Quest Hunter (Switch) im Test – Von Quest zu Quest zu Quest

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Vor ein paar Tagen stöberte ich durch die Neuerscheinungen im Nintendo eShop und fand ein Spiel namens Quest Hunter. Der Titel sah ganz nett aus und versprach mit niedlicher 3D-Grafik ganz nett zu werden. Also schrieb ich die Entwickler 2Zombie Games an, um gleich darauf einen Code sowohl für die Switch Version als auch für die PC Version des Spiels zu erhalten. In diesem Test verrate ich euch, was mich an Quest Hunter auf der Nintendo Switch besonders fasziniert.

Und plötzlich ist die Sonne weg…

Gleich zu Beginn seht ihr euch in Quest Hunter einem umfangreichen Menü gegenüber, das mein Herz persönlich höher schlagen ließ: Quest Hunter kommt sowohl mit einem Couch Coop Modus daher als auch einem Onlinemodus. Nach etwa zwei Stunden im Singleplayer Modus konnte ich auf diese Weise den lieben Manuel ziemlich schnell davon überzeugen, dass er sich mit mir in die finstere Welt von Quest Hunter begibt, denn in der Spielwelt selbst ist die Sonne verschwunden. Die Aufgabe wird ziemlich schnell klar im Spiel, denn natürlich soll die Sonne wieder an ihren gewohnten Platz und für entsprechend Licht sorgen.

Ziemlich treffend finde ich hier den Namen des Spiels, denn in Quest Hunter jage ich den Quests hinterher. Ich kann mich bei einigen entscheiden, wie ich vorgehe, sodass ich eventuell weitere Quests freischalte oder mir eben den Zugang zu anderen verwehre, weil ich so seltsam gewählt habe. Die Quests sind dabei keine bahnbrechenden Neuerungen in der Gamingwelt, aber sie machen Spaß und das ist für mich das wichtigste. Und sie motivieren, da sie in den meisten Fällen recht einfach sind (wir spielen übrigens auf Einfach, weil wir Spaß haben wollen, statt uns zu ärgern) und auch nicht lange dauern. Manchmal, ja, da muss man auch viel laufen, aber das geht und lässt sich super verkraften.

Generell lässt sich sagen, dass Quest Hunter schon im Singleplayer Modus sehr, sehr viel Spaß macht und mich regelrecht dazu anstachelt, immer wieder weiter zu spielen. Noch eine Schippe drauf legt definitiv der Couch Coop Modus, den ich zusammen mit Manuel ausgiebig gespielt habe. Genau solche Spiele fehlen mir häufig von großen Publishern: Spiele, die man stundenlang suchten kann, weil sie einen wirklich anstacheln, weiterzuspielen.

Es ist gefährlich da draußen, nimm einen Freund mit!

Ziemlich cool in Quest Hunter ist, dass man auch im Couch Coop spielen kann – also bei uns ja im Grunde ein Zwei-Sessel-Coop. Hier gefällt mir richtig gut, dass sich Manuel einfach einen eigenen Charakter erstellen und diesen auch weiterhin nutzen konnte. Ich dachte zunächst, dass der Charakter vielleicht nur so lange wie die Sitzung besteht, doch das ist nicht der Fall – und das ist ziemlich, ziemlich cool. Also, konnten wir dann beide auf Quest Jagd gehen und wurden nicht enttäuscht. Hier ist es wirklich so, dass jeder Charakter seine eigenen Items und Geld sammeln muss, die Inventare werden nicht geteilt. Etwas sehr viel ärgerlicher ist jedoch die Tatsache, dass Quest Hunter nach einer Weile im Zwei-Sessel-Coop Modus immer wieder abstürzt. In erster Linie dann, wenn wir im TV Modus spielen und zufällige Inhalte wie Dungeons oder Hinterhalte betreten. Vermutlich kommt die Switch damit nicht zurecht.

Dann bekommen wir einfach nur die Fehlermeldung „Die Software wurde beendet, da ein Fehler aufgetreten ist.“ Kein Fehlercode. Nichts. Quest Hunter hat dann einfach keine Lust mehr auf uns und wir müssen uns wieder komplett neu einwählen, was ein bisschen nervig ist, wenn man das im zwei-Minuten-Takt machen muss. Das Nervige hierbei ist zwar schon das Spiel, aber auch die Kombination mit der Switch. Zunächst öffne ich Quest Hunter, wähle den Couch Coop aus, schalte Manuels Controller hinzu, wähle meinen Charakter, Manu wählt seinen Charakter, wir bestätigen beide mit A, das Spiel zählt bis drei runter und wir landen im Ladebildschirm. Und dann sind wir in unserem Spiel drin. An manchen Abenden haben wir wirklich regelmäßig innerhalb weniger Minuten einen Neustart vollführen müssen. Die Entwickler wissen bereits vom Fehler und sind angeblich schon dran. Ich lass mich einfach mal überraschen.

