Es ist gar nicht so lange her, da stolperte ich bei YouTube über ein Telefon, das ganz besondere Eigenschaften hatte: Mattes Display und die Möglichkeit, per Schalter in einen augenschonenden Modus zu wechseln. An sich bin ich niemand, der sich spontan zum Kauf neuer Hardware überreden lässt, doch dieses Smartphone hat mir keine Ruhe gelassen. Nun habe ich es seit Ende Oktober 2025 im Einsatz und kann von meinen Erfahrungen mit diesem außergewöhnlichen Smartphone berichten.
TCL NXTPAPER 60 Ultra – Das matte Display
Ich habe seit Jahren Herausforderungen bei Geräten, sodass ich es weniger vertrage, wenn die Displays von innen heraus beleuchtet sind – das ist leider bei fast allen Geräten der Fall, weswegen ich große Hoffnungen auf das TCL NXTPAPER 60 Ultra gelegt habe. Dieses Telefon verspricht nämlich nicht nur, dass es ein mattes und somit entspiegeltes Display hat, sondern auch noch dass es mit einem NXTPAPER Modus daherkommt, der mit einem Schieberegler an der Seite des Telefons aktiviert werden kann.
An sich dachte ich immer, dass die Realme Smartphones, die ich zuvor nutzte, schon recht gute Displays haben. Damit hatte ich nie Herausforderungen, wenn es um die Spiegelungen auf dem Display ging, das störte mich nicht – doch seit ich das Smartphone von TCL habe, fiel mir auf, wie viele unserer Bildschirme eigentlich wirklich spiegeln und wie uncool das ist. Das TCL NXTPAPER 60 Ultra hat ein vollkommen mattes und somit entspiegeltes Display, was das Lesen auf dem Gerät sehr, sehr angenehm macht.
Das Display kommt zudem ohne Schutzfolie aus: Das erschien mir ein wenig riskant, dennoch nutzte ich es auch ohne Schutzfolie. TCL hat sich sicherlich was dabei gedacht. Nun, nach gut einem Monat in der Nutzung und sogar einem zweiwöchigen Besuch in London und dort regelmäßiger Nutzung kann ich sagen: Das Display sieht noch aus wie am ersten Tag. Es hat keine Kratzer oder Gebrauchsspuren erhalten, was ich sehr gut finde. Ja, ich weiß, heutige Displays sollten das auch so können, aber bisher hatte ich immer eine Schutzfolie drauf.
Was zudem beim Display noch zu erwähnen ist, ist dass es nicht nur matt erscheint, sondern auch wenn man mit dem Finger drüber geht, merkt man, dass es einfach kein glattes Display ist. Das fühlt sich auch mit den Fingern sehr gut an und lässt sich hervorragend nutzen. Beim Display vom TCL NXTPAPER 60 Ultra bin ich sehr, sehr zufrieden. Auch mit meinen Augen habe ich weniger Herausforderungen als vorher mit den nicht entspiegelten Displays.
Zudem ist zu erwähnen, dass das Smartphone 7,2 Zoll groß ist und relativ schwer in der Hand liegt. Für mich ist es von der Größe her ideal, auch wenn es am Anfang wie ein Klopper gewirkt hat, gerade auch wenn die Hülle drum ist. Mittlerweile habe ich mich gut daran gewöhnt und empfinde viele andere Smartphones als viel zu klein.
Die Akkuleistung des TCL NXTPAPER 60 Ultra
Ich schreibe auf dem Palace nicht so häufig über die Technik, die ich nutze, da ich in der Regel seltsame Aspekte habe, um mir ein neues Gerät auszusuchen. Somit sind mir bei einem Smartphone derzeit die folgenden Punkte wichtig: Es soll eine gute Akkuleistung haben, über ein rundes Kameramodul verfügen und in verschiedenen Farben verfügbar sein, ebenso sollte es keine glatte Rückseite haben und gut in der Hand liegen. Einige dieser Punkte erfüllt das TCL NXTPAPER 60 Ultra, andere nicht. Neben dem runden Kameramodul hat es jedoch auch einen recht großen Akku eingebaut. 5200 mAh sind verbaut, das ist relativ groß für ein Smartphone (Ja, ich weiß, bei Telefonen aus China ist das der Standard, wenn nicht sogar ein wenig größer).
