„Die Pro Maschine“ – so bewirbt Apple sein neues MacBook Pro mit dem M1 Pro bzw. dem M1 Max Prozessor, welches brandneu vorgestellt wurde. Fakt ist: Apple Demonstration der Fähigkeiten des neuen Prozessors waren beeindruckend, immer wieder las man gar von der „Zerstörung von Intel“. Sogar leistungsfähiger als die PS5 und dedizierte Gaming-Grafikkarten soll der Prozessor in Verbindung mit seiner GPU sein. Warum das einerseits Quatsch ist, Apple aber dennoch beim Gaming eine Menge Potential hat.
Die neuen MacBook Pro Modelle richten sich klar an die folgende Zielgruppe: An diejenigen, die aufwändige Videos schneiden, Musik machen oder aus anderen kreativen oder eventuell wissenschaftlichen Gründen viel von ihrem Laptop fordern. Was Apple hier in einen Laptop von 14 oder 16 Zoll gepackt hat, scheint wirklich beeindruckend zu sein und in Relation dazu gehen auch die Preise in Ordnung. Das MacBook Pro 2021 mit 14″ und M1 Pro* startet bei 2.249€. Sicherlich ein teurer Rechner, aber man kann locker auch für Windows Maschinen so viel ausgeben.
Apple wollte mit dem M1 Max sogar die Leistung einer Nvidia GeForce RTX 3080 übertreffen – damit hat man aber definitiv etwas zu hoch gepokert, diese Leistung allerdings nicht (GFXBench via Notebookcheck). Wo sich der M1 Max aber nicht verstecken braucht: Vor einer PS5.
MacBook Pro (M1 Max) vs PS5 🤯:
— Daniel (@ZONEofTECH) October 19, 2021
Bandwidth:
M1 Max – 400GB/s
PS5 – 448GB/s
Raw GPU Performance:
M1 Max – 10.4 tflops
PS5 – 10.3 tflops
SSD Speeds:
M1 Max – 7.4GB/s
PS5 – 5.5GB/s
Fasst man die Daten in dem Tweet zusammen, so sind M1 Max und die PS5 grob gleichauf, was ihre Leistung angeht – die SSD im neuen MacBook Pro ist sogar deutlich schneller als die der PS5, wodurch Spiele, was ihre Ladezeiten angeht, theoretisch sogar noch besser optimiert werden könnten.
Heißt das jetzt, dass das MacBook in Zukunft zur Gamingmaschine wird? Nein, das heißt es definitiv nicht und dazu hat Apple auch aus gutem Grund fast keinen Bezug genommen. Bei der Vorstellung des Apple M1 im letzten Jahr hat man Gaming thematisiert – dieses Jahr nicht. In der Videovorstellung des M1 Pro bzw. M1 Max ließ man die Leute hinter den Games zu Wort kommen. Das MacBook Pro ist ein mächtiges Werkzeug für Entwickler:innen.
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Mehr InformationenGenauer gesagt hat die Eignung von Macs fürs Gaming mit dem Switch zu Apple Silicon sogar nachgelassen, denn nur wenige Studios haben sich bisher die Mühe gemacht, ihre Spiele auf die ARM Struktur zu optimieren. Was wäre also nötig, damit Macs für Mainstream Spiele geeignet wäre? Noch viel Zusammenarbeit zwischen Entwickler:innen und Apple.
Aber: Es ist immer wieder erkennbar, dass Gaming für Apple wichtiger wird. Mit Apple Arcade hat man seit geraumer Zeit einen Dienst am Start, in dem viele richtig gute Titel veröffentlicht werden. Unser jüngstes Beispiel: Mini Motorways (zum Test), welches vor dem Launch auf dem PC bereits bei Apple Arcade verfügbar war.
Übrigens verdient Apple schon richtig viel Geld mit dem Gaming, obwohl man selbst noch gar keine Spiele entwickelt (Bericht vom Wall Street Journal). Apple ist sogar eines der größten Gamingunternehmen und verdient mehr mit diesem Bereich als Microsoft oder Sony. Der Schlüssel dazu: Der App Store, da Apple an jedem ingame Kauf mitverdient und so viel ganz viel Geld scheffelt. Von großen Spielen wie Fortnite zum Beispiel profitiert man besonders.
Darüber hinaus gab es in den letzten Woche noch einige interessante Berichte und Gerüchte: Anstelle von Apple Arcade wollte Apple mal einen Cloudgaming Dienst anbieten, angeblich arbeitet man derzeit aber auch an einem Handheld nach dem Konzept der Nintendo Switch. Und irgendwie gibt es dann auch noch Gerüchte rund um ein neues Apple TV mit Gamingfokus. Daran glaube ich aber mittlerweile nicht mehr.
Was ich aber glaube: Gaming wird für Apple wichtiger werden, und in der aktuellen Hardware schlummert viel Potential. Ich glaube, dass wir in 2-3 Jahren, wenn sich Apple M Prozessoren noch weiter entwickelt haben, durchaus ein Gaming Device sehen könnten. Apple hat das Potential, eine Konsole oder vielleicht sogar wirklich einen Handheld zu entwickeln, die platz- und energiesparend sind, aber von der Leistung her den aktuellen Konsolen sehr nahe kommen oder sie sogar locker zu übertreffen.
Was nötig ist: Die App Store Richtlinien ändern und die Studios mehr verdienen lassen, aber dazu tobt ja gerade der Rechtsstreit zwischen Apple und Epic Games. Wird es dann leicht für das Unternehmen? Sicherlich nicht. Aber die Anfänge macht man schon, es gibt Apple Arcade mit Exklusivspielen und sogar die Technik dahinter wie die iCloud ist schon vorhanden. Das Gaming an sich wird in den kommenden Jahren auch noch weiter wachsen, ich kann mir gut vorstellen, dass das ein Bereich ist, der interessant ist. Wenn man damit auch weiterhin genug Gewinn machen kann.
*Als Amazon Partner verdienen wir unter Umständen an qualifizierten Einkäufen.
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