The Artful Escape (Xbox) im Test – Musikalische Coming-of-Age Geschichte

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So richtig wusste ich nicht, was mich erwartet, doch ein kleiner Gameplayausschnitt von The Artful Escape hat mich motiviert, das musikalische Abenteuer anzutreten. Ob es sich gelohnt hat, verrät unser Test zur Xbox Fassung, gespielt auf Xbox Series S.

Auf der Suche nach der Bestimmung

Du schlüpfst in The Artful Escape in die Rolle des 17-jährigen Francis Vendetti, der als Volksmusiker in die Fußstapfen seines Onkels treten soll. Doch der junge Kreative stellt schnell fest, dass das einfach nicht das Richtige für ihn ist: Der Rock scheint ihm eher zu liegen. Zum Glück trifft er Violetta, die einen Plan vom Zaun bricht – und Francis auf eine Reise zu seinem wahren Selbst schickt.

Die Reise, die kommt, ist bunt, audiovisuell gewaltig und mit viel Fantasie und auch etwas Witz zu sehen. Durch verschiedene Welten wird Francis geschickt, alles etwas unter Zeitdruck, denn eigentlich steht sein Debütkonzert ganz kurz bevor. Stilistisch präsentiert sich The Artful Escape einfach Weltklasse: Die Umgebungen sind wunderschön, die Töne, die aus den Lautsprechern kommen, begeistern, und einen leichten 70er Flair gibt’s auch noch obendrauf. !B

Auf dem Weg durch einen eisigen Wald. Francis sagt "unglaublich" bei dem Anblick.
„Unglaublich“ trifft es gut!

Gameplay reduziert

Vom Gameplay her präsentiert sich The Artful Escape reduziert: Es gibt einfache Platformer-Mechaniken, die einen nur ganz selten fordern. Anspruchsvoller mag’s mit dem Gitarrespielen werden, denn hin und wieder muss man einen Gig spielen, was ab und zu etwas fordernd werden kann. An zwei Stellen hat mich das Spiel da etwas verwirrt und ich habe mehr Versuche gebraucht, als ich gern zugeben möchte – allerdings bin ich musikalisch auch wirklich nicht bewandert.

Doch diese Gigs sind die größten Elemente im Spiel, denn diverse Kreaturen, die über Musiker:innen und ihr Dasein auf der Welt richten, wollen von Francis begeistert werden – damit er am Ende auch wirklich den richtigen Platz auf der Bühne einnehmen kann.

Hin und wieder inszeniert The Artful Escape Dinge, die es fast schon (zu) albern erscheinen lassen, doch hält man sich vor Augen, dass wir hier einen jungen Künstler kurz vor seinem ersten Auftritt spielen, ergibt das alles einen Sinn. !B

Francis bei einem Gig. Farbige Symbole zeigen an, welche Taste gedrückt werden muss.
Diese Gigs sind das Herzstück.

Der erste Auftritt

The Artful Escape geht nicht so wahnsinnig lang, länger hätte es aber auch gar nicht sein sollen, denn so entwickeln sich gerade keine Längen, die beim Gameplay sonst durchaus hätten entstehen können. Der technische Auftritt ist größtenteils solide: Die Soundkulisse ist komplett fehlerfrei, bei den sehr guten englischen Sprecher:innen hat man es belassen und liefert keine deutsche Synchro.

Die deutschen Texte haben hin und wieder kleine Fehler in ihnen. Doch etwas mehr stören die Performanceprobleme auf Xbox Series S: Wenn viel auf dem Bildschirm los ist, kommt es immer wieder zu unschönem Stottern des Bildes. Es hält zum Glück jeweils nicht lange an, stört aber das sonst technisch ausgereifte Spiel dennoch. !B

In der Galaxie unterwegs auf einem roten Band, das die Umgebungen verknüpft.

Fazit: Verpasst dieses Debüt nicht!

The Artful Escape ist nicht unbedingt ein forderndes Spiel, aber ein schönes spielbares Kunstwerk, das eine komplexe, manchmal etwas alberne, aber gut nachvollziehbare Geschichte erzählt. Es macht Spaß, Francis Vendetti auf dem Weg zu seinem Debüt zu begleiten, während man durch ein audiovisuell überwältigendes Erlebnis geschickt wird. Die reduzierten Gameplaymechaniken stören dabei nicht – die leichten Probleme in der Performance schon eher. Dennoch meine dringende Empfehlung: Bei diesem Konzert solltest du dabei sein!

ProContra
+ Audiovisuell absolut gelungen– Einige Performanceprobleme
+ Coole Geschichte
+ Reduzierte, aber gelungene Gameplaymechaniken
+ Gut getroffene Spiellänge

Technik: 85
Grafik: 84
Sound: 100
Umfang: 85
Gameplay: 76
KI: 80

Spielspaß: 85

  • Story: The Artful Escape erzählt von der wichtigen Reise eines jungen Künstlers – auf sehr eindringliche und gelungene Weise.
  • Design/Stil: Absolut großartig und überaus stimmig.
  • Musik und Sound: Die Soundkulisse ist einfach großartig.
  • Frustpotential: Kaum vorhanden.
  • Preis-Leistungs-Verhältnis: The Artful Escape kostet laut UVP 19,99€, was angemessen ist.
  • Langzeitmotivation: The Artful Escape eignet sich eher für einen Durchgang – doch vielleicht möchte man die tollen Welten auch danach noch einmal erleben.

Offenlegung

Wir haben The Artful Escape im Rahmen des Xbox Game Pass heruntergeladen.

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Manuel Eichhorn
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