Valthirian Arc: Hero School Story (Switch) im Test – Wie ich meine eigene RPG Schule leitete

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Ich liebe Spiele, in denen ich selbst etwas aufbauen kann und in denen ich so viel Freiheit habe, das ich wirklich selbst entscheiden kann, wann ich was tue. Besonders wenn die Spiele dann noch mit einer coolen Story daherkommen, bin ich Feuer und Flamme, so wie bei Valthirian Arc: Hero School Story, bei dem ich ganz alleine meine ganz eigene RPG Schule leiten kann. Da das Konzept frisch klingt, konnte ich meine Finger nicht vom Spiel lassen und verrate euch im Test, wie sich Valthirian Arc: Hero School Story auf der Nintendo Switch spielt.

Es war einmal…

Es waren einmal fünf Königinnen, die jeweils über ihre eigenen Königinnenreiche regiert, angeführt von der Großkönigin, die für den Frieden im ganzen Land sorgte. Um die Großkönigin zu unterstützen, wurde die Akademie ins Leben gerufen, die die Königinnenreiche mit tatkräftigen Rittern, Zauberern und Spionen unterstützen sollten – alle ausgebildet in der Akademie. Valthirian Arc: Hero School Story beginnt damit, dass ich zum Dekan der Akademie gewählt werden und bestimmen darf, wie das Wappen aussehen und die Akademie heißen soll. Und schon befinde ich mich mitten drin in einer Story, in der andere nach Macht streben, meine Schüler ausgebildet werden wollen und ich nebenbei das Land rette und die Akademie leite. Ein ganz normaler Tag im Leben eines Dekans also.

Was wirklich gut klingt, ist auch tatsächlich eine gut durchdachte Story, die immer wieder durch verschiedene Nebenquests aufgeschlüsselt wird und somit noch mehr Tiefgang erhält. Besonders haben es jedoch manchmal die Hauptmissionen in sich, denn diese sind nicht nur storymäßig Leckerbissen, sondern fordern auch meinen Schülern ganz schön etwas ab. Neben diesen Missionen, in denen ich selbst Hand anlegen kann, gibt es noch Entsendungsmissionen, auf die ich direkt einen Teil meiner Schüler schicken kann, sodass diese dann ein wenig auf einer Abenteuerreise sind. Das ist ganz cool, da sie auf diese Weise leveln, ohne dass ich direkt mitmischen muss.

Die Qual der Wahl

Mit jedem neuen Schüler stehe ich vor der Qual der Wahl: Was soll aus ihr werden? (Ja, in meiner Akademie gibt’s nur Mädchen. Problem damit?) Zunächst nehme ich sie mit auf einige Reisen, doch wenn sie das 10. Level erreich hat, darf ich für sie wählen: Wird sie ein Ritter, ein Magi oder ein Späher? Tank, Mage oder Damage Dealer? Ich hab die Wahl – und kann mich doch nicht entscheiden. Als würde es danach leichter werden… Mit jedem neuen Job beginnen meine Schülerinnen wieder auf Level 1 und ab Level 10 hab ich wieder die Wahl. Soll aus meiner Ritterin ein Paladin oder doch eher ein Arc Draconis werden, wird aus meiner Magi eine Heilerin oder eine Gelehrte? Jeder Job bringt dabei unterschiedliche Fertigkeiten mit sich – und am Ende frage ich mich, welche Jobs ich wirklich brauche.

All das hängt ein bisschen davon ab, welchen Spielstil ich bevorzuge. Ich selbst kämpfe lieber aus der Ferne, weswegen all meine Gruppen mindestens einen Magier beinhalten, da diese mit ihren Zaubern eher im Hintergrund bleiben, dafür aber jede Menge Schaden anrichten können. Es ist am Ende euch überlassen, denn ihr habt keine wirkliche Nachteile, wenn ihr euch für einen bestimmten Stil entscheidet. Manchmal können die Quests sehr fordernd sein, doch konnte ich mit keinem Job einen wirklichen Vorteil entdecken. Dafür macht es umso mehr Spaß, die einzelnen Jobs kennenzulernen.

Seid jedoch bedacht: Am Anfang hat eure Akademie noch nicht so einen hohen Rang, was sich vor allem auf das Level eurer Schüler auswirkt. Je niedriger euer Rang ist, desto geringer ist das Höchstlevel eurer Schüler. So beginnt ihr beispielsweise am Anfang mit dem Höchstlevel 10, steigert das jedoch mit jedem weiteren Rang. Und je höher eure Schüler werden können, desto besser ist es am Ende, denn manche Fähigkeiten und Fertigkeiten lassen sich erst ab einem bestimmten Level freischalten, um eure Schüler noch mächtiger zu machen. Doch es macht sehr viel Spaß, die einzelnen Schüler nach oben zu bringen. Hat ein Schüler das 10. Level erreicht kann man ihn zudem in die Welt schicken und ihm seinen Abschluss gewähren, das sichert das Akademie Geld und Ansehen, wodurch sie im Rang aufsteigen kann. Das macht jede Menge Spaß.

Nur noch diese Quest, wirklich!

Valthirian Arc: Hero School Story ist ein Spiel, das mich süchtig gemacht hat. Das Spielkonzept ist einfach und eingängig. Man steuert in einer Quest immer einen der Schüler, die Quests gehen schnell von der Hand, die Figuren leveln relativ schnell. Kurzum: Fast jede Quest ist ein richtiges Erfolgserlebnis, das dazu führt, dass man sich immer und immer wieder dabei ertappt, wie man sich denkt „Nur noch die eine Quest hier, dann mache ich wirklich mal eine Pause“ und Ruckzuck sind 6 Stunden um und man hört immer noch nicht auf.

