Seit der TV Serie Monk hat sich so ein bisschen bei meiner Generation durchgesetzt, dass man sagt, dass man den inneren Monk befrieden muss, wenn man etwas gerade rücken oder korrigieren möchte. Mitunter hat das nichts mit der Kondition zu tun, der der gute Monk erlegen war – dennoch trifft diese Beschreibung genau das, was mich in A Little to the Left auf der Nintendo Switch erwarten würde. Wieso ich trotz allem meine Herausforderungen mit dem Titel hatte, erfährst du in meiner Review. !B
So, kurz noch gerade rücken…
A Little to the Left ist ein Puzzlespiel, so könnte man es am besten bezeichnen. Ein Puzzlespiel, das es sich zunutze macht, dass man manchmal Dinge an ihren richtigen Platz rücken oder Bilder an der Wand gerade rücken muss. So findest du hier ganz viele verschiedene Herausforderungen: Mal sollst du Dosen in der richtigen Größe platzieren, mal alle so drehen, dass das Etikett sichtbar ist und manchmal sollst du einfach nur Papiere verschiedener Größe stapeln oder Pinnnadeln an die richtige Stelle auf der Pinnwand stecken. A Little to the Left hat viele verschiedene Ideen, wie man seine Wohnung aufräumen kann, ohne dabei nervig oder fordernd zu sein: Es gibt kein Zeitlimit. Du kannst also so viel ausprobieren und versuchen, wie du möchtest.
Wenn du dir bei einem Rätsel unsicher bist, dann höre ganz gut auf den Soundtrack: Hast du ein Objekt richtig platziert, erfolgt ein leiser glitzernder Ton, der dir bestätigt, dass es richtig ist, was du gerade versuchst. Übrigens: Nicht jedes Rätsel hat nur eine Lösung, manche kommen auch mit verschiedenen Versionen daher, sodass du später zu dem Level zurückkehren und etwas anderes ausprobieren kannst. Außerdem verfügt A Little to the Left über tägliche Herausforderungen, bei denen du Punkte sammeln, um etwas freischalten zu können. Es wird also auf Dauer eigentlich nicht langweilig und findet genau dann perfekte Anwendung, wenn der Geist unaufgeräumt ist.
Hin und wieder wird dich deine eigene Katze in A Little to the Left ablenken und versuchen, das, was du gerade hingestellt hast, wieder durcheinander zu bringen. Das ist soweit in Ordnung, denn mit einem Klick auf die Pfote verschwindet sie erst einmal wieder und lässt dich in Ruhe machen. Allerdings ist sie größtenteils auch dafür verantwortlich, dass deine Level überhaupt so aussehen, wie sie aussehen. !B
Am besten mit den Fingern spielen
Auf der Switch spielt sich A Little to the Left ein wenig gemischt. Ich habe die besten Erfahrungen mit dem Spie gemacht, wenn ich einfach den Touchscreen der Konsole im Handheldmodus genutzt habe. Da lässt es sich wie auf einem Tablet oder dem Smartphone spielen, sodass ich bequem mit den Fingern Gegenstände ziehen und verschieben kann, wie ich möchte. Mit dem Controller oder dem Stick lässt es sich jedoch ein wenig schwieriger steuern. Ich war teilweise wirklich verwirrt und überrascht, wie unsauber ich mit dem Stick arbeiten konnte. Das hat mich stark frustriert, weswegen ich froh war, dass das entwickelnde Studio daran gedacht hat, auch die Touchsteuerung zu integrieren, die der Bildschirm beinhaltet. Das war neben manchen Rätseln, die sich teilweise echt sehen lassen können, das einzige, was mich stark frustriert hat am Spiel.
Bei den Rätseln kann ich sagen: Neben dem Zeitlimit, das fehlt, finde ich es hervorragend, dass ich relativ schnell herausgefunden habe, dass man sich auch Tipps für die einzelnen Level holen kann. Sonst wäre ich vermutlich teilweise ziemlich aufgeschmissen gewesen, da ich bei einigen Rätseln nicht wusste, was ich wirklich tun soll, um zur Lösung zu kommen. Tatsächlich fehlt es dem Spiel allerdings an einem Tutorial: Ich persönlich finde es nicht weiter schlimm, da es doch gut selbsterklärend ist, doch für einige Rätsel wäre die Grundidee vielleicht ganz gut gewesen.
Unterstützt wird A Little to the Left übrigens von einem wunderbar harmonischen und passenden Soundtrack, der mit schön und entspannenden Musikstücken aufwartet. Zusätzlich wurde der Titel auch auf Deutsch übersetzt, auch wenn im Grunde nur die Menüs überhaupt mit schriftlicher Sprache versehen sind. Generell gibt es sonst keine Texte oder Sprache im Spiel, die irgendwas erklären oder bedeuten könnten. Eine Geschichte wird nur ganz nebenbei und relativ oberflächlich erzählt, da es sich im Grunde nur um ein Spiel handelt, bei dem man aufräumt und sortiert, um ein kleines Fleckchen Ruhe im Herzen zu finden. !B
Fazit: Ganz entspannt sortieren
A Little to the Left ist ein süßes, kleines Rätselspiel, das dich ganz unterschiedliche Sortiertaufgaben erledigen lässt: Mal sollst du Stifte sortieren, mal Bilder wieder an der Wand gerade rücken. Es gibt die verschiedene Aufgaben, die alle irgendwie mit aufräumen zu tun haben, denn es möchte, dass du zur Ruhe kommst und deinen inneren Frieden findest. Manchmal sind diese Aufgaben gar nicht so einfach, wie sie zunächst scheinen, manchmal kommen sie auch mit verschiedenen Lösungsmöglichkeiten daher – und manchmal macht deine eigene Katze alles zunichte, was du gerade versuchst, zu bauen. A Little to the Left ist ein kleines Rätselspiel für zwischendurch, dass du immer dann in Betracht ziehen solltest, wenn dein Kopf in Aufruhr ist. Ich empfehle, es auf der Switch nur über den Touchscreen zu spielen, da die Steuerung per Stick nicht immer sehr sauber und bequem ist.
Pro | Contra |
---|---|
+ Wunderbar entspannender Soundtrack | – Fehlendes Tutorial |
+ Ständig aufrufbare Spielhilfe | – Einige Rätsel sind frustrierend schwierig |
+ Entspannende Rätsel zum Aufräumen | – Steuerung mit Stick teilweise sehr unsauber |
Offenlegung
Ich habe einen Review Key zur Switch Version von A Little to the Left kostenlos erhalten.