Mit meiner Nutzung von etwa 2 Bildschirmstunden am Tag komme ich gut über dreieinhalb bis vier Tage mit diesem Akku, wenn ich es normal nutze. Wenn ich, ähnlich wie in London, jedoch auf dreieinhalb oder vier Stunden pro Tag komme, die maßgeblich durch die Nutzung der Kindle-App entstanden sind, und auch viel mit der Tube unterwegs bin, also das Gerät immer wieder nach Netzwerken und Mobilen Daten suchen muss, dann habe ich abends in der Regel noch so 40 % und habe am nächsten Morgen aufgeladen. Wie also bei vielen Geräten, die einen Akku haben, kommt es stark auf die Anwendungen an, die genutzt werden. Ich bin an sich mit der Optimierung des Akkus doch sehr zufrieden.
Weniger zufrieden bin ich damit, dass auch dieses Smartphone ohne Ladegerät ausgeliefert wird. Das ist einfach schwierig, da es über eine Schnellladefunktion verfügt, die meine aktuellen Ladegeräte nicht unterstützen, sodass ich mir noch ein neues Gerät zulegen musste. Glücklicherweise war das Gerät nicht so teuer und sogar gerade im Angebot, sodass ich für knapp 20 € mit dem Anker Nano 45 W* (Amazon Partnerlink) gut ausgestattet war. Es ist nicht nur klein und praktisch für die Handtasche, sondern unterstützt auch meine gewünschte Schnellladefunktion. In etwa braucht das Gerät anderthalb Stunden, um vollständig aufgeladen zu sein, hat jedoch nach einer halben Stunde schon 50 % wieder reingeholt. Auch wenn ich mit Realme Geräten anderes gewohnt bin, bin ich auch zufrieden mit dieser Ladezeit.
Die Kamera des TCL NXTPAPER 60 Ultra
Wichtig ist mir bei einem Smartphone auch, dass es gute Bilder macht, ohne dabei mit einem KI-Algorithmus den Moment zu versauen – das war eine Meisterleistung vom Realme 13 Pro Plus, das ich zuvor hatte. Da konnte das von mir geschossene Foto noch so hübsch sein, sobald die KI drüber lief, war so gut wie der gesamte Moment dahin. Das hat mich sehr geärgert, und ich bin froh, dass TCL hier andere Wege geht. Das TCL NXTPAPER 60 Ultra hat zwar eine KI, die nochmal über das Bild drüber geht, jedoch bisher noch im absolut angenehmen Rahmen. Ich hatte sogar schon Momente, da war das Bild, das ich gemacht habe, eigentlich verschwommen und verwackelt und der Bearbeitungsmodus hat es gefixt. Das beeindruckt mich sehr.
Auch der Zoom funktioniert sehr gut, auch wenn es jetzt keine gesonderte Zoomkamera hat, doch ich bin damit sehr zufrieden und ich konnte auch in London einige sehr gute Bilder schießen. Einige davon hab ich nachfolgend in eine Galerie gepackt.






Die Software vom TCL NXTPAPER 60 Ultra
Im Grunde kommt das Smartphone von TCL mit einer wenig angepassten Android-Version daher, das bedeutet, dass ich den Wechsel von Realme auf TCL im Grunde gar nicht komplex fand. Ein wenig überrascht hat mich, dass es im Grunde sogar deutlich weniger Einstellungen gibt als auf dem Realme 13 und ich somit relativ schnell mit der Einrichtung des Telefons an sich fertig war. Ich hatte mich an sich auf viele Momente eingestellt, in denen ich mich noch mit der Android-Version vertraut machen sollte, doch diese blieben aus. Ausgeliefert wird das Smartphone übrigens mit Android 15.
Was ich sehr gut an der Software finde, ist die einfache Übersicht über die Merkmale des Geräts. Ich sehe auf einen Blick, welche Software-Version ich habe, welche Displaymaße ich habe und was alles noch so verbaut wurde. In dieser Übersicht kann ich auch ganz einfach prüfen, ob Updates anstehen. Das gefällt mir sehr gut und gibt mir eine gute Übersicht.
