Wieder ist ein Jahr fast vorbei, wieder sitze ich vor einer weißen WordPressseite. Wieder ist es Zeit, dass ich meine Highlights des Jahres niederschreibe. Wie schnell ging dieses Jahr eigentlich rum? Fast kommt es mir so vor, als hätte ich gestern erst meine Highlights aus 2021 aufgeschrieben. Doch dazwischen ist so vieles passiert, sowohl Gutes als auch Schlechtes, das schreibe ich allerdings alles nicht hier auf.
In diesem Artikel geht es um meine besonderen Highlights des Jahres. Dinge, an die ich mich gerne erinnere. Spiele, die mich auf irgendeine Weise beeinflusst haben. Hardware, die ich mir nicht mehr wegdenken kann. Nicht immer hat alles, was ich hier aufführe, eine hohe Wertung erhalten, nicht alles hat bisher überhaupt eine Wertung erhalten. Und doch sind es genau die Dinge, die mir im Jahr 2022 geholfen haben, sodass es ein Rückblick ins Spielejahr 2022 absolut gerechtfertigt ist. Die nachfolgende Liste hat keine Reihenfolge, denn sie sind alle ein Teil dessen, was 2022 für mich ausgemacht hat.
Lil Gator Game
Erst kürzlich erschien mit Lil Gator Game ein Spiel, das mich schon während der Demo faszinierte. Ich spiele ein kleines Kind, einen kleinen Alligator, der einfach nur mit seiner Schwester spielen möchte und deswegen die Heimatinsel in ein wahres Abenteuerland verwandelt hat. Viel Zeit hat die Schwester nicht und so wird eben diese Heimatinsel zu meinem Spielplatz. Ich betrachte mit Leichtigkeit die Welt aus Kinderaugen und probiere alles aus, was nicht bei drei auf dem Baum ist – und wenn es auf dem Baum ist, so klettere ich hinterher.
Lil Gator Game ist ein ganz besonderes Spiel, das in mir das Kind geweckt hat und dass mich dazu einlädt, all das auszuprobieren, was vor mir liegt. Ohne mir Gedanken darüber zu machen, ob meine Existenz gefährdet ist, oder warum meine Haare ausfallen. Es hilft mir, einfach mal abzuschalten und wieder alles mit einer gewissen Leichtigkeit zu betrachten, die mir im echten Leben gerade abhanden gekommen ist.
Der Testbericht zu Lil Gator Game steht derzeit noch aus. Das Spiel ist bei Steam und auf der Nintendo Switch erschienen und ist zudem fürs Steam Deck verifiziert. Auf letzterem wird derzeit auch getestet.
Wylde Flowers
Im Februar erschien Wylde Flowers bei Apple Arcade und ich war mehr als neidisch auf Manuel, dass er schon damals in diese magische und diverse Spielwelt abtauchen konnte. Ich selbst musste zu dem Zeitpunkt noch warten, bis ich den Titel auch bei Steam oder auf der Nintendo Switch spielen konnte. Während Manu die Geschichte jedoch nochmal auf der Switch erlebte, schwang ich mich aufs Deck und bin mehr als froh darüber, das getan zu haben. Allein in den ersten paar Tagen habe ich mehr als 15 Spielstunden ersammelt und wollte ganz selten Fairhaven verlassen.
Wylde Flowers ist kein gewöhnliches Farmingspiel, es bringt den Twist der Magie mit hinein, denn unsere Protagonistin ist eine Hexe und lernt somit auch noch den Hexenzirkel von Fairhaven kennen. Es ist ein leichtes Spiel, das zwar bequem in wenigen Momenten zwischendurch gespielt werden kann, jedoch genug Tiefe mit sich bringt, um trotzdem Herzen brechen und Tränen heraufbeschwören zu können. Rundum magisch und absolut empfehlenswert. Wylde Flowers ist zudem bisher das einzige Spiel, das wir auf jeder verfügbaren Plattform gespielt haben. Mal sehen, ob hier noch mehr Plattformen dazukommen, auf denen wir es spielen können.
