Megadimension Neptunia VII (PS4) im Test – Wie gut sind die CPU auf der PS4?

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Seit einigen Jahren begleitet uns die Videospielreihe Hyperdimension Neptunia auf der PlayStation 3 und der PlayStation Vita und lässt uns dabei an einer Geschichte teilhaben, die für waschechte Gamer und diejenigen, die das mal werden wollen, absolut perfekt ist. Angesiedelt in einer Welt, die von vier CPU regiert wird, muss die Videospielindustrie vor Viren und allerlei anderem Kram gerettet werden. Wir selbst folgen dabei Neptune, der etwas zu lässigen CPU von Planeptune, und entdecken verschiedene Dimensionen und die Lästigkeiten von CPU-Aufgaben. Nun finden Neptune und ihre Freunde auch einen Weg auf die PlayStation 4 und schenken uns mit Megadimension Neptunia VII gleich eine ganze Story-Trilogie.

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Zero Dimension?

Megadimension Neptunia VII beginnt – wie die meisten Spiele der Reihe – mit einer Art Spiel, zumindest wirkt es so. In diesem Spiel oder Video gibt es vier große Mechas, die eine Welt zerstören. Was es damit auf sich hat, klärt sich jedoch erst später. Einige Sequenzen später findet Neptune in einer dunklen und finsteren Gasse eine alte Videospielkonsole, die sie selbstverständlich mich nach Planeptune nimmt – und gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Nepgear einschaltet. Irgendwie wird schon hier klar, dass man keine Konsolen einschalten sollte, die man in dunklen Gassen gefunden hat. Denn diese Konsole transportiert Neptune und Nepgear in die sogenannte Zero Dimension, in der sie auf eine andere CPU und jede Menge Ärger stoßen.

Das Ganze ist etwas verwirrend gestaltet, punktet jedoch auf jeden Fall mit dem typischen Humor der Reihe, der sich, die Spieler, die Spielfiguren und die Spiele auf den Arm nimmt. Insgesamt gibt es drei verschiedene Dimensionen in Megadimension Neptunia VII, die euch alle einen unterschiedlichen Schwerpunkt darstellen. Die Zero Dimension beispielsweise stellt eine vergessene und veraltete Konsole dar, die von neueren Systemen abgelöst wurde, weswegen uns in der Welt nur wenige Bewohner begegnen und alles auch apokalyptisch angehaucht ist. Sehr schön sind jedoch wieder einzelne Momente innerhalb des Spiels, bei denen vor allem männliche Spieler auf ihre Kosten kommen werden. Aus Jugendschutzgründen und so befinden sich diese in unserer Galerie bei Flickr.

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Kampfsystem und Drumherum

Wer bereits einen Teil der Hyperdimension Neptunia Reihe gespielt hat, braucht diesen Abschnitt nicht zu lesen. Der Kampfstil der Hauptspiele ist immer gleich und auch das Drumherum, also verschiedene Quests und dergleichen, folgen ebenfalls dem gleichen Muster.

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In Megdimension Neptunia müsst ihr, wenn ihr einen Kampf beginnen wollt, auf den Gegner zu laufen. Es empfiehlt sich dabei X zu drücken, um den ersten Schlag landen zu können. Habt ihr den Gegner in einen Kampf verstrickt, startet eine kurze Sequenz mit einer Kampfarena und von da an ist alles rundenbasiert. Ihr habt die Wahl, ob ihr normal angreift oder einen Skill benutzt – habt ihr übrigens genügend Schaden angerichtet, könnt ihr in den sogenannten CPU-Modus wechseln. Hierbei könnt ihr euch an einer sehr coolen Magical-Girl-Videosequenz erfreuen, die immer an die jeweilige CPU angepasst ist. In dieser Form sind eure Charaktere stärker und können somit wesentlich mehr Schaden anrichten. Sobald ihr jedoch in dieser Form sterbt, begibt sich eure Figur zurück in den Normalzustand und muss somit nach einer Wiederbelebung erneut verwandelt werden.