Ansonsten arbeite ich mit der vorgeschlagenen Übersicht: Links runterziehen für aktuelle Benachrichtigungen, rechts runterziehen für die Einstellungen wie Bildschirmhelligkeit, mobile Daten, NFC und dergleichen. Das funktioniert meistens auch ganz gut, auch wenn es mir manchmal trotzdem das falsche Menü herunterzieht. Manchmal hakt es sogar, wenn ich NFC ein- oder ausschalte. Dann nimmt es meine Eingabe nur mit Verzögerung, was bei mir dann für leichte Verwirrung sorgt. Gerade in London ist mir das häufiger passiert, dass es wieder deaktivieren wollte und da mit ein bisschen Geduld an die Sache herangehen musste.
Was ich jedoch sehr großartig finde, sind die verschiedenen NXTPAPER Modi, über die das Gerät verfügt. Ich kann entweder über die Einstellungen auf einen der drei vorinstallierten Modi wechseln oder ich lege mir einen standardmäßig fest, den ich über einen physischen Schieberegler an der rechten Seite des Smartphones aktiviere. Das ist einzigartig und gibt mir so die Möglichkeit, das Display so anzupassen, wie es für meine Augen im Moment sinnvoll ist. Da gibt es zum Beispiel einen simplen Schwarz-Weiß-Modus und einen deutlich sanfteren Farbmodus, ich kann aber auch in den Supermodus wechseln: Dann sieht das Gerät generell aus als würde ich einen e-Reader nutzen. Es reduziert dann auch die Erreichbarkeit und ist sozusagen auch ein Fokusmodus, der gleichzeitig Akku spart. Mit voll aufgeladenem Akku gibt es stets eine Anfangszeit von 175 Stunden Laufzeit an. Über diesen Zeitraum habe ich bis jetzt den Modus noch nicht ausprobiert, doch die Idee finde ich sehr gut.
Sonstige Gedanken zum TCL NXTPAPER 60 Ultra
Ich habe in diesem Testbericht bereits erwähnt, dass ich auf die Rückseite von Smartphones Wert lege. Ich hasse glatte Rückseiten und so haben Manu und ich viele Videos zum Smartphone geschaut, bevor ich es mir bestellt habe – und dann doch enttäuscht wurde. Das TCL NXTPAPER 60 Ultra hat eine sehr glatte Rückseite. Diese ist zwar sehr hübsch, vor allem beim schwarzen Modell gibt es noch so glitzernde Partikel, die das Schwarz deutlich aufwerten, doch glatt bleibt sie trotzdem. Praktischerweise liegt jeder Version des Telefons eine Hülle dabei, die ich auch tatsächlich verwende, um es überhaupt in der Hand halten zu können. Ohne Hülle rutsche ich sonst sehr auf dem Telefon herum und werde nur durch das runde Kameramodul aufgehalten.
Generell gibt es das TCL NXTPAPER 60 Ultra in zwei Farbvarianten und zwei Speichergrößen. Es gibt eine weiße und eine schwarze Version, wobei die schwarze Version über ein hübsches Kameramodul verfügt, das mich an blaue Sterne erinnert. Die weiße Variante ist relativ plain und schlicht. Ansonsten gibt es noch zwei verschiedene Speichergrößen, die jedoch einen bedeutenden Unterschied machen. Es gibt eine 256 GB Variante* (Amazon Partnerlink), die ich besitze, weil ich nicht so viel Speicher benötige. Und eine Variante mit 512 GB* (Amazon Partnerlink), die etwa 80 € teurer ist, jedoch über noch mehr verfügt. Dieser Version liegt eine besondere Hülle und ein T-Pen Magic bei, mit dem man auf dem Smartphone auch schreiben kann.
Und hier ist der größte Knackpunkt für mich: Theoretisch kann ich mit einem Pen auf dem Smartphone schreiben und Notizen anlegen, doch TCL hat hier eine besondere Technologie verbraucht, sodass es gar nicht so einfach ist, einen passenden Stift zu finden. Der normale TCL T-Pen, der handelsüblich 50 € kostet, wird vom TCL NXTPAPER 60 Ultra nicht erkannt, auch einige andere EMR-Stifte verschiedener Marken nicht. Problemlos funktioniert nur der T-Pen Magic, der der 512 GB Variante beiliegt. Alternativ kann man das Set einzeln* (Amazon Partnerlink) bestellen. Auch das gibt es dann entweder in Schwarz oder in Weiß.
