Nachdem mein supercooler, blauer Acer Anfang 2020 aus der Reparatur zurückkam, war klar, dass ich ziemlich schnell einen Ersatz brauchte, denn die Reparatur war eher schlecht als recht: Das Display war zu fest verbaut wurden, das Gehäuse wackelte und meine eigentlichen Probleme waren nur bedingt behoben. Also empfahl mir der liebe Manuel das neue MagicBook 14 von Honor. Nun habe ich das Gerät seit etwa einem Jahr in Gebrauch – Zeit genug für einen Langzeittest.
Schicker Stil, nicer Fingerabdruckscanner
An sich traf ich eine weibliche Entscheidung, als ich das MagicBook 14 von Honor sah: Es war schick und der blaue Dekostreifen hatte es mir angetan. Gerade in MysticSilver macht das ordentlich was her. Tatsächlich konnte ich ihn in dieser Farbe nicht sofort kaufen, sondern musste bis etwa Mitte Mai 2020 warten, bis er in genau dieser „Farbe“ verfügbar war. Als er geliefert wurde, war ich ziemlich begeistert vom Design. Gerade auch das eingravierte Honor mit dem spiegelnden Blau auf dem Deckel macht einiges her.
Die Einrichtung von Windows 10 war Dank der wechselnden Stimme von Cortana auch typisch okay für Windows. Spannender war dann die Einrichtung des Fingerabdruckscanners, der fremde Zugriffe vermeiden soll. Versteckt ist dieser direkt im Powerknopf des Geräts, sodass fremde Finger den Laptop zwar hochfahren können, doch eingeloggt werden sie nicht direkt. Das passiert nur, wenn ich ihn anschalte. Direkt im Einschaltprozess erkennt das Gerät, dass mein Finger derjenige ist, der ihn betätigt hat. Das ist ziemlich cool und flashed mich auch heute teilweise noch sehr.
Leider steckt so viel Technik im Powerknopf, dass er dadurch auch nicht immer reagiert. Manchmal muss ich zwei oder dreimal drücken, damit die Power überhaupt gestartet wird. Das ist schade und führt bei mir zu häufig genervtem Stöhnen, wenn ich meinen Laptop starten möchte. Allerdings war das am Anfang besser, das Phänomen tritt erst seit etwa einem halben Jahr der Nutzungszeit auf. Eine Lösung konnte ich bislang noch nicht dafür finden. Zusätzlich ist der Loginbildschirm manchmal überfordert, sodass der Fingerabdruck nicht erkannt wird, bzw. der Bildschirm versucht, mich einzuloggen, aber dann nicht weitergeht und ich auf eine andere Weise auf meinen Laptop zugreifen muss. Auch das ist ärgerlich.
Das MagicBook 14 kommt mit einem AMD Ryzen 5 3500U with Radeon Vega Mobile Gfx 2.10 GHz und 8 GB installiertem RAM daher. Beides klingt auf den ersten Blick gut, doch der Arbeitsspeicher ist nicht unterteilt, sodass ich meistens den Arbeitsspeicher um 60 % ausreize und die Performance dabei ziemlich in den Keller geht, während die CPU bei normalen Aktivitäten im Rahmen bleibt, aber bei kleineren Spielen auch mal schnell an ihre Grenzen stößt.
Tastatur und Touchpad des MagicBook 14
Mir ist bei einem Laptop wichtig, dass die Tastatur und auch das Touchpad wunderbar funktionieren – immerhin schreibe ich täglich mehrere tausend Wörter damit, das sollte schon alles reibungslos funktionieren. Tut es an sich auch. Ich habe bei der Tastatur wenig zu bemängeln. Die Tasten sind alle niedrig eingelassen wurden, sodass ich recht leicht über die Knöpfe huschen kann. Gerade, wenn man größtenteils blind schreibt, so wie ich, finde ich diese Art er Tastatur sehr angenehm. Der Abstand der einzelnen Tasten ist ebenso gut gewählt und die Tasten reagieren in den meisten Fällen immer.
Etwas ist mir nur auch hier nach einiger Zeit der Nutzung aufgefallen: Seit etwa drei Monaten gibt es manchmal Störungen unter den Tasten. Dann kann ich sie nicht vollends durchdrücken, aber immer nur ausgewählte Knöpfe. Dieses Phänomen betrifft nie alle. Man könnte jetzt sagen, dass sich unter diesen Tasten dann vielleicht Staub befindet, das war auch mein Gedanke. Doch witzigerweise ist dieses Problem direkt nach einem Neustart wieder behoben. Selbst für Manuel ist das etwas, was er nicht erklären kann.
