Warriors Orochi 4 (Switch) im Test – Gemeinsam die Welt retten oder so

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Alle Jahre wieder: Wenn dem Serpent King Orochi langweilig in  seiner skurrilen Parallelwelt wird, streckt er seine Fühler nach der uns bekannten Welt aus, um Unfrieden und Unheil zu stiften. Doch stets sind historische Krieger und Wesenheiten zur Stelle, um den Frieden auf der Welt zu wahren. In Warriors Orochi 4 auf der Nintendo Switch gibt es gleich 170 spielbare Charaktere. Was wir vom Ganzen halten, verraten wir euch in unserer Review zum Spiel selbst.

Irgendwie Weltrettung oder so

Als wir uns das erste Mal in Warriors Orochi 4 begaben und ich sofort die Story wegdrückte, die in typischer Warriors Manier nur aus einer Erzählung und einem Fließtext bestand, stellte sich thomary die Frage, ob Storywriter für ein Warriors Spiel eigentlich der undankbarste Job der Welt ist. Zugegebenermaßen überspringen wir alle Abschnitte, es sei denn, es gibt eine richtige Cutscene dazu. Aus diesem Grund sind wir uns nicht so ganz sicher, worum es geht. Aber darum geht es in einem solchen Spiel ohnehin nicht, oder?

Zumindest haben wir mitbekommen, dass Zeus wohl so ein paar lustige Armbänder geschaffen hat und diese nun irgendwie auf der Erde verteilt wurden. Alle bösen, also Lu Bu und diese ganzen netten Leute, die einem in Dynasty Warriors und Samurai Warriors das Leben zur Hölle machen, sind natürlich voll scharf darauf, doch nette Gottheiten wie Perseus sammeln zum Glück große Krieger, um sich gegen Lu Bu und Co., die natürlich auch noch den bösen Serpent King Orochi beschwören wollen, zu behaupten. Was man nun gar nicht denken kann: Die Story hat mehrere Kniffe, die nicht unbedingt vorherzusehen sind. Hier haben uns zumindest die Cutscenes ganz schön überrascht. Manchmal sind diese Cutscenes aber auch ein wenig seltsam, denn meistens taucht nur irgendeiner auf, der irgendwas von Eroberung oder Beschwörung spricht, und dann wieder verschwindet. Keine Ahnung, was das jedes Mal bedeuten soll, aber uns stört es nicht. Uns geht’s einfach nur ums Gameplay.

Schade ist allerdings, dass Warriors Orochi 4 nur mit japanischer Tonspur geliefert wird. Wir können einfach kein Japanisch, weswegen sich die Story meist als noch ein wenig schwieriger verfolgbar entpuppte als sie hätte sein müssen. So gehen leider auch immer viele Diskussionen der Charaktere im Kampf verloren, weil wir einfach nicht gleichzeitig lesen und kämpfen können. Schade.

170 spielbare Charaktere müsst ihr sein

Warriors Orochi 4 hat nicht gerade grundlos einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde bekommen: Im Spiel habt ihr 170 spielbare Charaktere zur Verfügung, somit ist der Titel derjenige, mit den meisten spielbaren Charakteren generell. Herzlichen Glückwunsch!

Thomary und ich bleiben jedoch lieber bei den Charakteren, die wir schon kennen, auch wenn wir aufgrund der schieren Masse doch den einen oder anderen neuen Krieger ausprobieren. Mit jeder Schlacht, die ihr bestreitet, bekommt ihr beim ersten Durchgang zwischen einem und acht neuen Figuren, die ihr mit in die Schlacht nehmen könnt. Doch seid hier auf der Hut: Jeder neue Charakter beginnt auf Level 1 und muss somit erst einmal hochgelevelt werden, doch dafür bekommt ihr für jede Schlacht eine Handvoll Growth Points, die ihr dann genau dafür verwenden könnt. Ist an sich eine wirklich gute Sache, es macht jedoch auch Spaß, mit den neuen Figuren zunächst ältere Schlachten zu wiederholen, um dort eventuelle Ziele, die zuvor nicht geschafft wurden, noch einmal zu versuchen. Auf diese Weise sammelt ihr Geld, Growth Points, die Belohnungen für die Quests, neue Waffen und trainiert auch noch eure Figuren. Win-Win auf allen Ebenen also.

