Vanillaware Ltd – Das japanische Gegenteil zum 3D-Mainstream

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In der Regel muss man für etwas schon einen Faible haben, um es zu lieben – zumindest ist dies vor allem bei Spielen aus Japan der Fall. Der eine mag sie, der andere kann damit gar nichts anfangen und der dritte lobt sie bis in den Himmel, weil ein großer Name drauf steht. Doch es gibt auch japanische Entwickler, die machen ohne Zweifel verdammt schöne Spiele, wie beispielsweise Vanillaware, die vor allem durch das erschienene Remake von Odin Sphere wieder in aller Munde sind.

Gegründet wurde Vanillaware übrigens im Jahr 2002, damals allerdings noch unter dem Namen Puraguru. Einige Gründungsväter stammen hierbei aus dem einstigen Team rund um das japanische Entwicklerstudio Atlus (das sind die mit den Persona-Spielen). Unter anderem arbeiteten die Entwickler zuvor an Werken für SEGA Saturn mit und sammelten so jede Menge eigene Erfahrung, die sie dann wiederum in eigenen Projekten umsetzen konnten. Nur zwei Jahre später, also im Jahr 2004, wurde der Name von Puraguru zu Vanillaware geändert, was vor allem im Westen doch weitaus griffiger ist.

Vanillaware hat sich darauf konzentriert, spannende Rollenspiele und Abenteuer in 2D zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Die Entwickler wollen damit das Gegenteil zum klassischen Mainstream-3D darstellen, was ihnen auch – sofern man den Metascores der Spiele Glauben schenken mag – sehr gut gelingt und für Fans sorgt. Doch wir haben es hier nicht mit klassischem 2D zu tun, denn das Team von Vanillaware nutzt eine ganz besondere Engine, die es ihnen erlaubt, dass die Charaktere plastisch wirken und somit die Titel eher an eine Art Papiertheater erinnern.

Das erste eigene Spiel, das vervollständigt wurde, war übrigens Odin Sphere für die PlayStation 2, dessen überarbeitete Fassung im Juni 2016 unter anderem für die PlayStation 4 erschien. Odin Sphere erschien ursprünglich im Jahr 2007 verzeichnete einen Metascore von 83, dieser Wert wurde durch die Überarbeitung namens Odin Sphere Leifthrasir mit 87 Punkten noch einmal getoppt. Im Jahr 2007 erschien ebenfalls der Titel GrimGrimoire für die PlayStation 2, doch Vanillaware konzentrierte sich hierbei zunächst auf Odin Sphereund begann erst mit den Arbeiten am neuen Werk, sobald Odins Zauberwaffen im Handel standen. Das Interessante an Odin Sphere ist der Aspekt, dass das Spiel eigentlich schon im Jahr 2006 fertig war, allerdings hielt der damalige Publisher Atlus den Launch zurück, weil sie die Verkaufszahlen von Shin Megami Tensei: Persona 3 nicht gefährden wollten.

Im Grunde haben wir es bei Vanillaware mit einem japanischen Indieentwickler zu tun, da das Entwicklerstudio unabhängig ist und die Spiele von verschiedenen Publishern in den Handel gebracht werden. So wurden einige Spiele unter anderem von Atlus und Nippon Ichi Software auf den Markt gebracht. Vanillaware arbeitet hauptsächlich an Spielen, die für PlayStation Konsolen und Handhelds erscheinen, jedoch versuchen sie ebenfalls, weitere Plattformen abzudecken. So kam zum Beispiel Muramasa: The Demon Blade für Nintendos Wii auf den Markt – ob mit Nintendo NX ebenfalls eine weitere Plattform bedient werden wird, ist noch nicht bekannt, doch Vanillaware würde sich vermutlich einiges durch die Lappen gehen lassen.

Wir sind gespannt, wie sich die kommenden Titel von Vanillaware im Gesamtkonzept halten und ob sich die positive Entwicklung auch auf die Zukunft und somit auch auf weitere Plattformen auswirken wird.

Hier erfahrt ihr mehr zu Vanillaware.

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Beatrice Eichhorn
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