Neben der Tastatur ist für mich ein funktionierendes Touchpad wichtig, da ich mit externen Mäusen nicht arbeiten kann. Die Maustasten sind hierbei nicht direkt sichtbar, sondern wie bei vielen anderen Notebooks dieser Art in die Ecken des Mousepads integriert, sodass man hier einfach auf die rechte Seite drückt, wenn man das Kontextmenü öffnen möchte. Ebenso funktionieren die von Windows beschriebenen Gesten sehr gut, sodass ich die integrierten Tasten fast nicht benötige (Doppelfinger ftw). Doch auch das Mousepad hat seit einigen Monaten Stimmungsschwankungen, sodass es manchmal Tage gibt, da husche ich übers Mousepad und habe alle möglichen Buttons aktiviert, die es so auf meinem Weg gab, manchmal muss ich regelrecht draufhämmern, damit es überhaupt funktioniert. Auch das ist häufig nach einem Neustart behoben – doch ich will mein Gerät auch nicht drei oder viermal am Tag neustarten müssen, damit alles reibungslos funktioniert.
Akkulaufzeit des MagicBook 14
Auf der Webseite von Honor, auf der ich auch direkt das MagicBook 14 gekauft habe, wird damit geworben, dass der Laptop „eine beeindruckende Akkulaufzeit für den ganzen Tag“ hat. Dem stimme ich an sich zu, allerdings kommt es hier auch sehr auf meine eigene Nutzweise an. Grob gesagt, kann man etwa 10 Stunden normal mit dem Gerät arbeiten, bevor man wieder Strom benötigt. Durch die integrierte Schnellladetechnik ist das Gerät dann auch ziemlich schnell wieder aufgeladen. Ich persönlich habe auch keine Herausforderungen mit der Nutzung des Stromkabels, doch das sollte nicht Sinn und Zweck eines Laptops sein.
An sich nutze ich den Laptop zwischen 4 und 6 Stunden an normalen Wochentagen, an Wochenenden meistens deutlich länger – und dabei reicht die Akkulaufzeit sehr gut, sodass ich ihn meistens erst zum Ende des Tages oder alle zwei Tage anschließen muss. Je nachdem, wie viel ich ihn eben genutzt habe – und wofür. Ich benutze in den meisten Fällen Vivaldi, der ziemlich viel auf den Arbeitsspeicher geht, Steam und ein paar leichtere Indies, Photshop Elements und den integrierten Taschenrechner (*hust*). Manchmal noch Word und Excel und Teams, aber diese Programme von Microsoft gehören auf diesem Gerät nicht zu meinen Standardnutzungsapps.
Sound, Kamera und Action
Was ich ziemlich cool am MagicBook 14 finde, ist die Kamera, die sich hinter einem Button zwischen F6 und F7 versteckt und mit einem leichten Klick heraufbeschworen werden kann. Auf diese Weise braucht man sie nicht abzukleben, wie das einige Menschen tun. Sie ist sowieso so lange unsichtbar bis sie gebraucht wird. So cool jedoch diese versteckte Kamera ist, so schräg ist das Bild, denn die Kamera hat einen schrägen Blickwinkel. Darauf sollte man vorbereitet sein.
Das MagicBook 14 kommt mit einem LCD-Panel daher, das ein Fullview-Display umfasst. Daran habe ich prinzipiell nichts auszusetzen: Ich habe keine Bildstörungen und da ich prinzipiell das Display immer recht dunkel eingestellt habe, ist es für mich angenehm, auf dem Laptop zu arbeiten. Für mich ist alles klar erkennbar. Zudem ist es auch mit Full HD ausgestattet, der aktuelle Standard im Grunde, was aber für meine Verhältnisse ausreichend ist. Ich kann gut damit arbeiten, mehr brauche ich fast nicht.
