Please, Don’t Touch Anything (Steam) im Test – Anfassen verboten? Denkste!

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Wisst ihr eigentlich, wie schwierig es manchmal fallen kann, simplen Anweisungen zu folgen? Wie fühlt ihr euch, wenn ihr mit einem großen roten Knopf allein gelassen wird und man euch sagt, dass ihr nichts anfassen dürft? Das kleine Rätselspiel Please, Don’t Touch Anything bringt euch genau in eine solche Situation. In unserer Review verraten wir euch, warum nur aufmerksame Leute einen Blick riskieren sollten.

BildBerührt bloß nicht den roten Knopf!

Fass einfach nichts an, okay?

Die Aufgabe in Please, Don’t Touch Anything klingt derart einfach, dass man sie schon binnen weniger Sekunden ignoriert: Euer Kumpel muss mal ganz dringend für kleine Jungs/Mädchen und ihr sollt auf ihn warten. Selbstverständlich arbeitet er an einem interessanten Platz, bei dem ihr nur einen roten Knopf vor euch habt und eine Stadt auf einem Monitor. Euer Kumpel lässt euch im Übrigen mit der Anweisung zurück, bloß nichts anzufassen.

Dass das Ziel dieses Spiels nicht unbedingt ist, dass ihr nur auf euren Freund wartet, sollte logisch sein. Also werdet ihr vermutlich nach wenigen Sekunden auf den großen roten Knopf drücken und dann den Schalter umlegen… Wie es dann weitergeht? Vor allem müsst ihr aufmerksam sein und euch wirklich jeden Hinweis zu Herzen nehmen und noch ein kleiner Tipp: Drückt ruhig ein wenig öfter auf den roten Knopf, aber mehr helfen wir euch nun wirklich nicht.

Wichtig ist nur, dass ihr wirklich auf alles achtet und sogar euer ganz eigenes Wissen einsetzt, um am Ende alle möglichen Enden freizuschalten. Eine wirkliche Geschichte gibt es dabei allerdings nicht. Please, Don’t Touch Anything ist dadurch aber auch relativ kurz und wenn man sich richtig damit beschäftigt, hat man auch binnen kürzester Zeit die verschiedenen Enden freigeschaltet. Schade.

BildWas drücken wir zuerst?

Das hat Stil

Ein kleines bisschen erinnert der Stil von Please, Don’t Touch Anything an Papers, Please, hat jedoch keine dichte Atmosphäre und wie gesagt auch keine wirkliche Story. Dennoch hat Please, Don’t Touch Anything einen ganz gewissen Charme und auch Reiz, da man immer wieder versuchen will, die verschiedenen Wege zu gehen und zu schauen, was eigentlich passiert, wenn man den Hebel nach links bewegt oder wenn man einen Knopf in einer anderen Reihenfolge drückt. Aber manchmal fragt man sich, ob grafisch nicht doch noch ein kleines bisschen mehr drin hätte sein können.

Aber nicht nur grafisch geht man ziemlich einfache Wege, auch musikalisch bewegt man sich ziemlich klassisch auf einfachen Musikstücken, um die Szenerie entsprechend zu untermalen. Je nach Ende und Art des Vorgehens ändert sich auch die Musik. Aber nicht nur die Musik selbst ist gut gewählt, sondern auch die verschiedenen Effekte. Ein ziemlich guter Kniff, wie wir finden, ist die Möglichkeit, dass sich Please, Don’t Touch Anythting auch selbst Abschalten kann, wenn ihr ein bestimmtes Ende auslöst.

Im Grunde ist Please, Don’t Touch Anything ein kleiner Zeitvertreib für zwischendurch, wenn ihr euch in der Lage dazu fühlt, euch verschiedenen Rätseln zu stellen. Wir finden den Titel durch seine seltsame Komplexität ziemlich gelungen.

BildOh je!

Und ja, wir fassen alles an!

Please, Don’t Touch Anythting ist ein kleines Spiel, das einen ganz schön fordern und fördern kann, denn durch die Aufmerksamkeit, die man dem Rätselspiel entgegenbringen muss, lernt man doch, dass man auf wirklich jeden Hinweis eingehen sollte, den man finden kann. Unterlegt wird das Ganze mit passender Musik, die sich je nach Situation ändert. Nehmt Please, Don’t Touch Anything aber nicht auf die leichte Schulter, denn einige Enden haben es wirklich in sich und bringen euch beispielsweise dazu, die Fibonacci-Folge zu kennen. Aber mehr verraten wir nicht.

Please, Don’t Touch Anything ist für knappe 5€ bei Steam zu erwerben und ist unserer Meinung jeden Cent wert, da es wirklich Spaß macht, die verschiedenen Wege anzuschauen – Der Frustfaktor ist übrigens hierbei sehr gering, da man sehr schnell wieder dahin kommt, wo man war, wenn man noch weiß, wie man dahin kam. Dem Preis merkt man übrigens auch die kurze Spieldauer an. Wer aber einen anspruchsvollen Titel sucht, ist mit Please, Don’t Touch Anything sehr gut beraten.

Pro Contra
+ Innovatives Gameplay – Sehr kurze Spieldauer (knapp 1 Stunde, wenn man alle Enden will)
+ Passende musikalische Untermalung – Ein bisschen hübschere Grafik hätte sein können
+ Grafisch einfacher Stil – Manche Hinweise sind arg fies
+ Fordert und fördert das Wissen
+ Benötigt eine hohe Auffassungsgabe
+ Sehr hoher Anspruch
+ Recht kurze Spielrunden
+ Sehr niedriger Frustfaktor

Technik: 80

  • Grafik: 83
  • Sound: 87
  • Umfang: 60
  • Gameplay: 90

Spielspaß: 92

  • Story: Eure einzige Aufgabe besteht darin, nichts anzufassen. Halten wir uns daran? NEIN!
  • Frustfaktor: Der ist sehr gering, da man relativ fix wieder zu dem Punkt kommt, an dem man war.
  • Wiederspielwert: Oh ja! Dank vielen verschiedenen Möglichkeiten und einem relativ kurzen Spielfluss versucht man immer und immer wieder sein Glück.
  • Design/Stil: Vom Stil her bleibt man recht minimalistisch, es erinnert ein bisschen an Papers, Please.
  • Musik: Die Musik ist passend zum Grafikstil zwar vorhanden, aber unterstreicht die Situationen sehr gut.

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Beatrice Eichhorn
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