Zu unseren Testberichten von Wylde Flowers: Apple Arcade / Nintendo Switch / Steam Deck
Wylde Flowers ist erhältlich für: PC (Steam) | Apple | Nintendo Switch !B
Paradise Marsh
In First-person-Sicht durch ein Sumpfgebiet zu stampfen und Käfer zu fangen, klingt nicht unbedingt nach einem meiner absoluten Highlightspiele, doch Paradise Marsh hat es geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen. Ich sammle Käfer, folge dem Lauf der Sonne, entdecke eine neue Landschaft und lasse mich von den Geheimnissen verzaubern. Ich hätte nicht gedacht, dass mich jemals ein Sicht in der Egoperspektive überhaupt einnehmen kann, doch das hat es getan. Paradise Marsh ist ein ruhiges Spiel mit vielen schönen Momenten.
Es hat mich so verzaubert, dass ich sogar zur Landschaftsfotografin wurde. Hier wird hervorragend mit Licht und Schatten und den richtigen Farben gespielt, das ich mit meinem Screenshotbutton bewaffnet durch die Landschaft auf der Switch stapfte und immer wieder überrascht wurde, was hinter der nächsten Ecke auf mich wartet. Zeitweise gehörte es sogar zu meinem Morgenritual dazu, ganz entspannt in diese Welt einzutauchen und einfach mal abschalten zu können, ohne gestört zu werden oder mich Gegnern stellen zu müssen.
Zum Testbericht auf der Nintendo Switch geht es hier.
Paradise Marsh ist auf der Nintendo Switch und bei Steam erhältlich. !B
Golf Club Wasteland
Niemals hätte ich gedacht, dass ich hier mal von einem Sportspiel schreiben würden und schon gar nicht von einem Golfspiel. Golf Club Wasteland ist zwar bereits 2021 erschienen, hat mich jedoch trotzdem erst dieses Jahr erreicht. Der Grundgedanke des Spiels ist klar: Die Welt geht immer mehr kaputt und die Menschheit flieht auf den Mars, um dort ein neues Leben beginnen zu können. Die zurückgelassene Erde bleibt jedoch weiter ein Ort für die Menschen, denn hier können die Reichen noch in Ruhe Golf spielen.
An Golf Club Wasteland hat mich die starke Mischung besonders fasziniert. Das entspannende und beruhigende Golfen auf der einen Seite, das einfach wirklich zum Mittelpunkt und inneren Frieden führt. Auf der anderen Seite die Apokalypse und der Radiosender Radio Nostalgia, auf dem immer wieder Geschichten von Menschen spielen, die erzählen wie sie auf den Mars kamen oder wie sich das Leben dort verändert hat. Es ist nicht einfach, einen neuen Planeten zu bevölkern und das zeigt der Radiosender hervorragend. Ich bin sehr froh auf die beiden anderen Spiele der Reihe, die sich derzeit in der Entwicklung befinden und die die Welt aus Golf Club Wasteland weiter bereichern sollen.
Zum Testbericht der PS4 Version. !B
Horizon: Forbidden West
Meine Jahreshighlights sind voller Überraschungen, jetzt gibt es auch noch einen AAA Titel aus dem Hause Guerilla Games. Horizon: Forbidden West setzt die Geschichte von Aloy fort und schickt uns in den Verbotenen Westen. Selten hat mich ein Mainstreamtitel so lange an die Konsole gefesselt und auch noch dafür gesorgt, dass ich nach 70 Stunden eine Platintrophäe mehr in meinem Schrank hatte. Doch was hat mich so fasziniert?
