Zookeeper World (Apple) im Test – Dieser Zoo macht Spaß

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Mit Zookeeper World hat das Studio KITERETSU einen neuen Titel für Apple Geräte und im Rahmen von Apple Arcade am Start. Das Spiel kombiniert den Aufbau eines Zoos mit einem Match-Three als Kernelement des Gameplays. Ich habe mich mittlerweile so einige Stunden in meinem Zoo verloren und verrate dir in der Review zu Zookeeper World, warum sich dieser Zoobesuch definitiv lohnt.

Sind die nicht süß?

In Zookeeper World übernimmst du die Gestaltung eines Zoos von Anfang an: Du baust die Gehege, die verschiedene Areale darstellen, und lässt die Tiere dort einziehen. Den Tieren können nicht nur Namen gegeben werden, sondern sie können für Diamanten auch „weiterentwickelt“ werden und erhalten dann ein neues, nicht besonders realistisches, aber sehr wohl witziges Aussehen. Das steigert neben jeder anderen Erweiterung den „Zauber“ deines Zoos und macht ihn nach und nach zum Besucher:innenmagnet.

Auch wenn es dank Apple Arcade keine Echtgeldtransaktionen in Zookeeper World gibt, sieht das Spiel anderen Freemium-Spielen sehr ähnlich: Zwei verschiedene Währungen und viele Buttons, die darauf aufmerksam machen, wo etwas zu tun ist. Die Möglichkeit, Geld oder Diamanten zu kaufen, müsste quasi gefühlt nur aktiviert werden. So ist es halt an ein Glücksrad gebunden, ob man sich zum Beispiel die Weiterentwicklung eines Tieres leisten kann – anstatt der Möglichkeit, für echtes Geld die Diamanten zu kaufen.

Worauf ich bei den vielen verschiedenen Buttons noch hinaus will: Auf dem Apple TV mit Controller ist die Bedienung an vielen Stellen nicht besonders intuitiv. Die Navigation ist etwas komplex und vor allem das Platzieren von Objekten im Zoo geht nicht besonders gut von der Hand. Man muss nämlich die A- (Xbox Controller) bzw. X- (PlayStation Controller) Taste gedrückt halten und beide Sticks benutzen, um ein Objekt platzieren zu können – das schient eher auf Touch optimiert zu sein, doch das konnte ich mangels iPhone, iPad oder alter Siri Remote nicht ausprobieren. !B

Auf dem Screenshot zu sehen ist ein See-Hase, ein besonderes Tier in Zookeeper World. Ein Hase im Schwimmkostüm.
Besondere Tiere wie dieses steigern die Faszination am Zoo besonders.

So geht Match-Three

Generell sind die Gestaltungsmöglichkeiten des Zoos irgendwie begrenzt. So ein richtig hübscher Zoo lässt sich aus meiner Sicht in Zookeeper World nicht schaffen. Eher blockiert man sich mit verschiedenen Objekte Pfade, wenn Tiere zum Beispiel gefüttert werden wollen. Interagieren kann man nämlich auch mit vielem, was herumsteht – nur einen Effekt hat das nicht. Ob ich den Mülleimer leere (?) oder nicht, wirkt sich nicht aus. Die Zufriedenheit der Besucher:innen ergibt sich allein daraus, dass man ihre Wünsche erfüllt, die wiederum fast immer aus der Beschaffung neuer Einrichtungen wie Toiletten oder Straßenlampen, oder aber aus dem Debüt neuer Tiere bestehen. Und dafür muss man im Level steigen – hier kommt das Match-Three Gameplay von Zookeeper World zum Einsatz.

Und hier zeigt Zookeeper World seine wahre Stärke: Ich habe selten so ein vielfältiges Match-Three gespielt wie dieses – gerade von den meisten reinen Mobilspielen sind zwar viele auch an mir vorbeigegangen, doch der Abwechslungsreichtum der Match-Three in Zookeeper World ist wirklich herausragend. Regelmäßig werden neue Elemente eingeführt, die sich gut verinnerlichen lassen und später gut miteinander werden. Das macht wirklich viel Spaß und wird zwischendurch auch gern mal recht knifflig.

