Verraten uns die Videospiele etwas über unsere Zukunft?

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Manchmal ist es schon erschreckend, wie sehr uns die Unterhaltungsbranche versucht, auf bestimmte Szenarien vorzubereiten, ohne dass wir es wissen. Ob das nun Bücher, Filme oder Videospiele sind, im Grunde finden wir jedes mögliche Szenario, wie sich unsere Welt und unsere Kultur verändern könnte, bereits in einer notierten Form wieder. Da stellt sich doch die Frage: Wie sehr hat sich der Creator mit etwas beschäftigt, dass er gar nicht kennen kann?

Besonders im Literaturbereich ist es sehr interessant zu beobachten, welche Vorhersagen für unsere Zivilisation getroffen werden. Ob das der absolute Überwachungsstaat ist oder Pillen, die unsere Gefühle unterdrücken sollen. Es gibt viele Szenarien, die denkbar sind – und die manchmal gar nicht so von ungefähr kommen. Besonders, wenn man zum Beispiel unsere aktuelle Situation weiterdenkt, sind Szenarien wie im kommenden Watch Dogs Legion gar nicht mehr so fragwürdig: Aktuell greifen unsere Regierungen auf unsere Bewegungsdaten vom Handy zurück. Es steht sogar im Raum, eine entsprechende App zu entwickeln, die uns verraten soll, wer sich mit uns im Raum befindet und ob es sich um einen „Infizierten“ handelt. Ein vollkommener Überwachungsstaat ist also gar nicht mehr so undenkbar.

Doch das ist noch nicht alles, manchmal sagen Videospiele auch die Zukunft vorher, ohne dass wir es wissen. Da ich jetzt vereinzelt auf Twitter über genau diesen Vergleich gestolpert bin, stelle ich ihn euch auch genauer vor: Eine schreckliche „Krankheit“ hat die Menschheit gezwungen, in Schutzbunkern zu leben. Rausgehen können sie nur noch in Schutzkleidung. Dinge bekommen sie nur noch durch einen „Postboten“ geliefert. Ja, die Geschichte hinter Death Stranding ist noch ein kleines bisschen anders und auch der Regen spielt eine gänzlich andere Bedeutung, doch die Idee ist klar. Noch ein ganz kleines bisschen spannender ist dann sogar die Tatsache, dass ein Ehepaar ihr Kleinkind vor der aktuellen Bedrohung durch einen Virus schützen wollte und tatsächlich einen Anzug schuf, den wir nur aus Death Stranding kennen und in dem sich normalerweise ein BB befindet.

Natürlich kann man nun sagen, dass das alles reiner Zufall war und sich die ganze Geschichte ja auch schon wieder ganz anders verhält, aber ist nicht immer der Mensch mit seiner Gier für alles verantwortlich? Ähnlich wie es in postapokalyptischen Welten wie beispielsweise My Time at Portia der Fall ist: Der Mensch wollte zu viel Macht, zu viel Technologie, sodass er am Ende mit all seinen Errungenschaften erstmal in den Ruinen verschwand. Könnte also vielleicht eine zweite Welle oder ein noch viel längeres Anhalten des Viruses oder eine gemeine Mutation nicht doch zu einem Death Stranding Szenario führen? Okay, vielleicht ist es doch ein bisschen an den Haaren herbeigezogen, schließlich hat noch keiner der Fälle zu einem Leeresturz geführt – oder könnte man vielleicht den Leeresturz einfach mit den Ausgangssperren gleichsetzen, die es in einigen anderen Ländern gibt, und wo tatsächlich niemand auf die Straße gehen darf?

Realistischer scheinen da schon die Auswirkungen zu sein, dass wir eine Welt bekommen, wie sie in Chinatown Detective Agency gezeichnet wird: Das Ganze spielt in 2032 nach einer großen wirtschaftlichen Krise und versetzt uns in sehr arme Regionen der Erde. Ja, wir haben 2020, aber es ist durchaus denkbar, dass wir diesen Virus noch eine ganze Weile mit uns rumtragen, ob die Auswirkungen jedoch wirklich auch in 12 Jahren immer noch zu spüren sind, ist derzeit fraglich. Dennoch: Vor einer wirtschaftlichen Krise stehen wir, wenn es nicht Lockerungen gibt oder Unternehmen umdenken und umschwenken. Oder erwarten wir vielleicht doch eine andere Wirtschaftskrise? Die letzte große Finanzkrise hat immerhin zur Abgeltungssteuer geführt, die 2009 eingeführt wurde. Auch nur knapp 12 Jahre Unterschied.

Mit all diesen Szenarien im Hinterkopf bleibt die Frage offen, ob es sich um einen Zufall handelt oder ob die Geschichten hinter den Spielen nicht vielleicht durch einen tieferen Sinn gekommen sind. Zurückbleiben wir jedoch mit der Aussage, dass es in keinem dieser Videospiele wirklich so aussieht, als hätte der aktuelle Mensch eine realistische Chance gegen all die Gefahren, die da draußen herumlaufen. Und noch wissen wir auch nicht, welche Auswirkungen ein Impfstoff hat – vielleicht laufen wir ja auch in das erste Resident Evil Szenario rein. Was denkt ihr?

Ich weiß auf jeden Fall, dass viele dieser Spiele auf sehr negativen Ideen basieren, die wir doch als ganz moderner Mensch hinbekommen sollten – oder? Ich meine, wir sind immerhin schlauer als der 08/15 Charakter aus den meisten Spielen, also viele von uns jedenfalls.

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Beatrice Eichhorn
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