Neben den Kämpfen gibt es natürlich auch einiges zu tun, so könnt ihr beispielsweise verschiedene Standardquests übernehmen. Hierbei kommt es häufig darauf an, dass ihr bestimmte Items bringt oder eine gewisse Anzahl an Monstern erledigt. Standard eben. Und neben dem Standard erwarten euch noch einige Dinge, die ihr nebenbei machen könnt, die wir euch jedoch nicht verraten möchten, wo bleibt schließlich sonst die Überraschung? Wir können euch jedoch getrost sagen, dass ihr in Megadimension Neptunia VII viel zu tun bekommt und das mitunter nicht so schnell langweilig wird. Das einzig fiese ist dieses Mal der Schwierigkeitsgrad, denn dieser wurde im Vergleich zu den Vorgängern ein kleines Stückchen angezogen, sodass ihr nun schon einmal ein wenig leveln gehen solltet, wenn ihr eure Zwischen- und/oder Endgegner besiegen möchtet. Oft reichen jedoch ein oder zwei Level vollkommen aus, um dann doch siegreich aus dem Kampf hervorzugehen. Vergesst zwischendrin aber nicht, regelmäßig zu speichern! Denn wenn ihr den hübschen Game Over Bildschirm seht, landet ihr gleich wieder im Startmenü und dürft euren Spielstand neu laden. Sehr ärgerlich, wenn ihr schon eine ganze Weile gespielt habt.

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Die technischen Vorteile der PS4?

Es gab schon einige JRPGs auf der PlayStation 4, doch noch keines hat uns grafisch so gut gefallen wie Megadimension Neptunia VII. Das Spiel arbeitet zwar mit langweiligen Texturen, um die Böden zu gestalten, aber der Rest passt sehr hervorragend. Die Charaktere und die Atmosphäre sind einfach der Hammer. Vieles sieht einfach sehr hübsch aus und hat uns von den Socken gehauen. Es gibt nicht viele JRPGs, die mittlerweile auch auf der PlayStation 4 verfügbar sind, doch keines kommt an Megadimension Neptunia VII an und das vor allem im Gameplaybereich. Die Cutscenes zwischen drin sind wie immer sehr hübsch, dieses Mal gibt es jedoch auch richtige Cutscenes, in denen die Figuren selbst laufen, das ist schon eine gelungene Abwechslung.

Etwas ärgerlich ist das Recycling – was leider fast unumgänglich ist, wenn alles in einer Welt spielt. Viele Umgebungen sind jedoch identisch mit den Umgebungen aus den Vorgängern, dies betrifft vor allem die Hintergründe, die während der Cutscenes eingeblendet werden. Nicht, dass diese Hintergründe nicht schön und detailreich wären, aber wir haben sie nun einfach viel zu häufig gesehen als dass sie uns vom Hocker hauen könnten. Was uns auch noch gut gefallen hat, waren die verschiedenen Kampfarenen, die sich an die jeweilige Umgebung anpassen. Wenn also beispielsweise ein Poster im Hintergrund ist, taucht dieses auch in der Kampfarena auf.

Besonders interessant fanden wir dieses Mal die Weltkarte. In den Vorgängern war es meist so, dass man einfach einen Cursor auf der Weltkarte bewegt hat, um eine Location zu besuchen. Nun steuert man den Leader des Teams über die Karte. Das ist ein nettes Gimmick, das uns eine bessere Vorstellung der Entfernung gegeben hat. Ärgerlich ist hierbei nur, dass es auch Ereignisse gibt, die euch auf den einzelnen Stationen einer solchen Reise erwarten können, zum Beispiel Kämpfe oder Cutscenes. Und immer wenn das passiert und ihr eure Reise unterbrechen müsst, müsst ihr eure Ziellocation erneut auswählen. Das nervige daran ist nicht, dass ihr euer Ziel erneut anwählen müsst, sondern dass sich der Cursor, den ihr zum Auswählen braucht, so schrecklich langsam über die Karte bewegt. Man kann ihn zwar mit L2 schneller machen, aber das macht am Ende auch keinen sonderlich großen Unterschied.

