KLIM Aim Gamingmaus im Test – Präzise Hardware mit schwacher Software

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Auf dem Markt der Gamingmäuse haben sich mittlerweile einige Hersteller etabliert. Die einen schwören nach wie vor auf Logitech, andere auf die Razer Deathadder und als günstige Alternative hat sich unter anderem Sharkoon etabliert. Nachdem ich euch kürzlich bereits die KLIM Domination Tastatur gezeigt habe, möchte ich euch heute auch noch die aktuelle „Flaggschiff“ Maus des Herstellers vorstellen.

Ein Hinweis, bevor ihr weiterlest:
Ähnlich wie schon bei der KLIM Domination gilt, dass sich die Produkte eines Herstellers wie KLIM schnell verändern können. Es gibt häufig mehrere Versionen eines Produkts, da es sich im Laufe der Zeit verändert. Bei der Maus dürften die Änderungen weniger offensichtlich sein als bei der Tastatur, die mitunter im Verlauf der Zeit mit unterschiedlichen Switches ausgestattet wird. Dennoch ist es möglich, dass sich einige Aspekte der Maus im Laufe der Zeit ändern. Mein Artikel bezieht sich auf eine Anfang Januar 2019 bestellte Version.

Die KLIM Aim ist ganz grundsätzlich eine Maus mit fünf Tasten und zusätzlich der gewohnten DPI Taste. In aktuelle Gamingsetups fügt sie sich mit einer anpassbaren RGB Beleuchtung ein. Der Sensor lässt sich zwischen 500 und 7.000 DPI einstellen. Die für Windows erhältliche passende Software lässt euch diese Stufen ebenso wie die Beleuchtung und Makros bzw. Tastenbelegungen einstellen.

Auf zusätzliche Features wie variable Gewichte für die Maus muss man verzichten. Ich empfinde das Gewicht der Maus von rund 120 Gramm genau richtig und die Form ist die Größe meiner Hand auch optimal. Das Gefühl beim Verwenden der Maus ist angenehm, nur die hintere seitliche Taste kommt mir manchmal in die Quere, da ich sie mit dem Daumen berühre. Aufgrund der Platzierung dieser Tasten ist die KLIM Aim in erster Linie für Rechtshänder ausgelegt.

Bei der Verarbeitung der KLIM AIM gibt es nichts auszusetzen: Die Maustasten hinterlassen einen guten und stabilen Eindruck und lösen zuverlässig aus. Beide Tasten sind von ihrem Druckpunkt und vom Feedback her identisch. Auch das Mausrad ist gut verarbeitet und funktioniert zuverlässig. Ein seitliches Drücken des Mausrads ist nicht möglich.

Eine Schwäche am Gehäuse der Maus ist, dass es recht anfällig für Abdrücke und Flecken ist. Solltet ihr also einmal fettige oder schwitzige Hände und Finger haben, wird man die Spuren recht schnell auf der Maus sehen. Die Maus lässt sich zwar auch problemlos und schnell reinigen, allerdings hat bisher jede andere Maus, die ich kenne, solche Spuren nicht so präsent gezeigt. Mein Feedback bezieht sich auf die schwarze Version der Maus.

Die Software der KLIM Aim ist definitiv kein Meisterstück. Sie wartet mit einer Mischung aus englischer und französischer Sprache auf. Die grundsätzlichen Einstellungen funktionieren, allerdings nicht immer. Zum Beispiel das Ändern der Beleuchtung nimmt die Maus manchmal nicht entgegen, ebenso funktioniert die Einstellung der Helligkeit nicht immer problemlos. Hier sollte der Hersteller schnell nachbessern.

So stellt man die Beleuchtung der Maus ein.

Mit der Präzision der Maus an sich bin ich sehr zufrieden – in diesem Preisbereich ist es derzeit die beste Maus, die ich ausprobiert habe. Alle Aktionen sind sicher und schnell, beim kurzen Anheben der Maus lässt sich der Sensor nicht verunsichern – das ist etwas, was ich bei mancher anderen günstigen Maus schon erlebt habe.

Im Übrigen bietet der Hersteller eine fünfjährige Garantie an. Das sieht man wirklich nicht alle Tage. Im Falle eines Defekts ist man somit länger abgesichert. Bislang macht die Maus allerdings einen langlebigen Eindruck.

Fazit: Konkurrenzlos? Nein.

Während ich der KLIM Domination im Hinblick auf Preis-/Leistung und der generellen Qualität der Tastatur eine ganz klare Empfehlung geben konnte, fällt diese bei der KLIM Aim weniger eindeutig aus. Auch die KLIM Aim ist eine gute Maus, die genau das tut, was sie soll. An der Hardware an sich gibt es inklusive Verarbeitungsqualität bis auf die Empfindlichkeit für Flecken nichts auszusetzen, die Software dagegen ist verbesserungswürdig. Im Preisbereich um 30 Euro ist die KLIM Aim daher sicher nicht konkurrenzlos -seine Entscheidung sollte man dabei in diesem Bereich zum einen vom Design der Maus, zum anderen auch von der verfügbaren Software abhängig machen und davon, welche Rolle diese für einen spielt. Eine präzise und vermutlich auch langlebige Maus bekommt man mit der KLIM Aim allemal.

ProContra
+ Gute Verarbeitungsqualität– Etwas billige Anmutung einer Funktionstaste
+ Präziser Sensor– Sehr anfällig für Flecken (Schweiß, Fett)
+ Anpassbare Beleuchtung– Software eher unausgereift
+ Sehr gute Haptik

Alternative aus eigenem Hause

Für alle, die auf der Suche nach einer Maus mit variablen Gewichten sind, bietet Klim mittlerweile auch die Maus Veni an. Sie ist noch etwas schicker, dank Funktionstasten auf beiden Seiten auch für Linkshänder geeignet und mit derzeit 50€ etwas teurer. Variable Gewichte sind hier dabei, dafür keine RGB Beleuchtung. Erstaunlicherweise spricht der Hersteller hier davon, dass es eben keine Ablenkungen gibt.

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Manuel Eichhorn
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