Lost in Sweets (Steam) im Test – Vom Traum des eigenen Süßwarenladens

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Ich liebe kleine Simulationsspiele, in denen ich meine eigenen Läden haben kann und diese mit eigenen Gegenständen bestücken kann. In Lost in Sweets, einem kleinen Spiel auf Steam, habe ich die Möglichkeit, meinen eigenen Süßwarenladen zu eröffnen. Ob mir das gelingt, verrate ich euch im Test zum Spiel.

Am Anfang bekommt ihr erst einmal einen Warnhinweis.

Und plötzlich bist du woanders

Manchmal bedarf es eines Erdbebens, um die Sicht auf die Dinge zu ändern. So auch in Lost in Sweets, bei dem ein Erdbeben mein ganzes Haus in eine andere Welt versetzt. Als ich in der anderen Welt zu mir komme, treffe ich einen Roboter, der mir erzählt, wie wichtig Süßigkeiten in der Welt sind und dass er für mich gerne Dinge verkauft, sofern ich diese zuvor zubereite. Klingt nach einem fairen Deal, schließlich wollte ich das schon immer und wer mich kennt, weiß, dass ich solche Spiele über alles liebe.

Lost in Sweets nun versetzt mich also in diese fremde Welt, in der ich zuvor Zutaten sammeln muss, bevor ich überhaupt etwas backen oder kochen kann. Also mache ich mich auf den Weg: Das frisst zwar Zeit, ich mache jedoch in dieser Zeit nichts Besonderes, sondern warte, bis meine niedliche Köchin wieder zurück ist. Habe ich genügend Zutaten, verschlägt es mich in die Küche. Mit einem Mausklick auf die Küchenzeile öffnet sich mein Kochbuch, in dem ich zu Beginn des Spiels nicht gerade viele Zutaten finde, doch das wird sich im Laufe der Zeit ändern. Also mache ich erst einmal aus den Beeren, die ich in Lost in Sweets gefunden habe, einen Lollipop, um meine ersten Kunden glücklich zu machen. Je häufiger ich ein Gericht zubereite, desto mehr Gerichte schalte ich frei, klingt logisch, richtig?

Die Kunden und meine Kochkunst

Ich sammel mit jedem zubereiteten Gericht Erfahrungspunkte und steige somit im Level auf. Das hilft mir dahingehend, dass meine Successrate steigt, ich also demnach eine bessere Köchin werde und ich nicht so viel wegschmeißen muss. Seid beim Kochen bitte vorsichtig und verschwendet keine Ressourcen: Kocht lieber fünfmal eine Speise als nur einmal, das ist schonender für eure gesammelten Ressourcen, nur so als Tipp am Rande.

Nach und nach werden in euren Laden verschiedene Gäste kommen. Diese sind immer lieb, sprecht sie jedoch unbedingt mindestens einmal an: Jeder neue Gast bringt neue Zutaten mit, sodass ihr nicht unbedingt immer so viele sammeln müsst. Das ist ein ziemlich netter Zug in Lost in Sweets, wie ich finde. Ansonsten sind die Kunden lieb. Sie kaufen eure Sachen und wenn ihr ihnen per Drag & Drop einfach ein paar Speisen zuwerft, werden sie diese auch essen. Seid hier jedoch vorsichtig, denn nicht jeder bezahlt auch dafür. Für diese „Handspeisen“ zahlen die Kunden nur dann, wenn sie ihnen auch wirklich schmecken. Andernfalls geben euch die Gäste Aufträge, sodass ihr beispielsweise bis zu einem bestimmten Tag fünf Muffins zubereitet haben müsst. Funfact: Dafür müsst ihr das Rezept auch haben.

Ansonsten gestaltet sich Lost in Sweets übrigens wie die üblichen Spiele: Je häufiger Zeit vergeht, desto müder wird auch mein Charakter. Das Doofe ist nur, dass sie keine Anzeige hat, sondern ich nur anhand des Gesichts ablesen kann, ob sie noch kann oder eine Pause im Bettchen braucht. Wenn sie unbedingt eine Pause möchte, gehe ich mit ihr ins Schlafzimmer und lass sie dort ein bisschen schlafen. Pluspunkt: Wenn man schlafen geht, ist nicht automatisch ein Tag rum, sondern es vergehen nur ein paar Stunden. Das ist auf jeden Fall ziemlich praktisch. Dennoch hätte ich mir ein bisschen Abwechslung im Gameplay gewünscht, sodass man nicht immer nur dasselbe macht (auch wenn ich auf so was total abfahre).

