelt wurden, kann man sich jeweils den Bosskämpfen mit Bowser stellen. Hier kann man erstaunlich leicht tricksen, während die Kämpfe nicht so richtig funktionieren, weil vor allem Bowsers Bewegungen für die Kamera viel zu schnell sind. Dadurch, dass man sich fast immer einfach irgendwo in Sicherheit bringen kann, sind die Kämpfe sehr einfach zu meistern. Doch das ist letztlich ein weiterer Grund, warum Bowser’s Fury ein extrem gelungener Spielplatz für Spieler:innen jeden Alters ist. Es gibt überall etwas zu entdecken und das Spiel fordert nicht nur Geschicklichkeit, sondern auch Aufmerksamkeit und Entdeckergeist ab. Die schon erwartete Vielfalt bringt auch Bowser’s Fury mit, denn neben Sprungherausforderungen gibt es auch Kämpfe und Zeitherausforderungen zu meistern. Gut gemacht!

Sieh, was die Switch alles kann

Technisch liefert Super Mario 3D World + Bowser’s Fury dabei eine gelungene Performance – im TV Modus aber eher als im Handheld. Im Handheldmodus läuft Bowser’s Fury nicht komplett flüssig. Es ruckelt nie wirklich, aber läuft auch nie wirklich flüssig. Dafür sieht es sehr gut aus – doch das gilt insbesondere für den TV-Modus, nur mit dem Unterschied, dass es da richtig flüssig läuft.

Ich bin sogar beeindruckt, was da die Switch auf den Bildschirm zaubert. In letzter Zeit gibt es immer mal Spiele, bei denen ich mich sehr nach der „Super Switch“ sehne, da die technischen Limitierungen von Nintendos Hardware erkennbar werden. Super Mario 3D World + Bowser’s Fury gehört da (auf dem TV) nicht dazu.

Im Gegensatz zur Grafik gefällt mir bei Bowser’s Fury jedoch die Steuerung im Handheldmodus etwas besser, da man vom Touchscreen Gebrauch machen kann, um Bowser Jr., der einen (optional) begleitet, Befehle zu geben. Mit dem Controller und der R Taste gelingt das wesentlich weniger verlässlich.

„Ich sagte doch, dass die Switch Einiges auf dem Kasten hat…“

Fazit: Zeitlos und ein Zukunftsausblick

Ich finde es jetzt wirklich schade, Super Mario 3D World nicht schon früher gespielt zu haben – doch gleichzeitig spiele ich es dann doch lieber auf der Switch als auf der Wii U – aber das ist ein anderes Thema. Mit Super Mario 3D World + Bowser’s Fury erwartet Mario Fans und Neueinsteiger:innen ein sehr vielfältiges Mario Abenteuer, das gleichzeitig deutlich macht, weswegen die Reihe so großgeworden ist, und gleichzeitig auch zeigt, wie sie sich weiterentwickeln kann. Während Super Mario 3D World mit super vielfältigen Levels überzeugt, die nur durch die eine oder andere frustrierende Stelle getrübt werden, ist Bowser’s Fury ein gelungenes Open-World Abenteuer, das Geschick und Entdeckergeist fordert. Überall gibt es etwas entdecken und eine Herausforderung zu meistern, die ebenfalls sehr vielfältig sind. So darf gern auch Marios Zukunft aussehen. Technisch überzeugt das Ganze vor allem im TV Modus, mit kleinen Schwächen im Handheldmodus – alles in allem ist das eins meiner liebsten Mario Abenteuer.

ProContra
+ Extrem große Vielfalt– Einige frustrierende Momente
+ Gelungene Open-World in Bowser’s Fury– Tiefe in Super Mario 3D World teils schwer schätzbar
+ Technisch rund…– … bis auf Framerate im Handheldmodus (Bowser’s Fury)
+ Gute Soundkulisse– Bosskämpfe in Bowser’s Fury nicht ganz gelungen
+ Solider Wiederspielwert

Technik: 88
Grafik: 90
Sound: 95
Umfang: 88
Gameplay: 85
KI: 84

Spielspaß: 90

  • Story: Super Mario 3D World + Bowser’s Fury konzentriert sich auf die Rettung von Welten vor Bowser. Mehr braucht man nicht zu erwarten.
  • Frustfaktor: Stellenweise vorhanden, vor allem in Super Mario 3D World.
  • Nachhaltigkeitswert: Bis jedes Geheimnis entdeckt ist, kann man Super Mario 3D World + Bowser’s Fury eine ganze Weile spielen.
  • Design/Stil: Sehr stimmig.
  • Musik und Sound: Die Soundkulisse ist großartig.
  • Preis-Leistungs-Verhältnis: Die abgerufenen 59,99€ sind angemessen.

Offenlegung

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Manuel Eichhorn
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