GeForce Now – Streaming auf NVIDIA Servern nun für alle verfügbar

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NVIDIA hat heute den offiziellen Start seines Dienstes GeForce Now verkündet – nach einer längeren Betaphase steht das Streaming nun für die Öffentlichkeit zur Verfügung und funktioniert aktuell auf PC, Mac, Android und NVIDIA Shield Geräten. Preislich ist das Angebot interessant, doch die Auswahl ist derzeit wohl noch der entscheidende Punkt.

GeForce Now spielt die Spiele auf Servern mit NVIDIA Hardware ab. Es schlägt etwas in die Richtung von Google Stadia, funktioniert aber dennoch schon wieder anders. Kurzum funktioniert GeForce Now so: Ihr könnt Spiele dort spielen, wenn ihr sie bereits besitzt. Free2Play Spiele wie Fortnite 2 oder Path of Exile kann man einfach so starten, doch alles andere muss man schon gekauft haben, zum Beispiel bei Steam oder über Battle.net.

GeForce Now vs. Google Stadia

Anders als Google Stadia handelt es sich bei GeForce Now nicht um eine eigene Plattform – stattdessen streamt GeForce Now PC-Versionen der Spiele. Das bedeutet: Grundsätzlich ist jedes PC Spiel mit GeForce Now kompatibel, allerdings muss der Titel dennoch von NVIDIA angepasst und auf die Plattform gebracht werden, damit er auch wirklich spielbar ist. Letztlich ist es eine Entscheidung von NVIDIA, aber sicherlich auch von Partnerschaften.

Ich habe aktuell mal durchgesehen, was es von meinen Steam Spielen so gibt und war eher ernüchtert: GeForce Now bietet aktuell fast ausschließlich Mainstream, wer Indies oder unbekanntere Titel spielt, hat Pech. Erwarten, alles dort spielen zu können, sollte man also nicht. Coffee Talk zum Beispiel oder auch Wolcen sowie viele weitere sucht man bei GeForce Now vergebens.

Im Endeffekt kann man alle bei GeForce Now verfügbaren Spiele in seine Bibliothek hinzufügen – wenn man das Spiel dann startet, wird man aufgefordert, sich beim zugehörigen Account einzuloggen. Bei American Truck Simulator beispielsweise bei Steam oder bei Overwatch im Battle.net.

GeForce Now – Preise und Mitgliedschaften

Ausprobieren könnt ihr GeForce Now auf jeden Fall, denn in einer Basisversion ist der Dienst kostenlos. Das bringt allerdings auch Nachteile mit sich: Spielsitzungen sind auf maximal eine Stunde begrenzt und man erhält „Standardzugriff“ – anders gesagt: Es gibt eine Warteschlange und sind alle Server bzw. „Rigs“ voll, müsst ihr gegebenenfalls warten, bis ihr spielen könnt.

Derzeit kann man eine Gründer Mitgliedschaft kaufen, die 5,49€ im Monat kostet bei einem Jahresabo, allerdings ist eine 90-tägige, kostenlose Testphase mit dabei. Hier gibt’s bevorzugten Zugriff, eine maximale Session-Dauer von sechs Stunden, was wohl auch Coregamern reichen dürfte, und bessere Grafik inklusive Echtzeit-Raytracing.

Grafikeinstellungen für jedes Spiel gibt GeForce Now vor. Man kann diese selbst anpassen, allerdings läuft das Spiel dann nicht mehr unbedingt garantiert flüssig. Die vorgegebenen Einstellungen hat NVIDIA optimiert.

Alle Infos zu den Mitgliedschaften sowie die Downloads der Clienten findet ihr auf der offiziellen Webseite.

Bei der kostenlosen Version von GeForce Now können Wartezeiten entstehen.

Kurzer Ersteindruck

Ich habe mir mal fix einen kostenlosen Account bei NVIDIA angelegt und GeForce Now ausprobiert – für mich wäre es aktuell nichts, denn der Großteil meiner aktuellen Steam-Spiele ist beim Dienst einfach nicht verfügbar. Ich hab außerdem gerade keine stabile Verbindung zu den Datencentern bekommen, schon der Loginbildschirm von Steam oder vom battle.net hat die Verbindung ziemlich ausgelastet. Das liegt aber wohl am ersten Run auf die Server, nehme ich an.

Preislich ist der Dienst auf jeden Fall attraktiv und wenn ihr dort verfügbare Spiele spielen wollt, ist es sicherlich interessant, denn in der Regel erhält man mit der gebotenen NVIDIA Hardware in den Rechenzentren auch immer eine sehr gute grafische Qualität der Spiele – wenn man denn eine ausreichende Internetverbindung hat. NVIDIA gibt dazu an: „GeForce NOW benötigt mindestens 15 Mbit/s für 720 p bei 60 FPS und 25 Mbit/s für 1080 p bei 60 FPS.
Du benötigst eine kabelgebundene Ethernetverbindung oder einen WLAN-Router mit 5 GHz.“

Wenn ihr GeForce Now ausprobiert habt, würde ich mich über eure Erfahrungen freuen. Ich schaue die Tage auch nochmal rein, kann aus meiner Sicht dem Ganzen aber aktuell noch nicht so viel abgewinnen.

Das GeForce Now Overlay stellt auch Funktionen wie Screenshots und Aufnahme zur Verfügung. Meine Verbindungsqualität war aber nicht gut.

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Manuel Eichhorn
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