Atelier Lulua (Switch) im Test – Auf den Spuren von Rorona?

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Den Spuren unserer Eltern zu folgen, ist nicht immer einfach. Manchmal fallen wir dabei auf die Nase und manchmal gehen wir dann doch ganz eigene Wege. Die junge Alchemistin Lulua ist jedoch guter Dinge, dem Vorbild ihrer Mutter, der legendären Alchemistin Rorona, zu folgen. Doch wird sie es schaffen? Ich habe einen Blick auf den neuesten Teil der Atelier Reihe geworfen und ganz verzückt. Mehr erfahrt ihr im Test der Switch Version von Atelier Lulua: The Scion of Arland.

Ich werde es schaffen!

Lulua ist ein junges Mädchen, das in Arts, einem niedlichen und verträumten kleinen Dörfchen, lebt und Alchemistin werden möchte. Sie ist eine richtige Frohnatur und nimmt kein Blatt vor den Mund. Wir begleiten sie dabei auf einer ganz besonderen Reise, denn sie ist auf dem Weg nach Arland, um die Lizenz ihrer Mutter Rorona, die es typischerweise hat schleifen lassen, wieder zu erneuern. Dabei durchstreifen wir ganz andere Orte und treffen auf bekannte Charaktere wie beispielsweise Totori, die auch Teil der Arland Trilogie war, und helfen, wo wir nur können. Doch dies ist nur ein Teil der Geschichte:

Eines Tages finden wir mit Lulua ein magisches Buch, das nur sie allein (und ich natürlich) lesen kann und dieses magische Buch ist für uns der Beginn der Reise als Alchemistin. Es gibt uns Hinweise auf neue Rezepte, die wir durch bestimmte Dinge freischalten können. Und das ist ziemlich cool und macht jede Menge Spaß. Neben den Story Rezepten gibt es noch optionale Dinge, die man freischalten kann und das gefällt mir fast besser als die Story selbst, da ich auf diese Weise zusammen mit Lulua rätseln kann, wie ich es am besten aktiviere. Das macht Spaß!

Atelier Lulua empfinde ich als sehr emotional, obwohl ich nie einen Teil der Arland Reihe gespielt habe.. Dennoch merkt man die starke Bindung der einzelnen Charaktere untereinander sehr gut und fühlt mir ihnen mit. Und ich habe einen heimlichen Crush auf den männliche Protagonisten. Dafür finde ich das Design der Figuren sehr interessant. Während die Designs früher irgendwie sehr farbenfroh und passend waren, erinnern mich viele der Hauptcharaktere jetzt an normale NPCs. Eva zum Beispiel ist in relativ vielen Grau- Brauntönen gehalten und wirkt daher eher wie ein nutzloser NPC, der keinen wirklichen Sinn hat. Sie ist jedoch die beste Freundin von Lulua und auch im Kampf nicht gerade zu unterschätzen.

Endlich angekommen!

Seit dem die Atelier Reihe auch auf der PlayStation 4 angekommen ist, habe ich keinen Teil ausgelassen. Atelier Sophie zum Beispiel war ganz nett anzusehen, hatte jedoch noch einige Lücken, während sich Atelier Firis eher wie ein Aufguss eines PlayStation 2 Spiels verhielt und leder sehr stark hinter den anderen Teilen herhinkte. Atelier Lydie & Suelle hingegen hatte schon einige gute Ansätze, boten aber noch immer nicht das, was wir in Atelier Lulua sehen können. Erinnert euch: Ich habe mir die Switch Version angesehen und bin der Meinung, dass wir endlich – kurz vorm Wechsel auf die nächste Generation – dort angekommen sind, wo die Atelier Reihe bereits vor einigen Jahren hätte sein müssen. Es sieht nicht nur aus wie ein Spiel, das auf der „Next Gen“ erschienen ist, sondern fühlt sich auch definitiv so an.