Es war definitiv Aloy mit ihrer Art, die mich fasziniert, aber auch die Welt an sich und wie ich mich selbst entwickelt habe. Ich kann mich an die ersten Schritte in Forbidden West gut erinnern. Vorsichtig schlich ich damals durch die Gräser, versteckte mich, beobachtete und verschwendete auf diese Weise unheimlich viel Zeit. Nach wenigen Stunden sah das allerdings anders aus und mittlerweile spiele ich erneut Zero Dawn, den Erstling der Reihe, und von Vorsicht ist hier keine Rede mehr. Ich hetze durch Gegenden, Gegner stellen keine Gefahr mehr für mich dar. Allein aufgrund dieser Entwicklung musste Forbidden West hier einfach auftauchen.
Horizon: Forbidden West ist verfügbar auf: PS4* | PS5* !B
Life is Strange: True Colors
Und weiter geht es mit einem emotionalen AAA Titel aus der Reihe Life is Strange, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Life is Strange: True Colors erzählt die Geschichte von Alex, die nach Haven Springs kommt, um mit ihrem Bruder zu leben. Es ist ein wirklich schöner Ort in den Bergen, wo man das Leben irgendwie noch fühlen kann. Ich mochte das kleine verschlafene Dörfchen und die Menschen, die hier leben. Wie es für die Reihe jedoch üblich ist, verfügt auch Alex über besondere Fähigkeiten und kann die Emotionen der Menschen sehen. Das führt zu einigen Szenen, die schmerzhaft und schön sind und die mich auch heute noch in meinen Gedanken besuchen.
Immer wieder denke ich zum Beispiel an Alex‘ Bruder oder an den Tag, an dem wir ein Life Action Role Play im Dorf veranstaltet haben. Ich denke aber auch die Atmosphäre im Dorf und wünsche mich manchmal einfach in diese wunderschöne Bergregion zurück, um einfach in Ruhe durch die Straßen zu laufen. Ob ich jemals einen solchen Ort auch im echten Leben besuchen werde?
Zum Testbericht von Life is Strange: True Colors. !B
Pomo Farm
Pomo Farm ist gar nicht so wirklich ein Highlight, aber ein neues, wichtiges Tool für mich, ohne das ich gar nicht mehr so wirklich arbeiten könnte. Es ist ein kleines Spiel, das vor allem den Fokus in den Vordergrund stellt. Du kannst hierbei einstellen, wie lange jedes Intervall gehen soll. Ich habe es beispielsweise so eingerichtet, dass meine Fokus Runden, in denen ich mich wirklich nur auf die Arbeit konzentriere, 15 Minuten lang sind. Danach pausiere ich für etwa 2 Minuten, um mich wieder besser konzentrieren zu können. Das hilft mir, um am Stück zum Beispiel Artikel für den Palace zu schreiben.
Pomo Farm habe ich dieses Jahr schon sehr viele Stunden nebenbei laufen lassen und das Schöne ist, dass du in deiner Pausenzeit eine kleine Farm bewirtschaften kannst, auf diese Weise kannst du die Pause also auch noch nützlich nutzen.
Zum Testbericht zu Pomo Farm geht es hier.
Steam Deck
Und dann gibt es da endlich auch mal ein technisches Highlight, über das ich schreiben kann. Im Februar erschien offiziell das Steam Deck, ausgeliefert wurde es jedoch in Tranchen, sodass ich meines endlich im August und somit fast ein Jahr nach der Bestellung erhielt. Es ist genau die richtige Hardware, um die Flexibilität der Nintendo Switch mit der großen Vielfalt von Steam zu kombinieren und ich bin froh, es in meinen Händen halten zu können. Ich mag, dass ich jedes Spiel theoretisch auf verschiedene Weisen spielen kann, denn es hat normale Buttons, es hat aber auch einen Touchscreen und zwei Pads, mit denen ich wie eine Art Maussteuerung haben kann. Ich liebe mein Steam Deck, bin aber auch hier auf zukünftige Weiterentwicklungen gespannt und freue mich über jedes einzelne Spiel, das fürs Deck verifiziert wird.