Mein Fazit zum TCL NXTPAPER 60 Ultra
Ich habe, ohne es zu wissen, MEIN Smartphone gefunden. Das matte Display, die Größe, die verschiedenen NXTPAPER Modi und auch die Kamera, inklusive der Nachbearbeitung der Fotos, machen es für mich zum besten Gerät, das ich seit langem hatte. Meine vorherigen Telefone hatten meistens irgendwas, was mich nach einiger Zeit gestört hat, für das ich zwar Workarounds gefunden habe, was jedoch trotzdem nicht hätte sein müssen. Beim TCL NXTPAPER 60 Ultra bin ich rundum zufrieden. Ich bin sehr froh, dass mir YouTube dieses sensationelle Gerät vorgeschlagen hat und möchte den NXTPAPER Modus nicht mehr missen. Zunächst dachte ich, dass mir vielleicht das Gewicht schwerfallen könnte (höhö), da ich dazu neige, beim Lesen im Bett mir das Smartphone aufs Gesicht zu schmeißen – das ist mir mit dem jetzt noch nicht passiert und ich denke, durch die Größe und die gute Griffigkeit wird mir das vermutlich auch nicht passieren. Es war eine sehr gute Entscheidung, dieses Gerät zu kaufen und ich kann es jedem ans Herz legen, der vielleicht ähnliche Herausforderungen bei Bildschirmen hat wie ich. Gerade dabei war das TCL NXTPAPER 60 Ultra eine Offenbarung für mich.
Pluspunkte
| Bereich | Detaillierte Punkte |
| Display (NXTPAPER) | Vollkommen matt und entspiegelt: Macht das Lesen sehr angenehm und reduziert Augenbelastung deutlich. |
| Haptik/Optik | Angenehme, nicht glatte Haptik des Displays beim Berühren. |
| Display-Haltbarkeit | Keine Schutzfolie nötig: Das Display zeigte nach einem Monat intensiver Nutzung (inkl. London-Reise) keine Kratzer oder Gebrauchsspuren. |
| NXTPAPER Modi | Physischer Schieberegler für schnellen Wechsel zwischen NXTPAPER-Modi (Schwarz-Weiß, Farbmodus, Supermodus). |
| Akku | Sehr gute Laufzeit (5200 mAh): Hält bei normaler Nutzung (2 Std/Tag) 3,5 bis 4 Tage; bei intensiver Nutzung (4 Std/Tag, Netzwerksuche) noch 40 % am Abend. |
| Kamera/KI | Angenehmer KI-Einsatz: Bearbeitet Bilder dezent; kann verschwommene/verwackelte Fotos erfolgreich fixen. |
| Software (TCL UI) | Wenig angepasste Android-Version: Einfacher Wechsel (von Realme) und schnelle Einrichtung. |
| Software-Übersicht | Einfache Übersicht über Geräte-Merkmale und Updates. |
| Design/Größe | Ideale Größe (7,2 Zoll): Groß, aber angenehm für die Hand (nach Gewöhnung). |
Negative Aspekte
| Bereich | Detaillierte Punkte |
| Zubehör | Kein Ladegerät enthalten: Erfordert den Kauf eines zusätzlichen Schnelllade-Netzteils (wichtig für die optimale Ladezeit). |
| Haptik/Design | Sehr glatte Rückseite: Ohne die mitgelieferte Hülle rutscht das Telefon leicht in der Hand. |
| Software-Macken | Bedienungsfehler: Gelegentliches Verwechseln der Benachrichtigungs-/Einstellungsleiste (links/rechts runterziehen); NFC-Schaltung hakt manchmal und reagiert verzögert. |
| Stift-Kompatibilität | Limitiert auf T-Pen Magic: Der normale T-Pen und andere EMR-Stifte werden nicht erkannt. Der Magic Pen liegt nur der teureren 512-GB-Version bei oder muss teuer nachgekauft werden. |
| Größe/Gewicht | Relativ schwer in der Hand, wirkt anfangs wie ein „Klopper“. |
*Als Amazon Partner verdienen wir unter Umständen an qualifizierten Einkäufen.
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