Abbey Games – Ist Godhood das Ende des Entwicklers?

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Das niederländische Entwlickerstudio Abbey Games zeichnet sich vor allem durch seine spannenden Spiele aus, die auf ganz andere Weise faszinieren als große AAA-Titel, doch mit der Entwicklung von Godhood hat man sich offensichtlich etwas verzettelt.

Im Forum des Entwicklers gab man bekannt, dass man einiges zurückstecken muss, um sicherzustellen, dass das Unternehmen als solches überlebt und dass Godhood somit auch einen tatsächlichen Release aus dem Early Access erhält. So soll Godhood in der ersten Jahreshälfte 2020 aus dem Early Access heraus kommen, sodass für uns als Spieler kaum Veränderungen spürbar sind. Doch für Abbey Games als solches wird sich einiges verändern. Godhood wird das letzte Spiel aus diesem Hause sein, denn alle Verträge der Mitarbeiter werden am 31.12.2019 enden. Nach acht Jahren toller Arbeit müssen sie sich zurückziehen. Doch keine Sorge, Godhood wird im neuen Jahr durch die vier Gründer von Abbey Games weiterentwickelt, um die „bestmögliche Version des Spiels“ zu veröffentlichen – was auch immer das heißen mag.

Abbey Games wird weiterhin als Publisher für die erschienenen Spiele Reus, Renowned Explorers und Godhood fungieren, doch mehr auch nicht. Abbey Games bestätigt, dass es für alle Spiele keinen weiteren Content geben wird. Renowned Explorers wurde sehr lange nach Release immer wieder mit Updates unterstützt, um mehr Möglichkeiten zu bieten, doch dies wird für Godhood nicht der Fall sein.

Gamasutra setzte sich bereits in Kontakt mit dem Studio und bestätigte, dass somit sieben Entwickler zum Ende des Jahres einen neuen Job suchen. Ebenso bestätigten die Mitarbeiter jedoch auch, dass die vier Gründer am Spiel weiterarbeiten, um irgendwie den Bankrott zu umgehen. Wir wünschen allen Mitarbeitern alles Gute und drücken ihnen ganz fest die Daumen, dass sie eine neue Stelle finden, die zu ihnen passt und sinnvoll ist.

Ich persönlich glaube, dass sie sich mit Godhood sehr verzettelt haben. Die Kickstarter Kampagne brachte nur etwas mehr ein als der ursprüngliche Ziel war, doch der Titel, der am Anfang geliefert wurde, bot so wenig Content, dass ich mich sehr sicher bin, dass viele, die bei Kickstarter nicht unterstützt haben, ihr Geld zurückgefordert haben. Vor allem für den Preis, für den es bei Steam angeboten wird/wurde, war der Inhalt nicht ausreichend. Für 25 € muss man als Entwickler – auch im Early Access – schon einiges bieten. Immerhin hat Abbey Games auf die Spieler gehört und mit dem ersten Update „Will of the people“ erste Erweiterungen gebracht, doch so wirklich Inhalte gab es bis vor kurzem nicht, was wirklich schade ist.

Ich liebe die Spiele von Abbey Games und deren Ende beschäftigt mich wirklich sehr. War vielleicht doch die Kickstarterkampagne unglücklich platziert, sodass man vielleicht auf eine andere Finanzierungshilfe hätte zugreifen können? Oder waren die Ziele für Godhood einfach zu hoch gesteckt? Oder hat gar die Passion für Godhood irgendwann gefehlt? Ich habe die Entwickler in dem Jahr auf der Gamescom getroffen, als Renowned Explorers in den Startlöchern stand und das Spiel zeichnete sich einfach so vom Mainstream ab, dass es Godhood eigentlich auch hätte tun müssen – doch letzten Endes wird es vermutlich am Content und auch den nicht ganz so positiven Nachrichten zum Spiel gelegen haben, denn auch ich war in meinen ersten beiden Previews noch nicht sonderlich begeistert vom Spiel.

Ich wünsche allen bei Abbey Games viel Kraft und Erfolg. Ihr seid ein tolles Entwicklerteam und ich hoffe inständig, dass ihr eine andere Möglichkeit findet und Abbey Games vielleicht doch noch retten könnt.

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Beatrice Eichhorn
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