Was uns zudem sehr überrascht hat, war die KI der Charaktere, die euch begleiten, denn diese haben in fast allen Situationen auch einfach mitgekämpft und waren uns tatsächlich auf dem Schlachtfeld eine Hilfe und nicht nur notwendiges Übel, wie wir es aus manch anderen Titeln von Omega Force kennen.

Ein Triforce?

It’s Magic!

In Warriors Orochi 4 wird es nicht nur gewaltig, sondern auch noch magisch, denn wenn irgendwo das Dunkle um sich greift, muss das Gute vorbereitet sein. Aus diesem Grund gibt es gleich noch neben den ganz normalen Waffen für jeden Krieger einen magischen Schatz, den er oder sie im Kampf einsetzen kann. Diese Waffe steuert sich im Grunde genauso wie die normalen Waffen auch, nur dass sie magisch sind und somit über besondere Angriffe verfügen. Gleichzeitig hat jede dieser Waffen auch einen magischen Musou Angriff, um mehr Schaden zu machen. Jedoch kann man die Magie nicht unbegrenzt anwenden, sondern sie hat, wie man das aus anderen Spielen kennt, eine Anzeige, die verbraucht wird, sich aber mit der Zeit wieder füllt.

Etwas schade hierbei ist, dass nicht jeder der 170 Charaktere seinen ganz eigenen Schatz hat, sondern dass es nur eine Handvoll verschiedener Waffen und Angriffsarten gibt. Hierbei unterscheiden sich nur die magischen Musou Angriffe bei den verschiedenen Figuren. Das ist ein wenig schade, würde aber sonst vermutlich noch mehr Programmieraufwand bedeuten. Dennoch macht es Spaß und bringt somit noch mehr Dynamik ins Spiel hinein, das im Übrigen einen recht langsamen Start hinlegt, aber später an Fahrt aufnimmt. Und genau diese Magie führt dazu, dass die Kämpfe oft noch schneller sind und man manchmal doch keine Sekunde mehr Zeit hat, um wirklich zu gucken, da ist der Gegner dann schon hinüber und hat Geld oder Waffen hinterlassen. Es war jedenfalls an der Zeit, das Gameplay der Warriors Spiele ein wenig aufzulockern und das ist Omega Force unserer Meinung nach gelungen.

Neben normalen magischen Angriffen kann man auch noch Unity Magic nutzen. Hierbei kombinieren sich die drei spielbaren Charaktere, die man pro Schlacht mitnehmen und spielen kann, mit den vier Unterstützercharakteren, die für Support während der Schlachten sorgen, und vollführen eine Art Mega-Kame-Hame-Ha! Diese Angriffe sind ziemlich cool, sehen aber leider für jede Kombination an Charakteren vollkommen identisch aus, sodass es keinen Unterschied macht, wen man nun genau spielt. Zudem gibt es manche Herausforderungen, bei denen man eine gewisse Anzahl an Gegnern mit Unity Magic besiegen soll, jedoch braucht der Angriff sehr, sehr lange, um aufzuladen, weswegen es nicht immer möglich ist, diese Aufgaben dann auch zu erfüllen.

Oh? Oh! Oder auch: Die Technik

Immer wieder überrascht uns in verschiedenen Spielen von Omega Force die Technik. Mal ist sie besser, mal suchen wir vergeblich nach positiven Punkten. Wir haben Warriors Orochi 4 auf der Nintendo Switch getestet, weil wir uns davon überzeugen wollten, ob Hyrule Warriors: Definitive Edition oder auch Fire Emblem Warriors nicht doch nur Ausrutscher waren und man auf technischer Ebene wieder auf PlayStation 4 Niveau gefallen ist. Doch wir wurden nicht enttäuscht. Bisher kannten wir es vor allem von der PlayStation, dass Spiele aus den Warriors Universen technisch ihren Schabernack treiben, in dem zum Spiel Gegner mitten in der Musou Attacke verschwinden und somit der Angriff ins Leere geht. Doch nicht so bei Warriors Orochi 4.