Huch, du bist tot?

Quest Hunter macht wirklich sehr viel Spaß und was besonders für Lacher in unserem Zwei-Sessel-Coop gesorgt hat, war die Performance, weil sie manchmal doch zu unerwarteten Toden führte. Im Laufe des Spiels trefft ihr auf explodierende Skelette – und die sind zum Teil zu viel für die Framerate, sodass wir zwar sehen konnten, dass das Skelett kommt, doch die Explosion löste erst verzögert aus. Einige Dungeons haben zudem so eine schlechte Reaktionszeit, dass wir zwar auf Angriff drücken, doch die Figuren einfach keinen Angriff ausführen. Lustigerweise klappten die Angriffe fast immer, wenn wir stattdessen Zauber ausführten. Auch das soll, laut den Entwicklern, mit dem kommenden Patch behoben werden, doch ich zweifle hier noch dran. Nicht, weil ich es den Entwicklern nicht zutraue, aber durchaus, da die Struktur der Switch doch ein wenig kreativ sein kann.

Abgesehen von den Einbrüchen der Framerate und dass es sich manchmal wie ein Daumenkino anfühlt, konnten wir keine wirklichen Fehler ausmachen. Quest Hunter hat eine niedliche deutsche Übersetzung, die irgendwie einfach zum Spiel passt und deswegen wiederum sympathisch ist. Und, mal ganz ehrlich, viele Deutschen können auch keine Komma setzen, weswegen es wahrscheinlich niemandem auffallen wird. Ich finde es sympathisch und es passt zum Stil des Spiels. Ein wenig absurd ist jedoch die Struktur mancher Quests. Im Grunde lassen sich viele Aufgaben recht einfach abschließen, doch manchmal kommt es doch vor, dass man dann nur nochmal zum Questgeber zurück über die halbe Weltkarte wandern muss, um die Belohnung zu erhalten. Das ist manchmal ein wenig albern, doch in den meisten Fällen passt das Konzept.

Fazit: Ich will nur noch Quests jagen!

In Quest Hunter ist die Sonne verschwunden und es ist deine Aufgabe als Spieler, diese wiederzufinden und dabei von Quest zu Quest zu laufen, um Hinweise zu sammeln. Quest Hunter macht schon sehr viel Spaß alleine, doch noch einiges mehr an Spaß habt ihr definitiv, wenn ihr zu zweit im Couch Coop spielt. Besonders durch die Struktur des Spiels konnten wir es kaum aus der Hand legen. Schade ist hierbei nur, dass die Framerate immer wieder hart einbricht und sich Quest Hunter manches Mal wie ein Daumenkino anfühlt, Aktionen gar nicht ausgeführt werden oder nur verzögert durchgeführt werden. Noch ein wenig ärgerlicher und zum Teil auch wirklich sehr nervig ist die Tatsache, dass das Spiel im Coop und TV Modus immer wieder abstürzt, vor allem, wenn man zufällig generierte Dungeons oder andere Inhalte betritt. Das ist ärgerlich, weil es doch immer wieder ein ganz schöner Aufwand ist, um das Spiel wieder zum Laufen zu bringen. Die Entwickler selbst arbeiten bereits an einem entsprechenden Update, um das zu umgehen. Ich werde euch freilich auf dem Laufenden halten. Trotz allem ist Quest Hunter wirklich ein tolles Spiel, das sehr viel Spaß macht und bisher eines der besten Coop Spiele für die Switch ist.

Pro Contra
+ Coole Idee – Recht schlechte Performance, die zum Daumenkino wird
+ Spaßfaktor sehr hoch – Im TV Modus (Coop) stürzt es regelmäßig und häufig ab
+ Guter Coop Modus – Nicht immer wird auf Eingaben ignoriert
+ Interessantes Kampfsystem  
+ Viele, viele, viele Quests und Sidestories  

Technik: 79
Grafik: 78
Sound: 82
Umfang: 85
Gameplay: 70

Spielspaß: 93

  • Story: Die Sonne ist verschwunden und es ist deine Aufgabe, sie wieder zu finden. Hangle dich von Quest zu Quest, um herauszufinden, was eigentlich geschehen ist.
  • Frustfaktor: Na ja, kaum vorhanden, auch wenn die Performance lustig ist.
  • Wiederspielwert: Sehr hoch.
  • Design/Stil: Netter 3D-Stil, der ein wenig an Cel-Shading erinnert.
  • Musik: Passend und loopartig.

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Beatrice Eichhorn
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