Die NPC im Spiel folgen einem Muster. Die Quests haben kein Zeitlimit. Es gibt Wetterwechsel, die sehr gelungen sind und somit auch einen Einfluss auf die Gegner haben. Sogar Tageswechsel gibt es, die sehr schön sind und nicht so verkorkst wie noch bei Atelier Firis. Für mich fühlt es sich sehr, sehr rund an. Auch die Umsetzung auf der Switch ist sehr gut, die Steuerung ist angenehm und es läuft fast immer ruckelfrei. Ich hatte lediglich einmal leichte Einbrüche der Framerate, was jedoch an dieser Stelle nachvollziehbar ist, ansonsten läuft Atelier Lulua wirklich sehr flüssig.

Und sonst so?

Atelier Lulua folgt wieder dem Muster, dass es eine Tagesanzeige gibt, jedoch hat diese kaum wirkliche Auswirkungen: Quests haben kein Ablaufdatum, wir stehen nicht unter ständigem Zeitdruck, was sehr gut ist und sich ebenfalls gut anfühlt. Ich kann mir also sehr viel Zeit nehmen, um die Welt zu erkunden oder um alle Elemente eines Farming Punkts zu finden. Atelier Lulua ist ohnehin perfekt für Leute, die einfach gerne auch die Gebiete erkunden, die sich in der Welt tummeln, und die nicht unbedingt nur der Story folgen möchten. Diese Spieler werden vermutlich generell nicht glücklich mit einem Atelier Spiel. Ich bin jedenfalls sehr früh, meine Runden in Atelier Lulua gedreht zu haben, weil es sich für mich sehr rund anfühlt, auch das Herstellen von Items ist intuitiv und irgendwie passend. Herzlichen Glückwunsch, Gust, ihr seid in der aktuellen Konsolengeneration angekommen und das macht mich sehr stolz.

Fazit: Ich liebe Lulua!

Atelier Lulua: The Scion of Arland ist der 20. Titel der Atelier Reihe und legt ordentlich vor. Es bügelt die Macken der vorherigen Titel hervorragend aus und spielt sich angenehm leicht auf der Nintendo Switch. Die Atelier Reihe ist endlich auf den aktuellen Konsolen angekommen und das ist wirklich sehr, sehr gut. Nicht nur sind die Charaktere sehr interessant gestaltet und fühlen sich so an, als würde ich sie schon ewig kennen, sondern auch die Welt wirkt lebendig und vielschichtig und nicht so platt, wie noch in einigen Vorgängern des Titels. Wer bisher noch nie ein Atelier Spiel gespielt hat, sollte am besten hiermit anfangen, da es wirklich eine runde Mischung bietet und ohne Zeitdruck daherkommt. Lediglich sollte man darauf achten, wenn man japanische Tonspuren nicht mag und des Englischem sollte man definitiv mächtig sein. Atelier Lulua ist ein wunderschönes Spiel, das ich jedem ans Herz legen kann.

Pro Contra
+ Schöne Darstellung der Welt – Protagonisten sehen aus wie NPC
+ Tiefe Verbundenheit mit den Charakteren – Leichte Einbrüche der Framerate
+ Kein Zeitdruck bei Quests oder anderen Aufgaben (– Japanische Tonspur/Englische Sprache)
+ Gelungener Wetter- und Tageszeitenwechsel

Technik: 87
Grafik: 82
Sound: 87
Umfang: 90
Gameplay: 88

Spielspaß: 95

  • Story: Wir spielen als Lulua und erleben dabei jede Menge Abenteuer, um unseren eigenen Platz zu finden.
  • Frustfaktor: So gut wie gar nicht vorhanden.
  • Wiederspielwert: Recht hoch, wenn es darum geht, weiter zu spielen.
  • Design/Stil: Typischer Atelier Stil, der jedoch sehr gut passt und auch weitestgehend überarbeitet wurde, sodass es noch schöner anzusehen ist.
  • Musik: Passend wie immer, geht ins Ohr und bleibt dort.

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Beatrice Eichhorn
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