So richtig frustriert war ich von Zookeeper World allerdings nie. Man muss sich aber dran gewöhnen, dass es eben auch etwas Glückssache ist, wie erfolgreich man in einem Level ist, denn die Elemente, die meisten in Gestalt der Tiere, die es auch im Zoo gibt, fallen eben zufällig aufs Spielbrett. Nur die Struktur des Levels und seine besonderen Elemente wie Blockaden oder Eisflächen, die das Ganze auflockern, bleiben erhalten. !B

Auf dem Screenshot sieht man die zentrale Attraktion, eine große Weltkugel mit dem Schriftzug "Zookeeper".
Dass der Zoo größer wird, zeigt sich an Elementen wie diesem.

Der Zoo wird groß

Ich bleibe dabei: Die Gestaltungsmöglichkeiten des Zoos haben mich nicht wirklich überzeugt und gehen mit Controller auch nicht gut von der Hand. Dennoch freut man sich über jedes neu freigeschaltete Tier und alles, was man so nach und nach erreichen kann. Beeindruckend ist jedenfalls der Umfang von Zookeeper World: 250 Level gibt es, dabei wurde das Spiel vor kurzem mit einem Update um 50 Level erweitert. Mal sehen, ob da noch mehr kommt.

Im Spielverlauf kann man mehrere Erweiterungen des Zoos kaufen und so mehr Gehege kaufen, außerdem gibt es auch Bosskämpfe, die ihrerseits wieder recht abwechslungsreich sind und immer mal wieder was Neues mit sich bringen. So geht Vielfalt und Zookeeper World eignet sich perfekt für das Spielen zwischendurch auch auf iPhone oder Mac, aber man kann durchaus auch längere Spielsessions damit verbringen. Vertraut mir, ich habe das ausprobiert.

Technisch ist das Ganze sehr solide und präsentiert sich auf dem Apple TV 4K 2021 mit einem scharfen Bild und einer flüssigen Performance. Die Soundkulisse geht aber nicht über die eines gewöhnlichen Mobilspiels hinaus, ist aber zweckmäßig. Eine Sprachausgabe gibt es nicht, Zookeeper World ist aber komplett in deutscher Sprache. !B

Auf dem Screenshot ist eine frei herumlaufende Gruppe Enten zu sehen. Manche Tiere laufen auch einfach so durch den Zoo, ohne, dass sie zu den Attraktionen gehören.
Ein paar tierische Gäste kommen auch von allein.

Fazit: Perfekter Spaß im Zoo

Zookeeper World ist ein perfektes Beispiel für mich, wie Spiele auf Apple Arcade sein sollten: Es macht einfach Spaß, lässt sich schnell zwischendurch spielen, aber auch für längere Sessions, und funktioniert gut auf verschiedenen Geräten (ich selbst konnte es nur auf dem Apple TV ausprobieren). Das Match-Three, das zentrale Gameplayelement, ist super vielfältige und macht jede Menge Spaß. Auch wenn’s manchmal knifflig wird und man ein Level nicht beim ersten Versuch schafft, wird das Spiel aber nicht frustrierend. Nerviger ist da schon der Zooaufbau an sich: Die Möglichkeiten sind eher begrenzt und mit Controller geht das Platzieren von Objekten nicht besonders gut von der Hand. Das hätte man besser anpassen können. Dennoch habe ich mich viele Stunden in Zookeeper World verloren und glaube, dass es noch einige weitere werden.

ProContra
+ Super abwechslungsreiches Match-Three– Gestaltungsmöglichkeiten des Zoos begrenzt
+ Großer Umfang mit 250 Level– Platzierung von Objekten mit Controller unnötig kompliziert
+ Zooaufbau nebenher motiviert– Objekte blockieren gern Interaktionen
+ Abwechslungsreiche Bosskämpfe
Auf dem Bild ist eine 84 als Wertung zu sehen.

Technik: 79
Grafik: 78
Sound: 65
Umfang: 90
Gameplay: 83
KI: 80

Spielspaß: 88

  • Story: Ergibt sich durch den Ausbau deines Zoos, wobei Zookeeper World keine großartige Geschichte erzählt. Doch manches, was die Gäste erzählen, ist ganz nett.
  • Wiederspielwert: Hoch.
  • Design/Stil: Ganz knuffig und stimmig inszeniert.
  • Musik und Sound: Sehr unauffällig und typisch Mobilspiel.
  • Preis-/Leistungsverhältnis: Zookeeper World ist in Apple Arcade erhalten und aus meiner Sicht schon für sich die 4,99€ für einen Monat wert.

Offenlegung

Wir haben Zookeeper World im Rahmen eines Apple Arcade Abos heruntergeladen.

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Manuel Eichhorn
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