Tschüssi, eufy – Deswegen musst du uns verlassen. Ein Langzeittest

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Sind wir mal ehrlich: Putzen und staubsaugen sind nervig. Das macht niemand so richtig gerne, oder? Glücklicherweise gibt es ja mittlerweile genügend Helferlein, die solche Aufgaben für einen erledigen. Staubsaugerroboter gehören dabei zur beliebtesten Sorte – und sind auch ausnahmslos hilfreich, oder? Na ja, unser eufy war es nicht wirklich. Und genau deshalb muss er jetzt gehen.

Seit ca. zweieinhalb Jahren war bei uns ein eufy RoboVac 30C im Einsatz, der mehrfach die Woche durch unsere Wohnung wurschteln durfte und sie möglichst sauber hinterlassen durfte. Wir hatten seinerzeit zuvor einen Saugroboter von DirtDevil im Einsatz und uns lange überlegt, ob wir uns einen „klugen“ Roboter mit Navigation kaufen sollten oder nochmal einen „dummen“. Die Saugleistung des DirtDevil war sehr gut, aber er reinigte die Wohnung halt nicht mit System, sondern nach chaotischem Prinzip. Da uns die klugen Staubsaugerroboter zu teuer waren, entschieden wir uns 2019 für den RoboVac 30C.

Das schien zunächst auch eine sinnvolle Entscheidung zu sein, doch seinen überwiegend sehr guten Amazon Rezensionen wurde der Gute niemals gerecht. Am Anfang war noch alles ok, auch wenn der RoboVac 30C eben genau so dumm ist wie sein Vorgänger – doch seine Bewegungsmuster ergeben teilweise überraschend wenig Sinn, da er nach dem Anecken häufig ausgerechnet so navigiert, dass er immer wieder die gleichen Areale abfährt und im weitesten Sinne Kreise fährt. Würde er irgendwann mal eine andere Richtung wählen, würde er mehr von der Wohnung mitnehmen.

Doch leider ist auch die Saugleistung nicht wirklich so, wie wir uns das gewünscht haben: Wenn man kehrt, kurz nachdem eufy unterwegs war, nimmt man erstaunlich viele Haare und auch feinen Staub mit, das machte der Dirt Devil vorher besser. Noch blöder: Der RoboVac 30C verliert regelmäßig wieder Staub, den er eigentlich schon eingesammelt hatte. Besonders gern macht er das, wenn die Bürsten irgendwo entlangfahren, dann schleudert er auch mal ganz gern Staub durch die Gegend.

Was für den eufy spricht: Die Akkulaufzeit ist gut, nach einem Reinigungsgang in unserer 46 Quadratmeter großen Wohnung hat er noch jede Menge Saft übrig, sogar mit der höchsten Saugleistung (drei gibt es) reicht das locker. Der Akku scheint auch nach zwei Jahren nun noch nicht wirklich zu schwächeln, das ist erfreulich. Auch das Design des Geräts ist gut und die Lautstärke voll im Rahmen.

Was wir probiert haben: Wir haben Anfang des Jahres die Bürsten und den Filter einmal komplett ersetzt, in der Hoffnung, unser eufy hätte dann wieder mehr Lust, richtig sauber zu machen, doch die Hoffnung war vergebens. Leider fährt er auch ständig auf Hindernisse drauf, auf der nicht drauffahren soll – Füße von Sesseln und Hocker zum Beispiel. Das machte der DirtDevil, der seinerzeit nur knapp 100€ kostete, übrigens auch nicht.

Nach zwei Staubsaugerrobotern sind wir jetzt an dem Punkt, dass wir uns für ein anderes Modell entschieden haben, denn vor allem durch ihre Form sind die Roboter natürlich gut für größere Flächen, aber in den Ecken machen sie eben auch nicht sauber. Und was kommt jetzt als Nächstes? Wir haben uns den AEG QX7-1-ÖKO* bestellt, einen Akkustaubsauger aus der nachhaltigeren Reihe von AEG. Ergänzend kommt bei uns schon die ganze Zeit ein Handstaubsauger von AEG zum Einsatz, der bereits elf Jahre als ist und (mit dem ersten Akku!) immer noch reibungslos funktioniert und eine super Saugleistung hat. Ich hoffe, dass der „große“ AEG da anknüpfen kann.

Wer jetzt denkt, wir hätten wieder mehr Arbeit als vorher: Durch die absolute Verwirrtheit des RoboVac 30C haben wir diesen nur mit der Fernbedienung durch die Wohnung gelotst und kaum selbst fahren lassen. Vermutlich bin ich jetzt sogar wieder schneller, wenn ich mir mit dem Akkusauger einen eigenen Weg bahne. Ich hoffe, dass sich diese Investition jetzt gelohnt hat und werde Staubsaugerroboter in Zukunft wieder Staubsaugerroboter sein lassen.

*Als Amazon Partner verdienen wir unter Umständen an qualifizierten Einkäufen.

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Manuel Eichhorn
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