Dieses Mal ist es technisch wirklich relativ sauber. Wenn man einen Musou Angriff startet, passiert vor allem im Splitscreen etwas ganz Spannendes mit den Gegnern: Sie bleiben da und frieren einfach für einen Moment ein. Das ist ziemlich praktisch, auch wenn es uns zu Beginn verwundert hat. Doch für besonders fiese Gegner ist das ziemlich cool, denn so haben die überhaupt keine Chance sich zu wehren und können einfach so niedergestreckt werden. Auch sonst läuft es relativ flüssig, selbst wenn man parallel Unity Magic anwendet (so was wie ein Mega-Kame-Hame-Ha!), bleibt die Framerate erhalten. Lediglich thomary bekommt es manchmal mit seinen Angriffen irgendwie hin, dass die Framerate gen niedrigen Werten tendiert. Muss sein ganz besonderes Talent sein.

Warriors Orochi 4 läuft wirklich relativ flüssig und hat lediglich ganz normale Clippingfehler. Auch lösen nicht immer alle Angriffe sofort aus, hierbei bezieht sich die Äußerung jedoch fast nur auf magische Angriffe, der Rest löst meist sofort aus. Wenn jedoch keine Gegner aufploppen, was sie nur sehr, sehr, sehr selten tun, dann ist es die Umgebung, die in der Ferne einploppt, was man jedoch durchaus verkraften kann. Etwas nervig sind zudem die Ladezeiten der Maps und der Story, aber auch das ist im Endeffekt irgendwie verkraftbar. Allen in allem kann man sagen, dass die Switch Version von Warriors Orochi 4 ziemlich flüssig läuft und technisch gut geworden ist.

Fazit: Für Warriors Fans auf jeden Fall geeignet

Thomary und ich hatten beim Testen von Warriors Orochi 4 jede Menge Spaß. Regelmäßig nach unserem Feierabend haben wir noch ein paar Gegnern den Gar ausgemacht, um immer mehr Charaktere freizuschalten und das Flair des Spiels zu genießen. Es ist ein wirklich schönes Spiel und auf der Switch läuft es auch sehr flüssig, sodass nur hin und wieder leichtere technische Macken zu finden sind. Jedoch nichts Gravierendes in den meisten Fällen. Warriors Orochi 4 ist ein relativ standardmäßiges Warriors Spiel, doch das ist in Ordnung. Ich finde die klassische Linienführung sogar weitaus besser als wenn man eine Open World hätte. Wer auf der Nintendo Switch nach einem guten Co-Op-Spiel im Stile eines Warriors ist, der ist mit Warriors Orochi 4 auf jeden Fall ziemlich gut beraten, denn das beste ist: Das Spiel merkt sich, welche Figuren der zweite Spieler hatte und man muss diese nicht immer wieder für jede Schlacht neu auswählen. Allerdings ist es ein wenig schade, dass es nur mit japanischer Tonspur daherkommt. Dafür läuft es nun der Hyrule Warriors: Definitive Edition den Rang auf der Switch ab. Unbedingte Kaufempfehlung von uns!

Technik: 84
Grafik: 87
Sound: 67
Umfang: 89
Gameplay: 90
KI: 85

Spielspaß: 90

  • Story: Wohl irgendwas mit Weltrettung. Sorry, die Story ist für uns bei einem solchen Spiel nicht relevant.
  • Frustfaktor: Der besteht so gut wie gar nicht, es sei denn, man hat eine Herausforderung mit Unity Magic. Dann wird’s frustrierend.
  • Wiederspielwert: Definitiv gegeben, aber eher so, dass man das Spiel immer wieder einlegt, um an einer Schlacht teilzunehmen.
  • Design/Stil: Typischer Warriors Stil.
  • Musik: Passend und im Hintergrund.

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Beatrice Eichhorn
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