Traumhafte Spielwelten verleiten uns manchmal dazu, viel länger in diesen verweilen zu wollen, als wir eigentlich sollen. Manchmal haben wir jedoch auch gar kein Auge für diese Welten und hetzen einfach nur durch die Story, weil wir vielleicht schnell fertig werden wollen. Da nicht immer alles mit einem achtsamen Auge zu erkennen ist, haben wir einen Blick auf die Spiele geworfen, die uns dieses Jahr ins Staunen versetzt haben und an deren Spielwelten wir immer noch zurückdenken. Die folgenden Spiele zählen mit ihren Spielwelten für uns zu den schönsten des Jahres 2021.
Kena: Bridge of Spirits
Es hat lange gedauert, bis ich in die zauberhafte Welt von Kena: Bridge of Spirits abtauchen konnte, doch das Warten hat sich wirklich gelohnt. Ich liebe es, in Kena einfach durch die Wälder zu streifen, den Flüssen zu folgen, die kleinen Häuschen für die Geister zu besuchen und den Blick über die Berge schweifen zu lassen. Obwohl ich im Spiel nur auf Geister treffe, wirkt die Spielwelt lebendiger denn je und versprüht einen gewissen Zauber. Ich liebe die besonderen Details im Spiel, all die kleinen Tempelchen und Figuren, die überall herumstehen, die Gebetsglöckchen, die an den Bäumen hängen, das Rascheln der Bäume im Wind und den Wandel, den diese zauberhafte Welt im Laufe der Geschichte erlebt: Während am Anfang alles noch dunkel und dem Bösen anheim gefallen ist, entfaltet sich das Licht und somit die Schönheit der Welt mit jedem Atemzug. Eine tolle fantastische Spielwelt mit einer lebendigen Geisterkultur.
Kena: Bridge of Spirits ist erhältlich für PS4 digital, PS4 Retailfassung*, PS5 digital, PS5 Retailfassung* und bei Steam.
Ich brauche mir keine komplexe Story zu merken, keine abstrakten Spielinhalte, ich kann einfach spielen und mich ganz im wunderbaren Soundtrack und der fantastischen Welt, die manchmal ein bisschen zu ungefährlich scheint, verlieren.
Beatrice Vogt, Review zu Kena: Bridge of Spirits (PS5)
Omno
Omno ist eines meiner Spielehighlights des Jahres. Neben einer absolut gelungenen Gameplaymischung liegt das vor allem an den schlichtweg atemberaubenden Leveln, die Omno auf den Bildschirm zaubert. Sie sind lebendig, detailreich, fantasievoll, irgendwie auch mysteriös. Und sie transportieren auf verschiedene Weise Stimmungen. Es macht einfach Spaß, alles in Omno zu erkunden, auch mal innezuhalten, oder den anderen Wesen in den Welten beim Sein zuzuschauen. Omno wurde von einem einzigen Entwickler erstellt, und ich bin wirklich begeistert davon, was er erreichen konnte. Übrigens rundet auch die Soundkulisse das Erlebte perfekt ab und macht Omno so zu einem audiovisuell äußerst runden Erlebnis.
Omno ist erhältlich für: Steam | PS4 | Xbox One | Nintendo Switch
Omno ist eine wunderschöne Reise – das Warten auf dieses Abenteuer hat sich gelohnt. Es entführt dich in eine Welt, die schöner nicht sein könnte, und die bewohnt ist von wunderbar diversen Wesen, die du kennenlernen und mit denen du interagieren kannst. Dabei ist Omno völlig gewaltfrei und präsentiert eine ausgewogene Mischung aus Erkundung, Rätseln und Geschicklichkeit.
