The Ketchup Story (PS5) im Test – Ein bisschen Tomaten ernten

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Ich war im PlayStation Store auf der Suche nach einem günstigen Spiel, das ich zwischendurch spielen und testen konnte – und bin dabei auf The Ketchup Story gestoßen, das bereits 2022 sowohl für die PS4 als auch die PS5 erschienen ist. Das Konzept klang spannend, denn ich sollte mein eigenes Ketchupunternehmen haben. Dass alles sonderlich schnell vorbei war, kam mir für 1,49 € nicht in den Sinn. Wie sich der Titel spielt, erfährst du in meinem Spieletest.

Meine eigenen Tomaten

Gleich vorweg: Es handelt sich bei The Ketchup Story um ein Clickerspiel, erwarte also nicht sonderlich viel spielerischen Tiefgang. Du übernimmst im Spiel dein eigenes Ketchupunternehmen, das bedeutet, dass du den Tomaten dabei hilfst, zu wachsen und zu gedeihen. Anschließend erntest du sie und verwandelst sie in der Fabrik zu unterschiedlichen Ketchupprodukten und damit auch zu Geld. Je mehr Geld du hast, desto schneller kannst du dein Unternehmen ausbauen und größeren Ketchup produzieren, oder die Tomaten automatisch wachsen lassen.

Am Anfang beginnst du damit, im Tomatenfeld auf X zu drücken. Jeder Click sorgt dafür, dass die Pflanzen weiter wachsen. Sobald die roten Früchte da sind, wird automatisch mit einem Druck auf X geerntet. Erwarte also nicht, dass du dich hier stundenlang um die Aufzucht der Pflanzen kümmern oder gar neue Samen kaufen musst. Das passiert alles alleine. Hast du genug Tomaten, kannst du über die Schultertasten L1 und R1 in deine Fabrik wechseln und erstmal kleine Tütchen voll mit Ketchup produzieren. Die bringen noch nicht so viel Geld, aber helfen dir schon mal dabei, dein Unternehmen leicht auszubauen.

Wie es sich für ein Clickerspiel gehört, ist der Anfang relativ öde. Je weiter du deine Fabrik ausbaust und sobald du dann auch Ketchupeimer produzieren kannst, fällt das Geld nur so vom Himmel. Das war’s. Nach gut 10 bis 20 Minuten ist der ganze Ketchupspuk vorbei und du hast alle Trophäenerhalten. Glückwunsch, du kannst The Ketchup Story wieder deinstallieren, denn du kannst im Spiel nichts weiter erreichen – was ziemlich lame ist. Es gibt durchaus kostenlose Clickerspiele, die dich deutlich länger bei der Stange halten.

Oops, Platin

Wenn du auf der Suche nach einem Spiel bist, das dir dabei helfen kann, deinen Score bei Sonys Trophäenspiel zu steigern, dann lege ich dir The Ketchup Story ans Herz. Für 1,49 € bekommst du hier Trophäen einfach nur hinterher geschmissen und hast am Ende nur 10 bis 20 Minuten deiner Zeit verschwendet, dafür steigst du aber vielleicht in die nächste Stufe auf. Du hast hier so schnell Geld und Trophäen zusammen, dass du gar nicht so schnell schauen kannst. Allerdings solltest du unbedingt aufpassen.

Upgradest du in The Ketchup Story deine Fabrik zu schnell, verpasst du möglicherweise Trophäen und dann kannst du das Spiel nur noch deinstallieren und neu installieren, um von vorne anzufangen. Einen Game Reset Modus hat der Titel nämlich nicht. Und das ist schon ziemlich dämlich. Am Ende verbringt man mehr Zeit damit, das Spiel zu installieren, als wirklich damit zu spielen. Ich selbst habe die Trophäe verpasst, dass ich eine Ketchupflasche übers Band schicken muss, weil ich zu schnell die Upgrades durchgeboxt habe. Das war dumm von mir.

Es ist sehr schade, dass hier spielerisch einfach nicht viel mehr drin steckt. Ich war wirklich auf der Suche nach einem spannenden kleinen Managementspiel mit Farminganteil. Klar, das ist vielleicht ein bisschen viel für den Preis verlangt, aber es hätte durchaus sein können. Bei itch.io gibt es kostenlose Spiele, die alle mehr Inhalt bieten als das hier. The Ketchup Story ist definitiv nur für Leute gedacht, die Trophäen jagen wollen, aber nicht für welche, die auf der Suche nach ein bisschen Zerstreutheit sind. Und vom Marketing mal abgesehen, denn hier ist definitiv nicht atemberaubend.

Fazit: Dann lieber doch Senf

Im PlayStation Store wird The Ketchup Story als atemberaubende Geschichte eines kleinen Unternehmens beschrieben, das Ketchup herstellt – in der Realität ist man nach wenigen Minuten fertig, hat viel zu viel Geld und alle Trophäen, die das Spiel so anzubieten hat. Hier wartet kein Tiefgang oder gar ein Spiel auf dich, das dich stundenlang an die Konsole fesseln kann, sondern etwas, was du nach wenigen Minuten wieder deinstallieren kannst. Für alle, die auf die atemberaubende Geschichte des kleinen Ketchupunternehmens hoffen, ist das definitiv der falsche Titel. Wenn du jedoch ein paar günstige Trophäen haben möchtest, gönn dir.

ProContra
+ Schnelle und einfache Trophäen– Viel zu kurz
+ Verständliches Gameplay ohne Tutorial– Keine „atemberaubende“ Geschichte, wie es beworben wird
– Clickerspiel mit viel zu wenigen Möglichkeiten
– Verpassbare Trophäen

Offenlegung

Ich habe mir The Ketchup Story auf der PlayStation 5 selbst gekauft.

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Beatrice Eichhorn
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