Ansonsten kann sich Megadimension Neptunia VII wirklich auf der PlayStation 4 sehen lassen, da es auf der technischen Seite sehr gut geworden ist. Es gibt so gut wie kaum Kantenflimmern und Ruckler bleiben ganz aus. Weniger gut, bzw. etwas nervig ist die gewählte Synchronstimme für Uzume, dem CPU aus der Zero Dimension. Selten haben wir angefangen, einen Charakter zu hassen, wenn er den Mund aufmacht. Die Stimme ist einfach so dermaßen hoch und nervig, dass man sich fast schon weigert den Charakter zu wählen.

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Fazit: Eine Empfehlung für JRPG-Fans

Wer auf der PlayStation 4 nach einem gut aussehenden und spaßigen JRPG ist, der ist mit Megadimension Neptunia VII auf jeden Fall sehr gut beraten. Nicht nur die Story macht Spaß, sondern auch die verschiedenen Figuren, die auf der PlayStation 4 wirklich eine sehr gute Figur auf grafischer Ebene machen. Ja, es hat kleinere Macken, die den Spielspaß hin und wieder mindern können, aber im Groben ist es ein gelungenes Spiel, das viele Stunden an die PlayStation 4 fesselt und mit dem typischen Neptunia-Humor aufwartet, den vor allem Gamer verstehen werden. Und wer bereits die Vorgänger kennt, wird eine Art Erweiterung des bekannten Spielspaßes erhalten, da sich Megadimension Neptunia VII auf der PlayStation 4 wirklich sehen lassen kann. Es ist technisch sehr gut und ziemlich ausgereift. Nur kleinere Mängel wie der schnell ansteigende Schwierigkeitsgrad oder das Bewegen auf der Karte mindern den Spielspaß ein wenig.

Megadimension Neptunia VII steht auf Englisch zur Verfügung, ist jedoch einfach zu verstehen und punktet natürlich wieder mit einem bekannten Soundtrack. Ein wenig Recycling hat Compile Heart hier schon verwendet, was ein wenig schade ist, da vor allem Hintergründe hätten angepasst werden können. Dennoch können wir euch Megadimensions Neptunia VII empfehlen, wenn ihr euch generell für JRPGs interessiert. Für Mainsteamgamer dürfte der Titel jedoch nichts sein.

Pro Contra
+ Interessante und spaßige Geschichte – Schwierigkeitsgrad zieht sehr schnell an
+ Passender Gamerhumor – Starkes Recycling von Hintergründen und Musikstücken
+ Tolle Grafik auf der PS4 – Wahl der Synchronsprecher nicht immer gelungen
+ Jede Menge zu tun – Bewegen auf der Karte sehr unpraktisch
+ Schöne Umsetzung auf der neuen Plattform
+ Zur Umgebung passende Kampfarenen

Technik: 85

  • Grafik: 92
  • Sound: 87
  • Umfang: 94
  • Gameplay: 83
  • KI: 71

Spielspaß: 86

  • Story: Ein typisches Abenteuer mit Neptune und Co, das mal wieder nicht nur viele Stunden Spielspaß sondern auch jede Menge schrägen Gamerhumor parat hält.
  • Frustfaktor: Da der Schwierigkeitsgrad sehr schnell recht fix ansteigt, ist ein Frustfaktor leider vorprogrammiert.
  • Wiederspielwert: Die Geschichte ist recht interessant, weswegen man wohl immer mal wieder zum Controller greifen wird. Allerdings wird es wohl eine Weile dauern, bis man die Story erneut spielt.
  • Design/Stil: Wer die Reihe kennt, wird den Stil kennen. Compile Heart greift auf einen typischen Anime-Stil zurück.
  • Musik: Die musikalische Untermalung ist sehr, außer Uzumes Synchronstimme, die nervt an vielen Stellen.

Information: Vielen Dank an Idea Factory für das Pressemuster von Megadimension Neptunia VII.

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Beatrice Eichhorn
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