Manuel Eichhorn, Review zu Omno (PS4)
Cris Tales
Ich weiß nicht, wie lange ich wirklich auf Cris Tales gewartet habe: Der Titel wurde häufig verschoben, doch fasziniert hat er mich trotz allem noch. Ich fand das Konzept, dass ich gleichzeitig sowohl Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit der Welt sehen kann, sehr interessant. Als diesen Sommer dann Cris Tales endlich erschien, hat sich meine Vermutung bestätigt: Auf diese Weise hat der entwickelnde Studio eine sehr faszinierende und greifbare Spielwelt geschaffen, die sich stets durch meine Entscheidungen verändert und sie somit lebendig und greifbar macht. An sich ist Die Spielwelt von Cris Tales jedoch auch sehr schön und in einem tollen Animestil gehalten, der je nach Stadt mit den entsprechenden Farbpaletten die aktuelle, vergangene und zukünftige Situation dieser hervorragend darstellt. Manchmal bin ich auch einfach nur durch die Städte gelaufen, um den Wandel zu beobachten – etwas, was ich selten in einem Spiel mache.
Cris Tales ist für PS5*, PS4*, Switch*, Xbox One*, Xbox Series S|X* und bei Steam erschienen.
Cris Tales ist eine klasse Hommage an alte Rollenspiele, die trotzdem ihren ganz eigenen Charme mitbringt und zu einem wahren Kristall meiner Indiesammlung geworden ist.
Beatrice Vogt, Review zu Cris Tales (PS5)
Under Leaves
Under Leaves ist ein entspannendes Wimmelbildspiel, das ich dieses Jahr erstmals auf der Nintendo Switch gespielt habe. Auch wenn mich die einzelnen Level mit ihren Farbmustern manchmal fast zum Verzweifeln brachten, so haben sie mich auch jedes Mal inspiriert. Die Welten in Under Leaves sind an ganz verschiedenen Orten der Welt und mit so vielen liebevollen Details vollgesteckt, dass ich jedes Mal das Gefühl hatte, wirklich im Wald, unter Wasser oder im Moor zu sein. Hier greifen nicht nur die Bilder ineinander, sondern der Soundtrack sorgt ebenfalls für eine greifbar gemalte Spielwelt, die zum Eintauchen und Entdecken einlädt. Klar, das Spiel fordert auch von mir, dass ich die Welten entdecke, dennoch sind diese auch so gestaltet, dass es mir sehr großen Spaß macht, mich durch die einzelnen Level zu arbeiten und genau die richtige Anzahl der Dinge zu finden, die in dort versteckt sind. Zu zweit macht’s übrigens nochmal einen Tacken mehr Spaß.
Under Leaves ist für Steam, Nintendo Switch, itch.io, humblebundle und Xbox erhältlich.
Es ist ein ruhiges Spiel, das mich einfach ganz nebenbei verschiedene Dinge in ganz unterschiedlichen Umgebungen mit einem intuitiven Spielkonzept und einem hervorragend zu jeder Szenerie passenden Soundtrack überrascht hat.
Beatrice Vogt, Review zu Under Leaves
The Wanderer: Frankenstein’s Creature
Auch wenn mich The Wanderer: Frankenstein’s Creature technisch nicht gerade begeistert hat, so hat es doch die Spielwelt mit ihrem sanften und geschwungenen Wasserfarben getan. Der Stil, wie hier die Welt gezeichnet wird und wie sie nach und nach, je mehr sich das „Monster“ an seine neuen Sinne gewöhnt, lebendig wird, hat mich fasziniert. Über die technische Art und Weise und die Umsetzung verschiedener Mechaniken lässt sich sicherlich in The Wanderer streiten, nicht jedoch über die Darstellung der Welt und die fantastischen Farben, die hier verwendet wurden.
The Wanderer: Frankenstein’s Creature ist für Nintendo Switch und bei Steam erhältlich.
Hier wurde grandios ein Literaturklassiker in ein Videospiel verwandelt, das auf passende Wasserfarben und einen hervorragenden Soundtrack zurückgreift.
Beatrice Vogt, Review zu The Wanderer (Switch)
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Angabe zum Artikelbild: Foto von Jaime Reimer von Pexels