Aery: Dreamscape (Xbox) im Test – Entspannen in Traumwelten

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Im Dezember hatte ich mir Aery: Calm Mind auf der Nintendo Switch angesehen – ein Spiel, das mich war mit seiner Grundidee, nicht aber mit seiner (technischen) Umsetzung beeindrucken konnte. Nun steht mit Aery: Dreamscape bereits der nächste Ableger der Reihe zur Verfügung. Da ich neugierig war, wie sich die Reihe weiterentwickelt und wie sich das Spiel auf der Xbox macht, habe ich Aery: Dreamscape auf der Xbox Series (in der Xbox Version) gespielt. Unser Test verrät dir mehr.

Entspannen in Traumwelten

Aery: Dreamscape macht von der Spielstruktur her schon einmal etwas besser als sein Vorgänger: Statt eines schnöden Menüs zur Auswahl des Levels gibt es hier eine Oberwelt, von der aus man in die verschiedenen Level navigiert. Ich würde sagen, wir sind hier in einer Klinik oder ähnlichem unterwegs – die Zimmer sind jeweils nummeriert, lassen bereits das Thema des Levels mit ihrer Gestaltung erahnen und beinhalten jeweils ein Portal, das dann in die eigentliche Welt entführt.

Durch seine Welten navigiert Aery: Dreamscape diesmal sehr linear, dafür wird aber auch eine Geschichte erzählt. Träume von verschiedenen Menschen werden präsentiert – Träume in dem Sinne, als dass hier eine bestimmte Vorstellung des eigenen Lebens präsentiert wird, inspiriert vom echten Leben, das die Personen führen.

Diese Welten und seine zugehörigen Welten sind ziemlich gelungen, etwas geschmälert wird der erzählerische Eindruck dadurch, dass es nur eine Person gibt, die das Ganze vertont hat. Verschiedene Stimmen hätten dem gutgetan, doch das war beim kleinen Entwickler:innenteam und dem Budget vermutlich einfach nicht drin. !B

Flug durch eine eisige Wikinger-Welt. Untertitel: "A true Viking would never give up..."
Es wird von verschiedenen Szenarien geträumt.

Flüssiges Träumen

Was mir sehr gutgetan hat: Aery: Dreamscape auf der Xbox Series S läuft sehr flüssig. Das Ruckeln des letzten Aery Spieles hat mir den Spaß sehr verdorben, doch mit der Xbox Version ist das deutlich besser. Technisch besonders beeindruckend ist das Spiel dennoch nicht. Die Gestaltung der Welten geht völlig in Ordnung und es gibt auch Momente, die optisch beeindrucken. Es gibt aber ziemlich starkes Flimmern, teils deutliche Pop-Ups und hier und da fehlen auch die Details.

Die Spielmechanik ist übrigens weiterhin sehr reduziert: Man darf hauptsächlich steuern, oder rollen, was aber nie benötigt wird. Ansonsten darfst du entscheiden, ob du sehr langsam oder (etwas) schneller fliegen möchtest. Für mich hätten beide Modi etwas schneller sein dürfen, allerdings soll Aery: Dreamscape ja in erster Linie zum Entspannen einladen, und das macht es mit seiner Gemächlichkeit und den reduzierten Mechaniken durchaus gut.

Was mir immer noch fehlt: Die Möglichkeit, sich mal hinzusetzen und einen bestimmten Ausblick wirklich mal zu genießen. Einfach umherzufliegen und das Level so zu genießen, geht nämlich auch nicht, denn sobald man die unsichtbaren Grenzen der Level oder ein Objekt berührt, wird man an den Ausgangspunkt des Levels zurückgesetzt. Schade.

Übrigens identisch zum vorherigen Aery Spiel, zumindest gefühlt: Der Soundtrack. Die Musikuntermalung empfinde ich auch hier als gelungen, auch wenn sie nicht ganz meinen Geschmack zur Entspannung trifft. Doch die Klänge können durchaus überzeugen. !B

Flug über eine Pirateninsel in der Karibik.

Fazit: Ich träume gerne

Aery: Dreamscape kann mich als gewaltfreies Spiel zur Entspannung überzeugen. Die in die Level eingebetteten Geschichten verleihen ihnen einen Sinn und machen das Erlebte auch etwas spannend. Auf der Xbox Series S läuft Aery: Dreamscape schon flüssig – und kann auch optisch trotz einiger technische Mängel größtenteils überzeugen. Die Welten sind schön anzusehen und hier wünsche ich mir noch etwas mehr Möglichkeiten, um das Gesehene tatsächlich genießen zu können, wie die Möglichkeit, mich hinzusetzen. Doch Aery: Dreamscape erfüllt für mich sehr gut seinen vorgesehenen Zweck: Mich in verschiedenen Welten entspannen zu können.

ProContra
+ Gelungene Welten– Einige technische Mängel
+ Erzählte Geschichten bereichern die Welten– Nur eine erzählende Person
+ Gelungene Musik– Interaktionsmöglichkeiten in den Welten sehr begrenzt
+ Gemächliches Tempo und reduzierte Spielmechaniken

Technik: 72
Grafik: 75
Sound: 75
Umfang: 70
Gameplay: 67

Spielspaß: 75

  • Story: Die verschiedenen Welten erzählen passende Geschichten.
  • Design/Stil: Gelungen, es gibt aber einige technische Mängel.
  • Musik und Sound: Okay, aber nicht alles trifft genau meinen Geschmack zur Entspannung.
  • Preis-Leistungs-Verhältnis: Der abgerufene Preis von 9,99€ geht in Ordnung.
  • Langzeitmotivation: Für eine kurze Runde Entspannung bietet sich das Spiel durchaus an, längere motiviert es wohl eher nicht.

Offenlegung

Wir haben Aery: Dreamscape selbst gekauft.

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Manuel Eichhorn
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