Bleibt zu guter Letzt noch das Ohr auf den Sound. Die beiden Lautsprecherbereiche befinden sich auf der Unterseite des MagicBook 14 von Honor, direkt hinter den schwarzen Gummifüßen. Auf diese Weise wird der Sound dennoch gut übertragen, wenn ich den Laptop auf den Tisch stelle. Da ich den Laptop häufig auf dem Bett benutze (Ich weiß, dass das nicht gut ist), wird der Sound auf diese Weise leicht unterdrückt. Jetzt gerade halte ich ihn schräg, damit ich herausfinden konnte, wo sich die Lautsprecher befinden und ein bisschen auf den Sound lauschen könnte, da ich in den meisten Fällen mit Kopfhörern Musik höre. Hier gilt jedoch dasselbe wie für das Display: Für meine Verhältnisse ist der Sound absolut ausreichend.
Fazit: Ganz nice, aber nicht für die Ewigkeit
Das Honor MagicBook 14 aus dem Jahr 2020 ist kein dauerhaftes Notebook für mich. Die ersten paar Monate waren super, während sich nach einiger Zeit verschiedenste Fehler eingeschlichen haben, die ich teilweise mit Tricks umgehen kann. Ich mag immer noch das silberne Design mit seinen azurblauen Farbelementen und die super bequeme flache Tastatur, doch die technischen Mängel überwiegen nach fast einem Jahr für mich sehr deutlich. Unter anderem reagiert der Fingerabdrucksensor, der ebenfalls der Powerknopf ist, nicht immer zuverlässig, sodass das Anschalten und das Erkennen meines Fingers manchmal zur Geduldsprobe wird.
Während die Tastatur nach all der Zeit meistens fehlerfrei funktioniert, weist das Touchpad immer mal Schwächen auf: Mal reagiert es beim leisesten Fingertipp, mal braucht es mehr Kraft. Für mich ist das eine nervige Angelegenheit. Dafür kann ich beim Sound, beim Display und auch bei der versteckten Kamera nicht meckern, die sich erst auf Knopfdruck zeigt. Die Akkuleistung ist für meine Nutzung angemessen.
Ich glaube, dass das Honor MagicBook 14 nicht für den dauerhaften Gebrauch gemacht ist. Wenn du hier und da ein paar Dinge im Browser machst oder mal Word benutzt, sollte alles in Ordnung sein, doch für mehrere Stunden pro Tag, in denen ich Browser, Bildbearbeitungsprogramm und vielleicht noch ein Spiel geöffnet habe, hat er mir zu wenig Leistung und weist zu viele Mängel auf.
Pro | Contra |
---|---|
+ Schickes Design, azurblauer Dekostreifen macht ganz schön was her | – Fingerabdruckscanner blockiert manchmal Loginbildschirm |
+ Integration des Fingerabdruckscanners im Powerknopf | – Powerknopf reagiert teilweise erst beim dritten Versuch |
+ Flache und angenehme Tastatur | – Tasten klemmen manchmal, erst nach Neustart behoben |
+ Angenehmes Display (LCD Panel, Full HD) | – Mousepad manchmal zu leicht, manchmal zu hart in der Reaktion |
+ Versteckte Pop-Up Kamera | – Arbeitsspeicher nicht getrennt |
Offenlegung & Technische Daten
Prozessor | AMD Ryzen 5 3500U with Radeon Vega Mobile Gfx 2.10 GHz |
Gewicht | 1,38kg |
Batterielaufzeit | Bis zu 10h Akkulaufzeit 65W Schnell-Ladefunktion Das MagicBook 14 wird mit Single USB-C-Anschluss geliefert, der Strom in beide Richtungen liefern kann. |
Akkulaufzeit | 56Whr (Nennwert), bis zu 10 Stunden Office-Arbeiten, 9,5 Stunden Videowiedergabe oder 9,4 Stunden Web-Browsing. Lädt bis zu 46% in nur 30 Minuten auf, weniger als 2,5 Stunden für volle Aufladung. |
USB | 1 x USB C 2 x USB 3.0 |
HDMI | 1 x HDMI Anschluss |
Installierter RAM | 8 GB |
Systemtyp | 64-Bit-Betriebssystem, x64-basierter Prozessor |
Ich hatte mir das MagicBook 14 im Jahr 2020 direkt bei Honor bestellt, es ist mittlerweile jedoch auch bei anderen Händlern erhältlich, unter anderem bei Amazon. Bei Amazon ist es sogar noch in Mystic Silver vorhanden, während Honor nur noch Space Grey anbietet.