Und die technische Seite der Muffins?

Lost in Sweets ist ein sehr kleines Spiel, von dem man technisch vielleicht keine Meisterleistung erwartet, doch dafür läuft es relativ rund. Nicht immer reagiert der Titel auf Eingaben mit der Maus, was aber in keiner Situation dramatisch ist. Dann klickt man einfach nochmal und schon macht unser Charakter das, was er soll. Etwas ärgerlicher ist es da schon, dass wenn der Roboter aus der Stadt zurückkehrt, unsere Figur nicht immer läuft. Sie reagiert dann einfach nicht auf Eingaben. Das ließ sich bei uns beheben, in dem wir einmal auf den Windowsknopf auf der Tastatur drückten und anschließend wieder ins Spiel wechselten. Ansonsten hat Lost in Sweets einen looplastigen Soundtrack, der jedoch nicht nervig ist, sondern ganz gut ins Setting passt. Schade ist jedoch, dass keiner der Charaktere irgendeine Art von Voice bekommen hat. Von der Niedlichkeit der Gäste möchte ich lieber nicht sprechen, denn die sind zum Teil genauso süß wie auch meine Sachertorte.

Fazit: Bereit für das Süßwarenimperium?

Lost in Sweets lässt dich deinen ganz eigenen Süßwarenladen haben und ist mit einer Spielzeit von etwa zweieinhalb Stunden auf jeden Fall eine nette Abwechslung im aktuellen Mainstreambereich. Du wachst in Lost in Sweets in einer fremden Welt auf und dein Ziel ist es, zurück in deine Welt zu kommen. Und somit beginnt dein Traum vom eigenen Süßwarenladen, für den du kochst und Zutaten sammelst, dich mit den Gästen unterhältst und an sich ziemlich entspannt dein Dasein fristest. Lost in Sweets ist ein ziemlich niedliches Spiel für Zwischendurch, was keine besonderen Skilles erfordert, sondern einfach nur gemächlich für Entspannung sorgt. Ich kann für dieses Spiel eine einwandfreie Empfehlung aussprechen, wenn ihr auf der Suche nach einer niedlichen Abwechslung seid.

Pro Contra
+ Niedlicher Zeichenstil, tolles Charakterdesign – Vertonung in irgendeiner Art wäre schön
+ Passender Soundtrack – Charakter reagiert nicht immer auf Mauseingaben
+ Einfaches Gameplay ohne Skill… – … und ohne ein bisschen Abwechslung
+ Motiviert und entspannt gleichermaßen
+ Coole Art, um Rezepte zu finden

Technik: 82
Grafik: 86
Sound: 72
Umfang: 86
Gameplay: 83

Spielspaß: 86

  • Story: Du landest mit deinem Laden in einer fremden Welt, in der du einen Süßwarenladen eröffnest, um einen Weg nach Hause finden zu können.
  • Frustfaktor: Nicht vorhanden.
  • Nachhaltigkeitswert: Lost in Sweets ist ein niedliches kleines Spiel, das mich jetzt einige Stunden bei der Stange hält. Da es für diese Art von Spiel jedoch schwieriger ist, Leute auf Dauer zu begeistern, fürchte ist, dass der Titel leider nicht wirklich langlebig ist.
  • Design/Stil: Sehr niedlicher Stil mit süß gezeichneten Charakteren.
  • Musik und Sound: Passend und schön im Hintergrund, ein bisschen looplastig.
  • Preis-Leistungs-Verhältnis: Mit 3,99 € und etwa zweieinhalb Stunden Spielspaß ist Lost in Sweets auf jeden Fall sein Geld wert.

Offenlegung

Wir haben Lost in Sweets für Steam selbst gekauft.

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Beatrice Eichhorn
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