PAW Patrol Grand Prix (Xbox) im Test – Noch so ein Kartracer

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Ein Kartracer geht ja immer, richtig? Während bei Mario Kart seit nunmehr acht Jahren die gleiche Ausgabe aktuell bleibt, wurden in der Zwischenzeit unzählige weitere Spiele des Genres auf den Markt geschmissen. Vor allem für Lizenzspiele ist das recht beliebt – nun bekommt PAW Patrol genau diese Behandlung. Mit PAW Patrol Grand Prix ist so auch das erste Spiel zur Lizenz entstanden, das lokal mit mehreren Spieler:innen gespielt werden kann. Doch nicht einmal treue Fans der Retter:innen auf vier Pfoten sehe ich viel Zeit mit PAW Patrol Grand Prix verbringen. Unsere Review verrät mehr. Gespielt haben wir auf Xbox Series S.

Abenteuer auf der Strecke?

Es war mir ja schon klar: Nicht einmal die letzten PAW Patrol Spiele haben es hinbekommen, eine spannende Story zu inszenieren. Das dann ausgerechnet von einem Kartracer zu erwarten, wäre falsch. So schlecht ist dann vielleicht der Job auch gar nicht, den 3DClouds hier gemacht hat, dennoch wirkt der Abenteuermodus von PAW Patrol Grand Prix unnötig müde. Hier werden einfach nur 17 Rennen aneinandergereiht und belanglose Dialoge zwischen den Hunden, Bürgermeisterin Gutherz und Bürgermeister Besserwisser dazwischen gepackt, um den Eindruck einer Story zu erwecken.

Um diesen Modus noch „spannender“ zu gestalten, geht PAW Patrol Grand Prix davon aus, dass man genau diesen Modus mit allen zehn Spielfiguren einmal durchspielt, um alles freizuschalten und, falls einem das wichtig ist, alle Erfolge im Spiel zu verdienen. Ganz ehrlich: Nach einem Mal reicht es mir persönlich auch. Doch viel mehr steckt im Spiel leider auch nicht drin.

Man kann auch abseits des Abenteuermodus Rennen für eine:n Spieler:in starten und sich hier eine beliebige Streckenauswahl zusammenstellen, das ist immerhin ganz nett. Alle Strecken sind bei Tag und bei Nacht verfügbar, was auch ganz cool ist. Doch abgesehen von diesem Modus steckt dann wirklich nur noch der Splitscreen-Modus drin, keine zusätzlichen Herausforderungen oder sonst was. PAW Patrol Grand Prix ist wirklich sehr überschaubar. Wenn man den Abenteuermodus konzentriert spielt, sieht man nach rund einer Stunde den Abspann des Spieles!

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Hunde an der Gummileine

Ein paar Dinge an PAW Patrol Grand Prix haben mich noch mehr überrascht als der überschaubare Umfang – mit diesem hatte ich nämlich schon gerechnet. Zum einen war das die Auswahl der Power-Ups: Man kennt es ja aus jeglichen Kartracern, dass es Items auf der Strecke gibt, die einem selbst einen Vorteil verschaffen oder die anderen ausbremsen. Das ist in PAW Patrol Grand Prix auch so, allerdings gibt es nicht mal eine Handvoll völlig belangloser und langweiliger Items. Die seltsamen Tornados, die Fahrer:innen um einen herum ausbremsen, droppen ständig. Der Turbo und eine komische Torte zum Werfen viel seltener – es ist wirklich furchtbar langweilig.

Dann verfügt noch jede:r Fahrer:in über eine Fertigkeit, die man über die Hundeknochen auf der Strecke auflädt. Auch diese Fertigkeiten sind meist recht ähnlich gestrickt. Für zusätzliche Action mischt auch noch Bürgermeister Besserwisser in den Rennen mit – bei selbst erstellten Rennen optional. Er wirft auch noch regelmäßig Kram auf die Strecken, aber hauptsächlich solches, was einen ausbremst. Wirklich spannend ist das nicht, höchstens nervig.

Zum anderen haben mich aber die Fahrer:innen überrascht, die die KI steuert: Hier gibt’s eine klassische Gummiband-KI und ich stelle mir die Erlebnisse mit der KI vor allem für die Zielgruppe, nämlich jüngere Spieler:innen, sehr frustrierend vor. Man kann nie wirklich einen Abstand herausfahren und vor allem gegen Ende der Runden holen die anderen Fahrer:innen in PAW Patrol Grand Prix manchmal ganz plötzlich auf. Dafür konnte ich keinen wirklichen Unterschied bei den verschiedenen Schwierigkeitsgraden feststellen, was die Sache nicht wirklich besser macht. !B

Kart wird von Strahlen, die vom Himmel herabkommen, ausgebremst.
Mit solchen Mitteln versucht Bürgermeister Besserwisser, PAW Patrol auf der Strecke aufzuhalten.

Technik, die funktioniert

PAW Patrol Grand Prix sieht auf der Xbox Series S gar nicht mal schlecht aus – aber das war es dann auch schon. Es ist ein solide funktionierender Kartracer mit netter Optik. Es funktioniert eben alles und ist halbwegs poliert, aber auch die Strecken sind trotz ihrer netten Gestaltung nicht wirklich aufregend und bleiben schon gar nicht in Erinnerung.

Wieder anfreunden muss man sich mit der nervigen Sprachausgabe von PAW Patrol Grand Prix, denn Kommentare von Hunden und Ryder werden sehr oft reingeschnitten und wiederholen sich ständig. Das kann ziemlich nervig werden. Ansonsten läuft PAW Patrol Grand Prix auf der Xbox Series S ziemlich gut, aber nicht in jeder Situation absolut flüssig. !B

Storysequenz zwischen den Rennen mit einem großen Bild von Skye, die sagt: "Los, auf gehts, Fellfreunde!"
Langweilig inszenierte Story.

Fazit: Für ein paar Runden ist’s ok

Gamer's Palace Score 48 von 100.

PAW Patrol Grand Prix ist ein weiterer funktionierender, aber schnell in Vergessenheit geratener Kartracer unter vielen geworden. Technisch hat 3DClouds ein solide funktionierendes, aber sicherlich kein spannendes Spiel geliefert. Doch davon abgesehen ist PAW Patrol Grand Prix einfach nicht motivierend: Der Abenteuermodus besteht nur aus müde zusammengeworfenen Rennen mit dem Versuch, eine Story zu erzählen, die aber nur aus belanglosen Dialogen besteht. Zehn Mal soll man das Ganze spielen, um alles im Spiel freizuschalten – ich sehe diese Motivation bei kaum jemanden bestehen. Für eine Runde mit Freund:innen im Splitscreen ist PAW Patrol Grand Prix vielleicht ganz nett – doch empfehlen kann ich das Spiel wirklich nur, wenn man es sowieso über den Game Pass spielen kann. 40€ finde ich deutlich zu viel für diesen Titel.

ProContra
+ Recht solide Technik– Langweiliger Abenteuermodus
+ Ganz hübsche Strecken…– … die aber nicht in Erinnerung bleiben
+ Individueller Rennmodus– Nur eine Handvoll langweiliger Items
+ Splitscreen– Nervige Sprachausgabe
– Erstaunlich harte Gummiband-KI (Frust)

Offenlegung

Wir haben PAW Patrol Grand Prix über den Xbox Game Pass heruntergeladen, den wir selbst gekauft haben.

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Manuel Eichhorn
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