Das Spielkonzept ist wirklich gelungen. Vor allem wenn dann die neuen Jobs freigespielt sind, möchte man diese immer noch ausprobieren und da die Figuren ja so schnell leveln, geht das auch wirklich gut von der Hand. Valthirian Arc: Hero School Story hat ein Konzept, das mir richtig viel Spaß macht und das auch anstachelt, es immer und immer wieder zu spielen und zwischendurch eine kleine Quest zu absolvieren.

Es grünt so grün…

Valthirian Arc: Hero School Story hat, zumindest auf der Switch, einen wunderbaren Bug, der wohl doch einige Zeit an Behebung braucht. Sobald ihr das Spiel speichert, schließt und nach einiger Zeit wieder öffnet, haben all eure Schüler grüne Haare und die meisten haben auch grüne Augen. Erst wenn ihr dann wieder eine kleine Weile spielt, kommen Neuanmeldungen für eure Akademie wieder ganz normal rein, die alten grünen Farben bleiben jedoch erhalten, ganz egal wie viel Zeit verstreicht. Zunächst hat mich dieser Bug wirklich verwirrt, doch es wurde nicht besser. Die Figuren haben normalerweise so schöne Haar- und Augenfarben, sodass man allein daran schon die Persönlichkeiten erkennt, doch wenn alle grün sind, fällt mir persönlich das doch schwer. Immerhin haben sie noch unterschiedliche Frisuren, mehr aber auch nicht. Das ist wirklich schade. Ich bin jedoch gespannt, ob die Entwickler an einem Patch arbeiten.

Das sind jedoch leider nicht die einzigen Mängel am Spiel. Du kannst Valthirian Arc: Hero School Story auf verschiedene Sprachen, wie zum Beispiel Deutsch, umstellen, was ziemlich praktisch ist, wenn man des Englischen nicht so mächtig ist. Leider halten die gewählten Sprachen jedoch nicht durch, sodass immer wieder deutsche Begriffe ins Englische zurückwandern oder dass manche Texte nicht so sinnvoll übersetzt wurden. Das ist schade, denn eine gute deutsche Übersetzung würde Valthirian Arc: Hero School Story helfen, eine größere Fangemeinde zu beschaffen, vor allem im europäischen Raum.

Neben den grünen Haaren und den lückenhaften Übersetzungen kämpfe ich auch immer wieder damit, dass die Figur, die ich steuer nicht auf das reagiert, was ich ihr sage. Nicht immer führt sie ihren Megaangriff aus, wenn sie es denn soll. Nicht immer schlägt sie zu, wenn ich sie darum bitte. Zusätzlich ist es ein wenig nervig, dass man durch seine Begleiter nicht durchlaufen kann, sodass man manchmal an sehr schmalen Stellen steht und sich irgendwie an seinen Mitspielern vorbei schieben muss. Das ist ärgerlich und nervig.

Fazit: Wenn ich groß bin, leite ich diese Akademie. Versprochen!

Valthirian Arc: Hero School Story verfolgt ein interessantes Spielkonzept, das mich auf der einen Seite süchtig gemacht und auf der anderen Seite nachdenklich gemacht hat. Ihr leitet einen eigenen Akademie voller Helden und entscheidet, wer sich weiterentwickeln darf oder wer schon einmal seinen Abschluss macht, während ihr so ganz nebenbei das Land rettet. Ein gelungenes Konzept, das nach mehr verlangt. Es ist eine wirklich gute Abwechslung im momentanen Einheitsbrei da draußen und ich kann es euch nur wärmstens ans Herz legen. Für rund 13 € ist es auf der Nintendo Switch auf jeden Fall einen Blick wert – und die eine oder andere Spielstunde ist schnell erspielt.

Leider hat Valthirian Arc: Hero School Story einige Fehler, die es noch zu bewältigen gibt. So werden die Haare und Augen der Spielfiguren grün, wenn ihr speichert und es nach einer kleinen Weile wieder startet, aber auch so scheint es nicht ganz rund zu sein. Wer diese Fehler übersehen kann, der sollte unbedingt zugreifen. Alle anderen dürfen auch zugreifen, wenn sie grüne Haare mögen. Ich selbst kann es euch empfehlen, denn mir hat Valthirian Arc: Hero School Story sehr, sehr viel Spaß gemacht und ich hab nach etwa 15 Spielstunden noch längst nicht alles gesehen, ein bisschen Story habe ich noch vor mir. Sehr empfehlenswert.

Technik: 74
Grafik: 68
Sound: 80
Umfang: 90
Gameplay: 85
KI: 45

Spielspaß: 87

  • Story: Ihr leitet in Valthirian Arc: Hero School Story eine ganz eigene Akademie voller Helden, die das Land beschützen wollen. Das ist so cool und macht unheimlich viel Spaß.
  • Frustfaktor: Der entsteht in den Quests nur selten, dafür aber aufgrund der verschiedenen Bugs, bei denen beispielsweise die Haare und Augen der wunderschönen und kreativen Figuren einfach nur grün werden und bleiben.
  • Wiederspielwert: Der ist für mich gigantisch, da das Spielprinzip zu einer schnellen oder auch zu einer langen Runde einlädt.
  • Design/Stil: Ein interessanter Chibistil mit niedlichen Charakteren.
  • Musik: Passend und im Hintergrund.
ProContra
+ Interessante Story– Grafische Fehler
+ Flottes und spannendes Spielkonzept, das süchtig macht– Sprache wechselt bei Begriffen immer wieder hin und her
+ Viel Auswahl bei der Entwicklung der Schüler– Nicht immer wird auf die Eingabe reagiert
+ Man leitet eine RPG Akademie– Übersetzung nicht reibungslos
+ Gutes Preis-Leistungsverhältnis

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Beatrice Eichhorn
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